Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Toshiba will sich wohl kaufen lassen

Die jahrelange Saga um die Übernahme von Toshiba neigt sich offenbar ihrem Ende zu. Der japanische Technologiekonzern akzeptiere die umgerechnet 14 Milliarden Euro schwere Offerte des Finanzinvestors Japan Industrial Partners (JIP), berichtete das Wirtschaftsblatt "Nikkei".

Das Konsortium um JIP will den Konzern, der in den vergangenen Jahren von Bilanzskandalen erschüttert wurde und Milliardenverluste anhäufte, nach der Übernahme von der Börse nehmen. "Wenn die ersten Berichte zutreffen, endet damit die monatelange Ungewissheit darüber, ob es zu einer Einigung kommt", sagt Analyst Travis Lundy vom Anlageberater Quiddity Advisors. Der Verkaufspreis sei zwar niedriger als erhofft. Aber die Erleichterung, dass es endlich einen Deal gebe, könnte dies aufwiegen. Im vergangenen Jahr hatten Insider eine Übernahmeofferte im Volumen von bis zu gut 20 Milliarden Euro ins Gespräch gebracht.

Seit einem Bilanzskandal im Jahr 2015 stolpert der Mischkonzern Toshiba, der von Speicherchips über Drucker bis hin zu Klimaanlagen zahlreiche Produkte anbietet, von einer Krise in die nächste. So schlitterte die US-Atomsparte zwei Jahre später in die Insolvenz. Im Rahmen einer anschließenden 5,4 Milliarden Dollar schweren Kapitalerhöhung kamen aktivistische Investoren an Bord, die auf einen Verkauf oder eine Zerschlagung drängten. Die Spannungen mit ihnen beherrschen seither die Schlagzeilen.

Quelle: ntv.de

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