Der Börsen-Tag Lockdown kostet schon 250.000.000.000 Euro - Spaltung der Wirtschaft droht
24.03.2021, 07:07 UhrDie Forscher des Instituts der Deutschen Wirtschaft senken wegen der nicht abflauenden Corona-Pandemie ihre Konjunkturprognose für 2021 und rechnen nur mit einem stagnierenden Privatkonsum. Die deutsche Wirtschaft werde im laufenden Jahr um drei Prozent wachsen und 2022 um vier Prozent, wie das arbeitgebernahe Institut mitteilte. Im Dezember hatten die Kölner Ökonomen für 2021 noch ein Plus von vier Prozent veranschlagt. "Bisher haben die Lockdowns bereits 250 Milliarden Euro gekostet. Derzeit läuft ein Wettlauf zwischen Injektionen und Infektionen", sagte IW-Direktor Michael Hüther.
Ein langer dritter Lockdown wäre ein teurer Rückschlag für Unternehmer und Einzelhändler. "Zudem würde die Spaltung der Volkswirtschaft in eine robuste Industrie und darbende Lockdown-Branchen immer tiefer gehen und weitreichende soziale Folgen haben", warnte Hüther. Die IW-Ökonomen sehen die dritte Infektionswelle mit Ernüchterung. "Die Pandemie ist längst nicht überwunden, der Lockdown wird bis nach Ostern verlängert, das Impfen stockt, Menschen konsumieren wenig und Unternehmen investieren noch nicht wie vor der Krise." Erst Anfang 2022 werde die Wirtschaft wieder ihr Vorkrisenniveau erreichen.
Quelle: ntv.de