Der Börsen-Tag Zweifel an Johnsons Krisenplan - Pfund stürzt auf 35-Jahres-Tief
18.03.2020, 16:10 Uhr
Premier Boris Johnson. Verglichen mit anderen europäischen Staaten sind die gesundheitspolitischen Maßnahmen in Großbritannien immer noch weniger streng.
(Foto: AP)
Das britische Pfund steht an den Finanzmärkten angesichts der Virus-Krise unter erheblichem Druck. Die Währung des Vereinigten Königreichs fällt zum amerikanischen Dollar auf den tiefsten Stand seit 35 Jahren. Mit 1,1757 US-Dollar wurde der niedrigste Wechselkurs seit 1985 erreicht. Unterboten wurde sogar der tiefe Fall nach dem Brexit-Referendum im Jahr 2016.
Marktteilnehmer begründen die extreme Pfund-Schwäche zum einen mit der aus Vorsichtgründen aktuell sehr hohen Nachfrage nach der Weltleitwährung US-Dollar. Zum anderen werden aber auch Zweifel laut an der Strategie der politischen Führung Großbritanniens gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. Die Regierung um Premier Boris Johnson hat lange einen eher lockeren Umgang mit der Ausbreitung gepflegt und erst in den vergangenen Tagen einen rigideren Kurs eingeschlagen.
Quelle: ntv.de