Der Börsen-TagNeues vom Geldmarkt - Experte: EZB hat keine Alternative zur Zinssenkung

Die Sätze am europäischen Geldmarkt haben sich kaum verändert präsentiert. Während die Überliquidität weiterhin die kurzen Sätze bestimmte, sind es bei den längeren Terminen die Erwartungen, wie oft die EZB im kommenden Jahr die Leitzinsen senken wird. Geht es nach Eckhard Schulte, Vorstandsvorsitzender MainSky Asset Management, wird der Druck auf die Inflation über die Schwächung der Nachfrage im Euroraum höher ausfallen als in den USA, auch weil die Fiskalpolitik in Europa, insbesondere in Deutschland, stark restriktiv ist. Somit werde auch die EZB keine andere Wahl haben, als die Zinsen zu senken, da sie die einzige Institution ist, die in einem Umfeld abnehmenden Potenzialwachstums und restriktiver Fiskalpolitik einen expansiven Impuls setzen kann. Für 2024 erwartet Schulte Zinssenkungen der EZB zwischen 150 und 200 Basispunkten.
Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,90 - 4,10 (3,80 - 4,20), Wochengeld: 3,85 - 4,05 (3,84 - 4,24), 1-Monats-Geld: 3,85 - 4,05 (3,71 - 4,25), 3-Monats-Geld: 3,80 - 4,05 (3,77 - 4,22), 6-Monats-Geld: 3,80 - 4,05 (3,71 - 4,16), 12-Monats-Geld: 3,45 - 3,75 (3,41 - 3,77), Euribors: 3 Monate: 3,9250 (3,9310), 6 Monate: 3,8850 (3,8950), 12 Monate: 3,5540 (3,5810)