Der Börsen-Tag Viele britische Unternehmen verkaufen nicht mehr in die EU
29.03.2021, 07:20 Uhr
(Foto: picture alliance/dpa/PA Wire)
Britische Exportunternehmen leiden einer Umfrage zufolge stark unter dem Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union. "Diejenigen, die international Geschäfte machen, werden mit einem unglaublich aufwendigem, ungewohnten Papierkram konfrontiert", sagte der nationale Vorsitzende des Verbandes kleiner Unternehmen (FSB), Mike Cherry. "Wir hatten gehofft, dass es sich um Kinderkrankheiten handeln würde, aber es scheint zu einem dauerhaften, grundsätzlichem Problemen zu werden."
In der Umfrage des FSB gaben mehr als ein Fünftel der kleinen britischen Exporteure an, ihre Verkäufe in die EU vorübergehend ausgesetzt zu haben, zusätzliche vier Prozent haben den Handel mit der EU dauerhaft eingestellt. Etwas mehr als jeder Zehnte habe bereits eine Niederlassung in einem EU-Land gegründet oder ziehe dies in Erwägung, hieß es weiter.
Nach offiziellen Angaben des nationalen Statistikbüros brachen britische Warenexporte in die EU im Januar im Vergleich zum Dezember um 40,7 Prozent ein, die Importe fielen um 28,8 Prozent. Großbritanniens Chefunterhändler für den Brexit, David Frost, erklärte dazu mit Blick auf die Corona-Pandemie, dass es infolge der "einzigartige Kombination von Faktoren unvermeidbar war, einige ungewöhnliche Zahlen zu sehen".
Quelle: ntv.de