Mittwoch, 27. Juni 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer
17:50 Uhr

Versöhnliche Töne im Handelsstreit: Dax schließt höher

Trump setzt im Technologieklau-Streit mit China auf gezielte Abwehrmaßnahmen.

Trump setzt im Technologieklau-Streit mit China auf gezielte Abwehrmaßnahmen.

picture alliance / Boris Roessle

Der Dax hat zwar nicht alle Gewinne mit in den Feierabend nehmen können. Am Ende blieb aber ein komfortables Polster von 0,9 Prozent bei 12.348 Punkten übrig.

Stützend wirkten die steigenden Kurse an Wall Street nach versöhnlicheren Tönen Trumps im Handelsstreit mit China.

Trotzdem blieben die Anleger vorsichtig. Ausländische Investoren verfolgen weiterhin mit Sorge den Asylstreit zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihrem Innenminister Horst Seehofer. Ein möglicher Bruch der Regierungskoalition wird nicht ausgeschlossen. Auch der Handelskonflikt bleibt Thema. Die vergangenen Wochen haben immerhin gezeigt, dass sich Trumps Positionen im Handelskonflikt schnell ändern können.

Tagesverlierer in Europa waren Bankenwerte. Deutsche Bank verloren 1,6 Prozent, Unicredit 2,1 oder BBVA 1,1 Prozent.

17:23 Uhr

Euro unter 1,16 US-Dollar

Der Euro steht unter Druck.

Der Euro steht unter Druck.

picture alliance / Oliver Berg/d

Ein steigender US-Dollar setzt den Euro unter Druck. Die Gemeinschaftswährung rutscht bis auf 1,158 US-Dollar, zuletzt stabilisiert sie sich aber wieder bei 1,159.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzt den Referenzkurs auf 1,1616 (Dienstag: 1,1672) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8609 (0,8568) Euro.

Der Handel am Devisenmarkt war vormittags noch durch Sicherheitsstreben geprägt, im Nachmittagshandel kommt aber etwas Beruhigung auf. Auslöser ist die Nachricht, dass die US-Regierung - anders als zunächst gedacht - nicht in besonders scharfer Form gegen chinesische Investitionen in den USA vorgehen will.

"Sichere Anlagehäfen wie der japanische Yen, die zuvor angesteuert wurden, sind deshalb unter Druck geraten - und davon hat der Dollar profitiert", sagt Esther Reichelt, Devisenexpertin der Commerzbank.

16:56 Uhr

Bald über 80 Dollar? Spekulationen machen Öl teurer

Der Ölpreis ist schon hoch, aber er könnte noch weiter steigen.

Der Ölpreis ist schon hoch, aber er könnte noch weiter steigen.

picture alliance / epa Paul Buck

Ein Blick auf den Ölpreis ist fällig:

Der Preis für Nordseeöl der Sorte Brent steigt um 2,3 Prozent auf 77,84 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Leichtöl WTI kostet mit 72,45 Dollar 3,1 Prozent mehr.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 65,67

Auslöser für den Preisanstieg sind Spekulationen auf ein sinkendes Angebot auf dem Weltmarkt. Zum einen haben die USA ihre Verbündeten und andere Staaten aufgefordert, die Öleinfuhren aus dem Iran bis November zu stoppen.

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Zum anderen gibt es Produktionsausfälle in Kanada.

"Die Fundamentaldaten sprechen eher für steigende Ölpreise in den nächsten sechs Monaten", sagt Analyst Harry Tchilinguirian von BNP Paribas. "Wir sollten uns nicht wundern, wenn Brent wieder über 80 Dollar steigt."

Der Ausfall iranischer Exporte wird schon seit einiger Zeit erwartet, nachdem US-Präsident Donald Trump das internationale Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt und neue Sanktionen gegen das Land verhängt hatte.

Doch zusätzlich drohen nun auch Ausfälle aus Libyen, wo ein jahrelanger Machtkampf immer wieder den Export lahmlegt. Der wartungsbedingte Ausfall kanadischer Lieferungen hat in den USA zudem die Ölbestände schmelzen lassen.

16:18 Uhr

Sigmar Gabriel: Wechsel zu Siemens erst im April 2019?

Der frühere SPD-Spitzenpolitiker Sigmar Gabriel soll einem Zeitungsbericht zufolge erst zum April 2019 Verwaltungsratsmitglied des geplanten Zugherstellers Siemens Alstom werden dürfen.

Ein Wechsel mit Geschmäckle.

