Der Börsen-TAg Inflation und Nachzahlungen: Steuereinnahmen steigen extrem
16.03.2022, 08:04 UhrDie Steuereinnahmen haben sich einer Studie zufolge vom Corona-Absturz weit schneller erholt als von der Finanzkrise.
In beiden Krisen brachen die Steuereinnahmen im jeweils ersten Jahr - 2009 und 2020 - um 5,2 beziehungsweise 6,5 Prozent ein, wie eine Auswertung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt, die Reuters vorlag. Während in der Finanzkrise die Steuereinnahmen im zweiten Krisenjahr 2010 nur um 0,4 Prozent zulegten, sei das Plus 2021 mit knapp 13 Prozent dagegen sehr stark gewesen.
"Dass sich die Steuereinnahmen in der Pandemie so viel dynamischer entwickelt haben als in der Finanzkrise, liegt zum einen an den unterschiedlichen Ursachen der Krisen", sagte Studienautorin Kristina van Deuverden. "Zum anderen aber auch an den Reaktionen der Politik, die in der Pandemie sehr viel entschlossener umfangreichere Maßnahmen ergriffen hat."
Offensichtlich hätten die Unternehmen nicht damit gerechnet, dass diese Maßnahmen die Wirtschaft so gut stabilisieren. "Und das führt jetzt zu Nachzahlungen."
Hinzu kämen noch Mehreinnahmen durch deutlich steigende Preise. "Inflation ist ein weiterer Faktor, der die Steuereinnahmen seit dem vergangenen Sommer getrieben hat", sagte van Deuverden.
Quelle: ntv.de