Der Börsen-Tag Unicredit-Chef kokettiert mit Verkauf von Commerzbank-Aktien
27.03.2025, 17:00 UhrEin Ausstieg bei der Commerzbank würde der italienischen Großbank Unicredit finanziell nutzen. Vorstandschef Andrea Orcel sagte auf der Hauptversammlung, Unicredit würde mit einem Wertzuwachs aus seinem Engagement bei dem Frankfurter Geldhaus herauskommen, wenn man sich irgendwann für einen Verkauf entscheiden würde. "Wir hätten noch mehr Geld verdienen können, aber wir haben unsere Position abgesichert, um die Aktionäre zu schützen", fügte er auf die Frage eines Aktionärs hinzu. Bei einem Verkauf käme die Bank auf diese Weise besser davon, was ihr Kapital betreffe.
Unicredit war im September 2024 bei der zweitgrößten deutschen börsennotierten Bank eingestiegen, mit Blick auf eine mögliche Übernahme. Die Italiener, denen in Deutschland bereits die HypoVereinsbank (HVB) gehört, halten direkt 9,5 Prozent der Commerzbank-Aktien, könnten aber mit Optionen und anderen Derivaten auf bis zu 28 Prozent kommen. Zwar hatte Unicredit kürzlich von den EZB-Bankenaufsehern grünes Licht für eine Aufstockung auf bis zu 29,99 Prozent erhalten. Orcel spürt aber den Widerstand der Commerzbank-Führung und der Bundesregierung.
Quelle: ntv.de