Der Börsen-Tag Investments in deutsche Startups brechen ein
15.07.2022, 17:01 UhrNach einem Rekordjahr müssen deutsche Startups einen Einbruch bei den Geldspritzen von Investoren verkraften. Die Wachstumsfirmen sammelten im ersten Halbjahr gut 6 Milliarden Euro Risikokapital ein - 20 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum von 7,6 Milliarden Euro. Damit erlebten die hiesigen Startups aber immer noch das zweitbeste erste Halbjahr aller Zeiten, zeigt eine Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY. Die Zahl der Finanzierungsrunden fiel um 7 Prozent auf 549, blieb aber klar über dem Niveau der Jahre vor 2021.
"Es ist immer noch viel Liquidität im Markt, Investoren schauen aber genauer, wo sie investieren", sagte EY-Partner Thomas Prüver. Geopolitische Unsicherheiten, die Zinswende und unklare Konjunkturaussichten sorgten für viel Unsicherheit, die in den Zahlen des ersten Halbjahres möglicherweise noch nicht ganz abgebildet sei.
Startups sind auf Investoren wie Wagniskapitalfonds oder Konzerne angewiesen, da sie anfangs keine Gewinne schreiben. Wachstumsfirmen haben in der Pandemie davon profitiert, dass die Digitalisierung einen Schub bekam - etwa bei Online-Shopping, Finanzgeschäften oder Essenslieferungen. 2021 sammelten hiesige Startups laut EY die Rekordsumme von 17,4 Milliarden Euro Risikokapital ein. Auch gab es einige sehr große Geldspritzen etwa für den Lieferdienst Gorillas, den Software-Anbieter Celonis und die Smartphone-Bank N26.
Quelle: ntv.de