Ein Wechsel mit Geschmäckle.

(Foto: picture alliance / Rainer Jensen)

Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, empfahl dies das zuständige Ethik-Gremium der Bundesregierung. Zwischen Gabriels Ausscheiden aus dem letzten Ministeramt und dem Antritt der neuen Stelle sollten demnach zwölf Monate liegen. Gabriel war Ende März aus der Regierung ausgeschieden.

Der 58-Jährige war zuletzt Außen- und davor Wirtschaftsminister. Deshalb hatte es Kritik gegeben, als Siemens ihn Mitte Mai als Mitglied für den Verwaltungsrat des neuen Zugherstellers Siemens Alstom vorschlug.

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15:57 Uhr

Trump-Effekt: Anleger an der Wall Street atmen durch

Auch an der Wall Street reagieren die Anleger auf die Nachricht, dass die US-Regierung auf ausdrücklich gegen China gerichtete Maßnahmen zur Beschränkung von Investitionen verzichten will.

S&P 500
S&P 500 6.482,12

Der Dow Jones, der S&P 500 und der Nasdaq-Composite steigen daraufhin um je etwa 0,4 Prozent.

Auch in New York steht die Kursentwicklung der Finanzwerte im Fokus. Der Banken-Sektoren-Index des S&P 500 begann etwas leichter. Am Dienstag war er um 0,4 Prozent und damit den zwölften Tag in Folge gefallen, die längste Verlustserie, die es bislang gab.

General Electric setzen ihren Erholungskurs fort und steigen um mehr als ein Prozent, nachdem sie am Dienstag schon fast acht Prozent gewonnen haben. Die Aktien des Traditionskonzerns sind seit Dienstag nicht mehr im Dow Jones gelistet, profitieren aber vom Umbau des Konzerns, der mit der Abspaltung der Medizintechnik weiter Fahrt aufnimmt. Analysten äußerten sich positiv.

 

15:33 Uhr

Trump mäßigt sich im Handelskonflikt: Dax im Aufwind

Kehrtwenden sind Trumps Spezialität.

Kehrtwenden sind Trumps Spezialität.

AP

Nach der jüngsten Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China stehen die Zeichen nun doch plötzlich wieder auf Entspannung. US-Präsident Donald Trump will bei Investitionen Chinas in den USA nun offenbar doch auf harte Maßnahmen verzichten. Die Börsenkurse erholen sich.

Der Dax legt über 1,0 Prozent auf 12.365 Punkte zu. Am Vormittag hatten die Kurse noch nachgegeben. Auch der EuroStoxx 50 gewinnt 1,0 Prozent, an der Wall Street wird ebenfalls mit Kursgewinnen gerechnet.

Statt spezifische Maßnahmen gegen die chinesische Übernahme von US-Technologie zu erlassen, will Donald Trump nun den allgemeinen Mechanismus über den Ausschuss für ausländische Investitionen (CFIUS) stärken, wie es hieß.  Trump folgt damit einer Empfehlung des Finanzministeriums.

Der Handelskrieg zwischen den beiden Staaten hatte die Börsen zuvor schwer belastet: Vom Hoch am 15. Juni hat der Dax fast acht Prozent eingebüßt.

14:57 Uhr

US-Industrie verbucht wieder weniger Aufträge

Die US-Industrie hat im Mai erneut weniger Aufträge erhalten. Die Bestellungen für langlebige Güter - vom Toaster bis zum Flugzeug - fielen laut US-Handelsministerium im Mai um 0,6 Prozent niedriger aus als im Vormonat.

Allerdings hatten Ökonomen sogar ein Minus von 1,0 Prozent erwartet, nachdem es schon im April eine Abnahme um 1,0 Prozent gegeben hatte.

Die Zahlen schwanken oft, da das Auf und Ab stark von Flugzeug-Bestellungen abhängt. Werden nur zivile Investitionsgüter wie Maschinen berücksichtigt und Flugzeuge ausgeklammert, dann schrumpften die Aufträge um 0,2 Prozent.

Die Industrie macht etwa zwölf Prozent des Bruttoinlandsproduktes der weltgrößten Volkswirtschaft aus.

14:23 Uhr

Jobabbau: Evonik schwingt die Sparkeule

Millionenschweres Sparpaket: Bis Ende 2020 sollen in Verwaltung und Vertrieb 200 Millionen eingespart werden.

Millionenschweres Sparpaket: Bis Ende 2020 sollen in Verwaltung und Vertrieb 200 Millionen eingespart werden.

