Der Börsen-Tag Ist das schon Panik? Dax verliert bis zu 375 Punkte
06.10.2021, 17:42 UhrDie Dax-Achterbahnfahrt setzt sich fort: Nach einem Verlust zum Wochenauftakt und einem deutlichen Gewinn am Dienstag geht es für den deutschen Börsenleitindex zur Wochenmitte erneut abwärts - und das kräftig. Nach dem Dienstagsschluss von 15.194 Punkten startet er mit 15.040 Zählern noch über der psychologisch wichtigen 15.000er Marke in den Handel. Dann geht es bis auf ein Tagestief von 14.819 Stellen nach unten. Charttechnisch ist der Index angeschlagen.
Erst am Nachmittag kämpft sich der Index wieder etwas zurück, schließt am Ende 1,5 Prozent im Minus mit einem Stand von 14.973 Punkten. An der Wall Street geben die Kurse zwar auch nach, das Minus hält sich zunächst aber in Grenzen. Spekulationen um eine straffere Geldpolitik schicken vor allem Tech-Aktien nach unten.
"Der Dax gab deutlich nach, fiel zeitweise auf den tiefsten Stand seit Mai, konnte dann aber wieder etwas Boden gut machen. Dennoch: Die Anleger sind nervös", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Katja Dofel. Sie verweist auf gleich mehrere Gründe für die angeschlagene Stimmung: "So belasten die rasant steigenden Energiepreise sowohl Unternehmen als auch Verbraucher", erläutert sie. "Steigende Kosten, sinkende Margen, eine veritable Inflation - das könnte die Notenbanken zu einer schnelleren Reaktion bewegen. Und: Die unerwartet schlecht ausgefallenen Auftragseingänge der deutschen Industrie deuten zudem auf Bremsspuren in der Wirtschaft hin und schüren Zweifel an der Fortsetzung der Konjunkturerholung." Zudem scheine sich die Krise der Immobilienkonzerne in China auszuweiten.
Die Gewinnerliste im Dax fällt kurz aus. Am deutlichsten bewegen sich die Papiere von SAP nach oben, verteuern sich um knapp anderthalb Prozent. Etwa ein Prozent geht es für den Index-Neuling Qiagen aufwärts, rund ein halbes Prozent ist es noch bei Bayer. Auf der Verliererseite finden sich dagegen Deutsche Telekom mit einem Abschlag von fast fünf Prozent an der Spitze. Dahinter folgen BASF und Covestro mit Verlusten von jeweils mehr als 3,5 Prozent.
Quelle: ntv.de