Frage & Antwort

Frage & Antwort, Nr. 105 Ist Bauchschlafen ungesund?

Stimmt es, dass es schlecht für die Gesundheit ist, wenn man auf dem Bauch schläft? (fragt Irmgard B. aus Dresden)

Und wenn man nachts keinen Schlaf bekommt, dann muss man den nachholen. Studenten sind auch nur Menschen.

Menschen mit geringem Körpergewicht haben auch als Bauchschläfer keine gesundheitlichen Probleme.

"Für die meisten Menschen schon", sagt Yvonne Leue, Geschäftsführerin und Schlafberaterin von webBett in Berlin. "Viele Menschen nehmen diese Schlafposition nur ein, weil sie auf einer zu harten Matratze liegen und so Rücken- und Schulterschmerzen vermeiden wollen", so Leue weiter. Liegt man auf dem Bauch auf zu weichen Matratzen, liegt man oftmals im Hohlkreuz und bekommt dadurch Rückenschmerzen. Auch die Halswirbelsäule ist in der Bauchlage in keiner idealen Haltung. Besonders ungeeignet ist, wenn Bauchschläfer mit dem Kopf auf einem Kissen liegen, denn so werden die Halswirbel extrem verdreht.

Tatsächlich bewegt sich der gesunde Mensch im Schlaf mehr als zwanzig Mal. Aus Bauch- werden dann zumeist Seitenschläfer. Das ist auch gut so, denn die Bewegung während der Nacht ist gut für den Körper, allerdings nur, wenn sich die Muskeln im Körper auch entspannen und die Wirbelsäule und Gelenke optimal liegen können. Zu weiche oder zu harte Matratzen - manchmal auch unpassende Lattenroste - können zu Schmerzen, Schlafmangel und sogar zu bleibenden Schäden führen.

Atmung wird behindert

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Viele Rückenschläfer schnarchen.

(Foto: SchnarcherTV, pixelio)

Dazu kommt der Aspekt der Atmung und der Durchblutung der Organe im Bauchraum. Besonders schwere Menschen tun sich als Bauchschläfer keinen Gefallen. Die Atmung ist durch das Körpergewicht schwerer und die Durchblutung ist an manchen Stellen eingeschränkt. Der Körper muss so auch im Schlaf eine ganze Menge leisten. Die Erholung bleibt auf der Strecke. "Schlafen in Bauchlage vermittelt jedoch mehr Geborgenheit als die Seiten- oder Rückenlage", ergänzt Leue. Ein sogenanntes Seitenschläferkissen könnte aus Bauchschläfer mit ungeeigneten Matratzen relativ problemlos Seitenschläfer machen. Außerdem sollten Bauchschläfer prüfen, ob die Matratze und der Lattenrost in Bezug auf Größe, Körpergewicht und Schlafgewohnheiten optimal ausgewählt wurden. Matratzen, die täglich benutzt werden, sollten nicht älter als zehn Jahre sein, weil nach dieser Zeit die Stützeigenschaften verloren gehen. Der Matratzenkauf sollte von einem Spezialisten begleitet werden.

Übrigens: Schon Säuglinge haben bevorzugte Schlafpositionen. Ärzte raten jedoch, Babys auf die Seite oder den Rücken zu legen. Zum einen ist das Risiko für den plötzlichen Kindstod geringer, und zum anderen haben Wissenschaftler in einer Studie herausgefunden, dass die Bauchschläfer wesentlich öfter an Husten, Nasen- und Ohrproblemen erkranken. Es wird vermutet, dass die eigene wärmere Atemluft in der Bauchlage die Infektionen begünstigt.

Quelle: ntv.de

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