Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Türkische Lira rutscht weiter ab

Die türkische Lira bleibt unter Druck. Zuletzt mussten für einen Euro etwa 7,31 Lira gezahlt werden. Zu Beginn der Woche hatte der Kurs noch bei unter 7,0 Lira für einen Euro gelegen. Und zum Jahresbeginn waren es nur 4,52 Lira pro Euro. Die Regierung in Ankara lässt weiter einen genauen Fahrplan vermissen, wie die Missstände behoben werden könnten. Am Markt kursieren deshalb erneut Spekulationen, dass die Türkei die aktuelle Währungskrise nur mit internationaler Hilfe bewältigen kann.

Türkische Lira / Euro
Türkische Lira / Euro ,02

Der Euro ist derweil über 1,17 US-Dollar gestiegen. Am Nachmittag erreichte die Gemeinschaftswährung bei 1,1733 Dollar den höchsten Stand seit Ende Juli. Zuletzt wurde der Euro nach der Veröffentlichung überraschend starker Daten zur Konsumlaune in den USA jedoch wieder ein Stück weit tiefer bei 1,1707 Dollar gehandelt.

Enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone konnten die Gemeinschaftswährung nicht bremsen. Im August hatte sich die Stimmung in den italienischen Unternehmen und die Konsumlaune unerwartet stark eingetrübt. Seit einiger Zeit wird die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone von einer Koalition von Populisten der 5-Sterne-Bewegung und der rechten Lega regiert. Diese hatte an den Finanzmärkten zuletzt mehrfach für Verunsicherung gesorgt.

Eine Einigung der USA mit dem südlichen Nachbarn Mexiko auf ein neues Handelsabkommen konnte dem Dollar keinen Auftrieb mehr geben, woraufhin der Euro im Gegenzug wieder zulegte. Analysten bewerten das neue Abkommen zwiespältig: "Es verhindert einen Handelskrieg, bedeutet in der Summe aber ein gewisses Zurückdrehen der Globalisierung, zumindest in der Industrie", kommentierte Experte Christoph Balz von der Commerzbank.

Quelle: ntv.de

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