Der Börsen-Tag Razzia bei Bank in Frankfurt
15.12.2021, 13:08 UhrDie Staatsanwaltschaft Köln hat wegen Cum-Ex-Steuertricks erneut eine Bank ins Visier genommen. Seit Dienstag gebe es Durchsuchungen in den Räumlichkeiten eines Geldhauses in Frankfurt, teilt ein Behördensprecher mit. Namen nannte er nicht. Laut einem Bericht des "Handelsblatt" ist die deutsche Zentrale der schwedischen Großbank SEB betroffen, von der zunächst keine Stellungnahme zu bekommen war. In ihrem Geschäftsbericht 2020 schrieb das Institut, dass Forderungen der deutschen Steuerbehörden an die Tochterfirma DSK Hyp unbegründet und die beanstandeten Geschäfte im Rahmen geltender Gesetze getätigt worden seien.
In die Cum-Ex-Geschäfte waren viele Banken auf der ganzen Welt verwickelt. Der Schaden für den Steuerzahler geht in die Milliarden. Bei diesen Geschäften ließen sich Anleger einmal gezahlte Kapitalertragssteuer auf Aktiendividenden mit Hilfe von Banken mehrfach erstatten. Dazu verschoben sie um den Stichtag der Dividendenzahlung herum untereinander Aktien mit - also cum - und ohne - ex - Dividendenanspruch. Da in einigen Fällen Verjährung droht, haben die Staatsanwaltschaften ihre Ermittlungen zuletzt intensiviert und immer wieder Kreditinstitute durchsucht.
Quelle: ntv.de