REUTERS

Der Essener Chemiekonzern Evonik will im Zuge seines laufenden Sparprogramms bis zu 1000 seiner weltweit rund 37.000 Stellen streichen. Der Personalabbau soll "sozialverträglich" erfolgen, wie das Unternehmen mitteilt.

Evonik
Evonik 16,11

Die gute Nachricht für die Arbeitnehmer in Deutschland: Der vereinbarte Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen wird bis Mitte 2023 verlängert. Bisher galt diese Vereinbarung bis Ende 2021.

Für die Beschäftigten in Deutschland sei damit "größtmögliche Sicherheit" erreicht, sagt der Vorsitzende des Evonik-Gesamtbetriebsrats, Martin Albers. Die bis zu 1000 Stellen sollen in Verwaltung und Vertrieb wegfallen. Wie viele der Arbeitsplätze in Deutschland gestrichen werden, stehe noch nicht fest, so ein Unternehmenssprecher.

13:22 Uhr

Brexit-Votum hinterlässt bei vielen Firmen Spuren

Die Zollunion garantiert bislang freien Warenverkehr über Binnengrenzen hinweg.

Die Zollunion garantiert bislang freien Warenverkehr über Binnengrenzen hinweg.

picture alliance/dpa

Viele deutsche Unternehmen spüren bereits jetzt Auswirkungen des geplanten EU-Ausstiegs Großbritanniens. Das geht aus einer Brexit-Studie der Unternehmensberatung Deloitte hervor.

Rund ein Drittel der befragten deutschen Unternehmen hat demnach Investitionen wegen der hohen Unsicherheit zurückgestellt. Knapp die Hälfte hat bereits Lieferketten umgebaut. Mehr als zwei Drittel geben an, sich intensiv auf den Brexit vorbereitet zu haben.

Laut Studie hoffen nur 13 Prozent, dass am Ende der Brexit-Gespräche eine enge institutionelle Zusammenarbeit mit binnenmarktähnlichen Strukturen stehen wird.

12:57 Uhr

Rheinmetall bandelt trotz Embargos mit Aserbaidschan an

Der Rüstungskonzern zieht eine Kooperation mit Aserbaidschan in Betracht.

Der Rüstungskonzern zieht eine Kooperation mit Aserbaidschan in Betracht.

picture alliance / dpa

Solche Absichtserklärungen lassen aufhorchen!

Rheinmetall
Rheinmetall 1.738,50

Der Rüstungskonzern Rheinmetall denkt laut über Geschäfte mit der Kaukasusrepublik Aserbaidschan nach: "In einer Absichtserklärung haben sich beide Seiten darauf verständigt, Möglichkeiten einer Kooperation zu untersuchen", bestätigt der Düsseldorfer Konzern gegenüber dem "Stern".

Unproblematisch ist das nicht. Denn wegen des Konflikts in der Kaukasus-Region Bergkarabach hatte die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) im Jahr 1992 ein Embargo über alle Waffen- und Munitionslieferungen gegen die beiden Konfliktparteien Armenien und Aserbaidschan verhängt.

In der Vereinbarung ist laut Rheinmetall deshalb ausdrücklich festgehalten, "dass nur Leistungen erbracht werden, die nicht unter die Embargo-Regeln fallen." Laut der Bundestagsabgeordneten Sevim Dağdelen (Linke) muss die Bundesregierung allerdings "sicherstellen", dass die Rheinmetall AG dieses Embargo auch nicht unterlaufe.

Die Rheinmetall Group besteht aus zwei Unternehmensbereichen: Automobiltechnik und Rüstung. Welcher Geschäftsbereich mit Aserbaidschain kooperieren soll, ist nicht bekannt. Als Autozulieferer spielt Rheinmetall Automotive in den Bereichen Luftversorgung, Schadstoffreduzierung und Pumpen sowie bei der Entwicklung, Fertigung und Ersatzteillieferung von Kolben, Motorblöcken und Gleitlagern eine führende Rolle.

Der Konflikt um die Exklave mitten in Aserbaidschan gehört zu den sogenannten "eingefrorenen Konflikten", die nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 entstanden sind. Im Krieg um Bergkarabach starben zwischen 1991 und 1994 mehr als 30.000 Menschen, rund eine Million wurden vertrieben.

Das Bundeswirtschaftsministerium ließ derweil wissen: Ausfuhren von Rüstungsgütern nach Aserbaidschan genehmige man "nur in Ausnahmefällen".

