Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag UBS-Chef sieht regulatorischen Handlungsbedarf

UBS-Chef Sergio Ermotti hat sich gegen eine Verschärfung der Kapitalvorschriften in der Schweiz ausgesprochen. "Wir müssen bessere Rahmenbedingungen schaffen, das hat aber nichts mit Kapital zu tun", sagt er. Handlungsbedarf sehe er anderswo. "Vielleicht müssen wir Teile der Regulierung anpassen inklusive einer flexibleren Rolle der (Schweizerischen) Nationalbank." Es müsse einfacher werden für die Notenbank, Banken Liquidität zur Verfügung zu stellen. Die UBS sei auch offen für die Einführung eines Banken-Rettungsfonds, der von allen Instituten finanziert werde. "Vielleicht ist das eine Lösung."

UBS
UBS 32,10

Hintergrund der Diskussion um Änderungen der Regulierung ist das Debakel rund um die Credit Suisse. Die zweitgrößte Schweizer Bank wurde im März in einer von der Regierung orchestrierten Aktion praktisch über Nacht von der UBS geschluckt. Ermotti widerspricht Einschätzungen, wonach die als Reaktion auf die Finanzkrise eingeführte "Too big to fail"-Regulierung (TBTF), mit der Großbanken wetterfester gemacht und nicht vom Staat gerettet werden müssen, gescheitert sei. "`Too big to fail` hat funktioniert, weil eine Bank untergehen konnte ohne Verlust für die Kunden und die Steuerzahler." Die Schweizer Notenbank und die Regierung stellten zwar Garantien von insgesamt bis zu 209 Milliarden Franken zur Verfügung, die tatsächlich beanspruchten Mittel wurden aber inzwischen zurückgezahlt.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen