Der Börsen-Tag Venezuela zieht massive Geldabwertung durch
20.08.2018, 11:52 UhrVenezuelas Präsident hat eine gute und eine schlechte Nachricht für seine Landsleute (und viel Kleingedrucktes):
- Die gute zuerst: Der Mindestlohn in dem Krisenstaat wird um satte 3500 Prozent angehoben.
- Die schlechte: Die Währung wird gleichzeitig fast völlig entwertet. Die offizielle Tauschrate wird von 285.000 Bolivar pro Dollar auf 6 Millionen Bolivar für einen Dollar angehoben. Ein Wertverlust von rund 95 Prozent - auf einen Schlag!
- Zudem bekommt die Währung noch einen neuen Namen und Nullen gestrichen. Aus 1,8 Millionen "Bolívar fuerte" (das heißt tatsächlich "starker Bolívar"!) werden 1800 neue "Bolívar soberano" (souveräner Bolívar).
- Der neue Bolívar soberano soll zudem an die landeseigene Kryptowährung Petro gekoppelt werden.
- Für die Inflation, die derzeit geschätzt bei gut 80.000 Prozent liegt, bedeutet all das: gar nichts. Die Geldentwertung dürfte munter weitergehen.
Quelle: ntv.de