Der Börsen-Tag Samsung-Chef von Betrugsvorwürfen freigesprochen
05.02.2024, 09:57 UhrIn einem Prozess um angebliche Bilanzfälschung und Aktienkursmanipulation hat ein Gericht den Chef des südkoreanischen Elektronik-Konzerns Samsung freigesprochen. Die Ankläger, die gegen dieses Urteil in Berufung gehen können, hatten fünf Jahre Haft für Jay Y. Lee gefordert.
Bei der acht Milliarden Dollar schweren Fusion zweier Samsung-Töchter im Jahr 2015 sollen Lee und andere Manager die Rechte von Minderheitsaktionären missachtet haben. Lee hatte die Anschuldigungen zurückgewiesen. In dem Verfahren ging es um Samsung C&T und Cheil Industries. Vor deren Fusion kontrollierte Lees Familie Cheil, aber nicht Samsung C&T. Letztere war ein Großaktionär des Smartphone- und Unterhaltungselektronik-Anbieters Samsung Electronics, dem Kronjuwel des Gesamtkonzerns.
Die größten Firmenkonglomerate Südkoreas befinden sich noch immer im Besitz und unter Kontrolle ihrer Gründerfamilien. Die öffentliche Meinung schwankt seit Langem zwischen Anerkennung deren Anteils am wirtschaftlichen Erfolg des Landes und dem Ärger über diverse Skandale. So hatte Samsung-Chef Lee wegen Bestechung der früheren südkoreanischen Präsidentin Park Geun-hye vor einigen Jahren insgesamt 18 Monate im Gefängnis verbracht.
Quelle: ntv.de