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Öl und Lebensmittel günstiger Preisdruck lässt nach

Den Verbrauchern in Deutschland ist im August ein neuerlicher Teuerungsschub erspart geblieben. Nach ersten Daten aus Sachsen, Bayern, Brandenburg und Hessen vom Mittwoch gingen die Lebenshaltungskosten wegen gesunkener Energiepreise im Vergleich zum Juli um 0,3 bis 0,4 Prozent zurück.

Auf Jahressicht lag die Teuerung jedoch immer noch zwischen 3,1 und 3,4 Prozent, nachdem sie im Juli noch mit 3,3 Prozent auf dem höchsten Niveau seit 15 Jahren verharrte. Im Verlauf des Tages wollte das Statistische Bundesamt seine Schätzung für Deutschland vorlegen, wenn auch die Daten aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen vorliegen. Experten gehen davon aus, dass die Teuerungsrate bei 3,2 Prozent liegen dürfte.

Vor allem Mineralölprodukte wurden günstiger. So verbilligten sich Kraftstoffe binnen eines Monats zwischen 5,9 und 6,3 Prozent, bei Heizöl lag der Rückgang zwischen 8,6 und 10,7 Prozent. Auf Jahressicht kosteten Kraftstoffe jedoch immer noch 11,0 bis 13,1 Prozent mehr, bei Heizöl mussten 39 bis 49,4 Prozent mehr bezahlt werden. In den vergangenen Wochen hat der Ölpreis deutlich nachgegeben. Erreichte er Mitte Juli noch ein Hoch von mehr als 147 US-Dollar je Fass, so sind es inzwischen etwa 30 US-Dollar weniger. Allerdings schlug Gas stärker zu Buche, nachdem mehrere Versorger ihre Preise erhöht hatten.

Auch Lebensmittel wurden unter dem Strich billiger. So kosteten Obst und Gemüse weniger. Für Fleisch mussten die Verbraucher dagegen mehr ausgeben.

Trotz des jüngsten Rückgangs liegt die Inflationsrate deutlich über dem Ziel der EZB, die bei knapp unter zwei Prozent Preisstabilität gewährleistet sieht. Nach Einschätzung von Analysten dürften die Teuerungsraten aber ab Herbst zurückgehen, wenn sich Basiseffekte bemerkbar machten. Eine Zinssenkung der EZB stehe derzeit aber wohl nicht zur Debatte, meint Gregor Eder von der Dresdner Bank: "Ich will aber nicht ausschließen, dass sich im kommenden Monat die Zinssenkungsdiskussion weiter verschärft, wenn sich die Konjunkturdaten weiter verschlechtern und die Inflation sinkt."

Quelle: ntv.de

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