Der Börsen-Tag RWE-Chef: Hohe Preise für Flüssiggas schaden deutscher Industrie langfristig
10.04.2024, 09:52 Uhr
Das LNG-Spezialschiff "Energos Power" liegt vor dem Hafen Mukran.
(Foto: Stefan Sauer/dpa/Archivbild)
Die hohen Preise für importiertes Flüssiggas machen nach Ansicht von RWE-Chef Markus Krebber eine Erholung der deutschen Industrie auf das Niveau vor dem Ukraine-Krieg unwahrscheinlich.
Die Gaspreise in Kontinentaleuropa, insbesondere in Deutschland, sind jetzt strukturell höher, weil wir letztlich von LNG-Importen abhängig sind", sagte der Chef des Energiekonzernes der "Financial Times". "Wir werden eine leichte Erholung sehen, aber ich denke, wir werden einen erheblichen Nachfrageschwund in den energieintensiven Industrien erleben."
Die europäischen Gaspreise sind zwar um 90 Prozent gegenüber den Rekordwerten von 2022 eingebrochen. Sie liegen jedoch über den Durchschnittswerten vor der Krise und damit fast zwei Drittel höher als zum gleichen Zeitpunkt im Jahr 2019, so die Rohstoffpreisagentur Argus. Deutschland musste sich wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine von den Erdgaslieferungen aus Russland verabschieden.
Quelle: ntv.de