Der Börsen-Tag "ZEW-Befragung spricht für Absturz, Krise und Ohnmacht"
17.09.2024, 11:19 UhrDie Einschätzung von Investoren zu den Wachstumsaussichten Deutschlands hat sich September stärker als erwartet eingetrübt, wobei die Beurteilung der aktuellen Lage ebenfalls zurückging. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen sank auf 3,6 (August: 19,2) Punkte. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 15,5 Punkte gerechnet. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage ging auf minus 84,5 (minus 77,3) Punkte zurück. Ökonomen hatten einen Rückgang auf minus 81,0 Punkte erwartet. Die Konjunkturerwartungen für den Euroraum verschlechterten sich auf 9,3 (17,9) Punkte und die Lagebeurteilung auf minus 40,0 (minus 32,4) Punkte.
"Die ZEW-Befragung spricht für Absturz, Krise und Ohnmacht. Vor allem die miserable Lagebeurteilung deutet auf ein wachstumsseitig erneut verlorenes Quartal hin", sagte Alexander Krüger, Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, zu ntv.de: "Die Erwartungen stürzen auch deshalb ab, weil es schlicht kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen gibt. Der allgemeine Trend zu sinkenden Wachstumsprognosen dürfte sich fortsetzen. Kurzarbeit in der Industrie und Stellenkürzungen werden zunehmen. Ein Stimmungswechsel ist bis zur Bundestagswahl 2025 nicht in Sicht. Bei anhaltender Wirtschaftsflaute wird die Regierung haushaltsseitig weiter ins Schleudern kommen."
Quelle: ntv.de