Der Börsen-TagMDax, TecDax, SDax quietschfidel - Dax dagegen müde
Am deutschen Aktienmarkt sind der MDax der mittelgroßen Werte sowie der Nebenwerteindex SDax so hoch gestiegen wie noch nie. Der Dax tat sich hingegen schwer. Etwas unter seinem bisherigen Rekordhoch von 15.810 Punkten notierte der Leitindex gegen Mittag mit plus 0,1 Prozent auf 15.761 Punkten. Der MDax gewann 0,9 Prozent und steuerte mit 35.914 Punkten auf die 36.000er-Marke zu. Der TecDax vermehrte sich um 0,9 Prozent auf 3868 Stellen, der SDax um 0,5 Prozent auf 16.813 Punkte. Der EuroStoxx 50 gewann 0,3 Prozent auf 4189 Zähler.
Die weitere Vorgehensweise in der Corona-Pandemie in Deutschland gehört zu den zentralen Themen der heutigen Beratungen von Bund und Ländern, die am Markt genau verfolgt werden. In den Blick rückten zudem weitere Quartalszahlen sowie die vom Forschungsinstitut ZEW veröffentlichten Konjunkturerwartungen. Diese trübten sich im August deutlich stärker als von Experten erwartet ein.
Den Dax etwas stützen konnten die finalen Quartalszahlen von Munich Re. Der Rückversicherer sieht sich trotz drohender hoher Schäden durch die Hochwasserkatastrophe in Europa auf Kurs zum Gewinnziel 2021. Die Papiere gewannen 1,6 Prozent. Noch besser waren die Titel des Pharma- und Chemiekonzerns Merck mit plus 1,9 Prozent. Bayer zählten mit minus 1,0 Prozent zu den größten Verlierern im Dax. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern kassierte auch im dritten seiner US-Berufungsverfahren wegen angeblicher Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat eine Schlappe in den USA.
Die Aktien des Kochboxenversenders Hellofresh reagierten als Top-Wert im MDax mit einem Kurssprung von 8,1 Prozent auf endgültige Quartalszahlen. Für die Titel des Maschinen- und Anlagenbauers Dürr ging es um 5,1 Prozent hoch nach einer Kaufempfehlung der Berenberg Bank.