Der Börsen-TagVenezuela zieht massive Geldabwertung durch
Venezuelas Präsident hat eine gute und eine schlechte Nachricht für seine Landsleute (und viel Kleingedrucktes):
Die gute zuerst: Der Mindestlohn in dem Krisenstaat wird um satte 3500 Prozent angehoben.
Die schlechte: Die Währung wird gleichzeitig fast völlig entwertet. Die offizielle Tauschrate wird von 285.000 Bolivar pro Dollar auf 6 Millionen Bolivar für einen Dollar angehoben. Ein Wertverlust von rund 95 Prozent - auf einen Schlag!
Zudem bekommt die Währung noch einen neuen Namen und Nullen gestrichen. Aus 1,8 Millionen "Bolívar fuerte" (das heißt tatsächlich "starker Bolívar"!) werden 1800 neue "Bolívar soberano" (souveräner Bolívar).
Der neue Bolívar soberano soll zudem an die landeseigene Kryptowährung Petro gekoppelt werden.
Für die Inflation, die derzeit geschätzt bei gut 80.000 Prozent liegt, bedeutet all das: gar nichts. Die Geldentwertung dürfte munter weitergehen.