Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Rezessionsangst greift um sich - DAX geht in die Knie

An der Frankfurter Börse hat sich wieder Angst breitgemacht. Ein eventuell beschleunigtes Zinserhöhungstempo der Notenbanken Fed und EZB schürten Sorgen vor einer Rezession. Zudem verdarben neue Lockdowns in Teilen der chinesischen Hauptstadt Peking zusätzlich die Stimmung auf dem Parkett. Am Mittwoch steht die nächste Zinssitzung der US-Notenbank Fed auf der Agenda, bei der weitere geldpolitische Straffungen als ausgemacht gelten.

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"1300 Punkte Abschlag binnen fünf Handelstagen erlebt man als Börsenreporter auch nicht alle Tage", sagte ntv-Experte Frank Meyer. Das "Debakel in Rot" habe nicht nur Aktien erfasst. Auch Renten, Rohstoffe und Gold verlören kräftig, als ob jemand den Liquiditätsstecker gezogen hätte. Meyer weiter: "Nach den letzten US-Inflationsdaten scheint wohl klar zu sein, dass die Fed noch stärker auf die Bremse drücken wird. Entsprechend tief sind die Bremsspuren in den Börsenkursen. Sicherlich trug auch ein veritabler Crash am Kryptomarkt dazu bei, die angeschlagene Stimmung weiter zu vermiesen."

Und es scheint angesichts der zahlreichen Probleme auch keine Besserung in Sicht. Der DAX verlor erneut kräftig und ging mit einem Minus von 2,4 Prozent auf 13.427 Punkte aus dem Handel. Sein Tagestief lag bei 13.380 Zählern. Der EUROSTOXX50 sackte um 2,3 Prozent auf 3516 Stellen ab.

Im MDAX stürzten TAG Immobilien um 12,5 Prozent ab. Auch andere Immobilienwerte waren sehr schwach. So rauschten im DAX Vonovia um 5,8 Prozent nach unten. Die Branche belasten die steigenden Zinsen, denn Immobilienfinanzierungen werden dadurch teurer.

Aktien aus dem Stahlsektor gaben auch kräftig nach. Thyssenkrupp verloren 8,9 Prozent. Händler verwiesen neben den allgemeinen Konjunktursorgen auf die Gefahr von Arbeitsniederlegungen in der Stahlindustrie.

Bayer kamen im DAX mit minus 0,1 Prozent recht gut davon. Hier warten die Anleger auf eine wohl unmittelbar bevorstehende Entscheidung des Obersten Gerichtshofes in den USA im Glyphosat-Streit. Infineon sackten um 6,8 Prozent ab, die Konjunktursorgen belasteten erneut Tech-Werte deutlich.

Quelle: ntv.de

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