11:55 Uhr

Trotz höherer US-Zölle: Firmengewinne in China sprudeln

Der von Donald Trump angezettelte Handelsstreit vergiftet das Börsenklima, Bankenwerte stehen heute europaweit unter extremem Druck ... Aber wie ergeht es den Firmen im Feindesland Nummer 1 der USA, China, angesichts der höheren US-Zölle?

Obwohl es Anzeichen für eine langsamere Gangart der heimischen Wirtschaft gibt, sprudeln die Gewinne der chinesischen Industriebetriebe immer noch kräftig. Im Mai legten sie um 21,1 Prozent auf umgerechnet knapp 80 Milliarden Euro zu, wie das Nationale Statistikamt NBS mitteilt.

Im April lag die Steigerungsrate sogar bei 21,9 Prozent. Die Firmen konnten laut der Statistiker sowohl höhere Preise durchsetzen, als auch ihre Kosten drücken.

Die Unternehmen in der Volksrepublik schlagen sich damit angesichts des konjunkturellen Umfeld immer noch überraschend gut. Denn die Investitionen legten in den vergangenen Monaten so langsam zu wie seit 22 Jahren nicht mehr. Die Anlageinvestitionen - etwa in Fabriken und Maschinen - erhöhten sich von Januar bis Mai nur noch um 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Das ist der kleinste Zuwachs seit mindestens 1996.

11:06 Uhr

Totales Öl-Embargo gegen Iran? Teheran bleibt gelassen

Das iranische Ölministerium können Berichte über ein Total-Embargo seiner Ölexporte durch die USA vorerst nicht schrecken.

"Das ist rein technisch nicht machbar, da der Ölmarkt kurzfristig nicht einfach auf die 2,8 Millionen Barrel, die der Iran täglich exportiert, verzichten kann", sagt ein Sprecher der Nachrichtenagentur Tasnim. Man habe sich aber trotzdem bereits auf alle möglichen Szenarien vorbereitet.

Die Ölexporte sind die wichtigste Einnahmequelle des Iran. Ein Total-Embargo würde demnach auch zu einer ernsthaften Wirtschaftskrise im Gottesstaat führen. 

Am Dienstagabend waren die Rohölpreise kräftig gestiegen.

10:16 Uhr

Blutbad bei Bankentiteln - Deutsche Bank auf Allzeittief

Die Aktie der Deutsche Bank fällt mit 8,75 Euro auf ein neues Allzeittief. Bisher lag diese Marke bei 8,83 Euro, sie stammt vom 30. September 2016.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 29,96

Bankenwerte sind europaweit schwer gebeutelt. Händler begründen das Butbad mit der Angst vor einer Wirtschaftskrise."Das hat nichts mehr mit Einzelproblemen wie bei Deutscher Bank zu tun, das zieht sich quer über alle Länder und Namen", sagt ein Händler.

Die Verschärfung des Handelskonflikts mit den USA könne zu einem Investitionsrückgang, fallender Kreditnachfrage und damit einem Gewinneinbruch im Corporate Banking der Institute führen.

Commerzbank
Commerzbank 32,37

Dazu kämen die Sorgen um die Probleme Europas und speziell die Refinanzierung Italiens.

Um jeweils 3 Prozent fallen Raiffeisen in Wien, Ubi Banca und Intesa

in Mailand und BCP in Lissabon. ING in Amsterdam geben 1,9 Prozent nach. Der europäischen Bankensektor büßt 1,5 Prozent ein und stellt das Branchenschlusslicht.

09:45 Uhr

Umparken am BER: VW muss Autos abstellen

Die fehlenden Zulassungen für Fahrzeuge nach dem neuen WLPT-Abgastest führen zu Parkplatznot bei Volkswagen.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 99,92

Deshalb weicht der Konzern jetzt mit zahlreichen Neuwagen auf den Berliner Pannenflughafen BER aus. Auf dem Gelände habe der Konzern Flächen angemietet, um Autos mit Lieferverzögerungen darauf abzustellen, sagte ein VW-Sprecher. Das "Handelsblatt" berichtete darüber.

Hintergrund der Probleme sind neue Abgastests nach dem Prüfzyklus WLTP. Ab dem 1. September dürfen nur noch Autos zugelassen werden, die dieses neue Testverfahren durchlaufen haben. VW produziert deshalb bereits zahlreiche Autos vor, die so gebaut sind, dass sie das Prüfverfahren schaffen. Allerdings fehlen derzeit noch die Freigaben für viele dieser Modelle durch das Kraftfahrt-Bundesamt.

