Der amerikanische Arbeitsmarkt entwickelt sich besser als erwartet, doch die Börsen profitieren davon nicht. Anleger wollen offenbar zunächst neue Infomationen der Notenbank abwarten.

Die amerikanische Wirtschaft schafft offenbar eine Menge neuer Jobs. Vorbörslich mitgeteilte Daten des Dienstleisters ADP haben einem Zuwachs von 238.000 Stellen im Dezember ausgewiesen, deutlich mehr als die erwarteten 200.000. Am Markt herrscht aber Zurückhaltung. Denn noch steht der zweite Höhepunkt des Tages ins Haus, das Protokoll der vergangenen Fed-Sitzung, das um 20.00 Uhr deutscher Zeit veröffentlicht wird. Die Börsianer warten gespannt, ob es neue Fingerzeige bezüglich der künftigen Anleihekäufe gibt. Die Futures deuten einen Start leicht im Minus an.

Im Vorfeld des Protokolls dürften die Teilnehmer an der Seitenlinie verharren, vermutet Naem Aslam, Analyst bei Ava Trade. Das Protokoll könnte der wichtigste Faktor der Woche sein, was Marktbewegungen anlangt. "Der Handel geht im Vorfeld auf die sichere Seite", sagt auch IG-Analyst David Madden: "Heute werden wir einen Einblick erhalten, warum die Zentralbank entschieden hat, ihre Anleihekäufe zu verringern und wir werden es bis dahin vermutlich mit geringen Volumen und Kursausschlägen zu tun haben".

Bei den Einzelwerten könnten Microsoft und Ford im Blick stehen. Der Ford-CEO Alan Mulally wird den Autobauer nicht verlassen, um bei Microsoft anzuheuern. Über Monate hatte es am Markt solche Spekulationen gegeben. Die Aktien von Microsoft verlieren 0,9 Prozent, die von Ford steigen um 1,5 Prozent.

Micron Technology schießen um 9,5 Prozent in die Höhe. Der Halbleiterkonzern überraschte mit seinem nach der Schlussglocke vorgelegten Quartalsausweis positiv, denn die Geschäftszahlen übertrafen die Markterwartungen deutlich.