Marktberichte

Gewinnmitnahmen bei Gold Nahost-Konflikt treibt Ölpreis

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An den Rohstoffmärkten bewegen sich die Preise für Rohöl aus der Nordsee und den USA unter dem Eindruck gegenläufiger Faktoren immer weiter auseinander. Analysten sprechen von einem Überangebot in den USA und die schwelende Angst vor einer Eskalation im Nahen Osten. Gleichzeitig ziehen sich die Investoren aus Gold zurück. Hier heißt es, die Bestände werden abgebaut, um Liquidität aufzubauen.

Related contentEinige Anleger haben am Freitag ihren Gold-Bestand versilbert. Sie trennten sich von dem Edelmetall und drückten damit den Preis um 0,2 Prozent auf 1712,30 Dollar je Feinunze. "Gold wird zunehmend als Liquiditätsreserve betrachtet, durch den Verkauf können Verluste in anderen Anlagen ausgeglichen werden", sagte Simon Weeks, Chef-Händler des Edelmetall-Brokers Scotia Mocatta.

Die Nachfrage für das Edelmetall fiel im dritten Quartal im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um 11 Prozent, hatte das World Gold Council - eine Lobby-Organisation der Edelmetall-Industrie - mitgeteilt. "Der Rückgang war deutlicher als erwartet", sagte Bill O'Neill von Logic Advisors. Sollte sich die Entwicklung im vierten Quartal fortsetzen, könnte dies das Sentiment nachhaltiger belasten.

Ölpreise klettern

Die Ölpreise bewegten sich vor dem Wochenende nach oben. Händler verweisen auf das derzeit hohe Ölangebot und den zwischen Israel und den Palästinensern als gegenläufige Faktoren.

Der Preis für Rohöl der Sorte Brent stieg aus Sorge vor einem Lieferengpass um weitere 1,1 Prozent. ent auf 85,38 Dollar.

Wti Oil
Wti Oil 64,44

Für stetige Belastung am Ölmarkt sorgt derzeit das überdurchschnittlich hohe Angebot an Rohöl. Dies bestätigten die wöchentlichen Öllagerdaten aus den USA vom Donnerstagnachmittag. Aktuell verfügen die USA über so hohe Rohölvorräte wie seit drei Monaten nicht mehr. Entgegengesetzt wirken die Auseinandersetzungen im ölreichen Nahen Osten.

Bereits am Vortag standen auch am Freitag noch die wöchentlichen Lagerdaten aus den USA im Mittelpunkt. Die Bestände waren mit einer Zunahme von 1 Mio. Barrel zwar nur halb so hoch ausgefallen wie erwartet, doch die Lagerbestände insgesamt liegen auf dem höchsten Niveau seit drei Jahren.

Im US-Geschäft hatte der Preis für ein Barrel der Sorte WTI zum Settlement um 1 Prozent auf 85,45 Dollar nachgegeben. Die Situation im Nahen Osten werde zwar weiterhin vom Markt genau beobachtet, habe aber aktuell zu keinem weiteren Anstieg geführt.

Quelle: ntv.de, DJ/dpa/rts

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