Der Börsen-Tag Zoll- und Zinspolitik beschäftigen Asien-Anleger
30.04.2025, 08:38 UhrGemessen an den Börsenindizes tut sich zur Wochenkitte an den ostasiatischen Börsen trotz freundlicher Vorgabe der Wall Street wenig. Dazu dürften auch neue Einkaufsmanagerindizes aus China beitragen. Sie sind im April durch die Reihe unter den Vormonatswerten ausgefallen, dazu rutschte der staatliche Index des verarbeitenden Gewerbes unter die Expansion anzeigende Schwelle. Laut den Ökonomen von Capital Economics zeigen sich hier Auswirkungen der US-Zollpolitik. Der Index der neuen Exportaufträge sei auf den niedrigsten Stand seit August 2012 gefallen, abgesehen von der Covid-Phase. Möglicherweise werde die pessimistische Stimmung in den Daten aber übertrieben, ein ähnliches Muster sei während des ersten Handelskriegs 2018 zu beobachten gewesen.
i Die Indizes in Sanghai und Hongkong bewegen sich erneut eng um die Schlussstände vom Vortag. In Tokio liegt der Nikkei-Index nach der Feiertagspause am Dienstag 0,1 Prozent im Plus bei 35.878 Punkten. Die japanische Industrieproduktion ist im März stärker zurückgegangen als erwartet. Die Daten gelten aber als sehr volatil. Derweil haben die Akteure die Blicke auf die japanische Notenbank gerichtet. Sie tagt am Mittwoch und Donnerstag, dürfte nach vorherrschender Meinung die Zinsen aber zunächst nicht weiter anheben vor dem Hintergrund der für erhöhte Unsicherheit sorgenden erratischen US-Zollpolitik. Der Yen zeigt sich gegenüber seinem Stand am Dienstag fester, was die Kurse am Aktienmarkt bremsen könnte.
In Seoul kommt der Kospi um ein halbes Prozent zurück. Der S&P/ASX-200 in Sydney steigt um 0,3 Prozent. Hier sorgen neue Inflationsdaten für Rückenwind, weil sie laut Händlern dafür sprechen, dass die australische Notenbank demnächst die Zinsen weiter senken könnte.
Quelle: ntv.de