Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Logistikriese erwartet komplexere Lieferketten

Das Auslaufen des pandemiebedingten Booms hat beim Logistikkonzern Kühne+Nagel (K+N) auch im ersten Halbjahr 2024 Bremsspuren hinterlassen. Der Gewinn sank um ein Drittel auf 576 Millionen Franken, wie das Schweizer Unternehmen am Dienstag veröffentlicht. Das Ergebnis sei zudem durch negative Wechselkurseffekte und einmalige Restrukturierungskosten belastet worden. Der Rohertrag schrumpfte um acht Prozent auf 4,3 Milliarden Franken.

Kühne+Nagel
Kühne+Nagel 167,10

Die Corona-Krise hatte die Frachtraten zuvor hochschießen lassen und auch die Ergebnisse von Kühne+Nagel aufgebläht. Die damaligen Gewinne steckten die Reeder in neue Schiffe, die jetzt für höhere Kapazitäten und tiefere Preise sorgen. Analysten erwarten, dass die Störungen der Containerschifffahrt durch die unsichere Situation im Roten Meer ab dem dritten Quartal für steigende Frachtraten sorgen dürfte. Nach Ansicht von K+N-Chef Stefan Paul haben die Störungen im Roten Meer zusätzliche Komplexität in den Lieferketten geschaffen. "Wir sind gut für die erwartete höhere Nachfrage im zweiten Halbjahr 2024 aufgestellt und werden weitere Effizienzsteigerungen realisieren", betont Paul.

Wegen der Angriffe der Huthi-Rebellen meiden Schifffahrts-Konzerne wie Maersk oder Hapag-Lloyd das Rote Meer und den Suezkanal. Die Schiffe fahren stattdessen um Afrika herum, was deutlich teurer ist. Zudem tragen die Veränderungen zu Überlastungen bei den Container-Häfen bei, so etwa in Singapur. Kühne+Nagel arbeitet ähnlich wie ein Reisebüro bei Personentransporten und organisiert für Firmenkunden Schiff-, Luft- und Strassentransporte.

Quelle: ntv.de

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