Der Börsen-Tag Wall Street dürfte sich beruhigen
07.01.2019, 14:00 UhrNach der zuletzt extrem hohen Volatilität scheint heute an der New Yorker Wall Street Ruhe einzukehren. Denn der Aktienterminmarkt suggeriert eine wenig veränderte Handelseröffnung am Kassamarkt. Sollte sich die knapp behauptete Tendenz im Handelsverlauf durchsetzen, wäre dies verglichen mit den zwei vorangegangenen Handelstagen ein vergleichsweise ruhiger Wochenstart.
Handelsstreit und Regierungsstillstand mögen aktuell keine Schrecken verbreiten, zum Kauf von Aktien animieren die beiden Problemfelder derweil aber auch nicht. Am Freitag hatten Fantasien einer weniger straffen Geldpolitik trotz eines überzeugenden Arbeitsmarktberichtes Anleger in den Aktienmarkt getrieben, die übergeordneten Probleme wurden kurzzeitig ausgeblendet.
Allerdings rücken die chinesisch-amerikanischen Handelsstreitigkeiten nun wieder stärker ins Bewusstsein, denn es beginnen die zweitägigen Handelsgespräche. US-Präsident Donald Trump gibt sich optimistisch und geht davon aus, dass Washington und Peking ihren Handelsstreit beilegen werden. "Ich denke, wir werden ein Abkommen mit China schließen", sagte Trump. Analysten sehen dies skeptisch: Die Citigroup bezweifelt, dass der Handelsstreit innerhalb der 90-tägigen Frist beigelegt werden kann, in der beide Seiten auf Zollerhöhungen verzichten. Nomura sieht in den aktuellen Liquiditätshilfen für das chinesische Finanzsystem einen Beleg für die wachsende Sorge in Peking vor den Auswirkungen des konjunkturellen Gegenwinds.
Im Haushaltsstreit in den USA deutet sich indes keine Annäherung an. Präsident Trump hat im Streit um die Finanzierung der von ihm geforderten Mauer an der Grenze zu Mexiko vielmehr mit einer mehr als einjährigen Haushaltssperre gedroht. Die Haushaltssperre war vor Weihnachten in Kraft getreten, weil sich Regierung und Parlament nicht auf einen Haushalt einigen konnten.
Quelle: ntv.de