Lesen Sie hier mehr zu den neuen Regeln für die Abgas-Testzyklen!

Daimler hatte übrigens seine aufsehenerregende Gewinnwarnung in der vergangenen Woche unter anderem mit diesen Abgastests begründet. Hier mehr dazu!

09:35 Uhr

"Hoffnungslinie" weit entfernt - Dax startet im Tiefflug

Auch am Mittwoch zeigt der deutsche Leitindex im frühen Handel keine Erholung.

Der Dax eröffnet zwar minimal höher, rutscht danach aber sofort mit 0,4 Prozent ins Minus auf 12.181 Punkte. Wie schon in den vergangenen Tagen lastet der weltweite Handelskonflikt auf den Kursen.

Etliche Marktakteure verweisen zudem auf die mit dem Asylstreit verbundene politische Unsicherheit in Deutschland als weiteren Grund für die schlechte Börsenstimmung.

Am Vortag war der Dax auf einen neuen Tiefststand seit Anfang April rerutscht. In der laufenden Woche liegt er bereits über zweieinhalb Prozent im Minus.

Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 verliert 0,1 Prozent auf 3363 Zähler. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen geht es 0,6 Prozent nach unten auf 25.642 Punkte. Der TecDax rauscht 0,9 Prozent in die Tiefe auf 2718 Punkte.

Charttechniker sehen bei der Gemengelage rot.  Um in der "aktuell sehr angeschlagenen Situation für etwas Entlastung zu sorgen, müsste der deutsche Leitindex die Marke bei 12.312 möglichst bald, aber auch nachhaltig übersteigen", unterstreicht Martin Utschneider von Donner & Reuschel. Danach sehe es aber nicht aus.

Sollte diese wichtige "Hoffnungslinie" nicht überwunden werden, "sind die 12.067 nicht mehr weit". Danach wäre das Jahrestief bei 11.727 Zählern möglich.

08:10 Uhr

Dax zittert vor Trumps Auto-Zöllen

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picture alliance / Christoph Sch

Dax
DAX 23.596,98

Am deutschen Aktienmarkt müssen Anleger zur Wochenmitte mit einem unsicheren Handelsstart rechnen. Im Frankfurter Börsenhandel gehen Beobachter in Banken und Brokerhäusern von dünnen Aufschlägen zum Auftakt aus.

  • Der Leitindex Dax wird auf Teleboerse.de zur Xetra-Eröffnung bei 12.246,00 Punkten gesehen, was einem schmalen Plus von 0,1 Prozent entspricht.
  • Am Vortag war das prominenteste deutsche Börsenbarometer 0,3 Prozent im Minus bei 12.234,34 Zählern aus dem Handel gegangen.
  • Viel Aufmerksamkeit dürfte sich am Morgen auf Aktien aus dem europäischen Automobilsektor richten: US-Präsident Donald Trump hatte seine Zoll-Drohungen am Vorabend erneut bekräftigt - ohne allerdings über vage Andeutungen via Twitter hinauszugehen.
06:16 Uhr

Euro schiebt sich Richtung Wochenmitte

Zwischen Zinsen, Konjunktur und den Unwägbarkeiten der Weltpolitik: Der Kurs des Euro spiegelt auch die Erwartungshaltungen der Investoren wieder.

Zwischen Zinsen, Konjunktur und den Unwägbarkeiten der Weltpolitik: Der Kurs des Euro spiegelt auch die Erwartungshaltungen der Investoren wieder.

picture alliance / Jens Büttner/

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Im Devisenhandel beginnt der Tag mit leichtem Auftrieb beim Euro. Der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung liegt allerdings wieder deutlich unterhalb der Marke bei 1,17 Dollar. Am Vortag hatte er im Tageshoch ein Niveau von knapp 1,1720 Dollar erreicht.

  • Am frühen Morgen notiert der Euro bei 1,1658 Dollar und damit etwas fester als im asiatisch geprägten Geschäft während der Nacht.
  • In Tokio hatte sich der Euro-Kurs über weite Strecken knapp über der Linie bei 1,1650 Dollar und damit wenig verändert zum späten New Yorker Handel gehalten.
  • Der Yen legte im asiatischen Handel zu, ein Dollar kostete 109,85 Yen. Der Schweizer Franken wurde mit 0,9902 Franken je Dollar und 1,1541 Franken je Euro gehandelt.
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