Das war Dienstag, der 22. März 2016
Der heutige Tag stand ganz im Zeichen des Terrors in Belgien. Bei mehreren Anschlägen in Brüssel starben mindestens 34 Menschen, mehr als 200 wurden verletzt. Der Islamische Staat hat sich zu den Angriffen bekannt. Nach einem mutmaßlichen Attentäter fahndet die Polizei. Die Ermittlungen der Hintergründe werden uns noch die kommenden Tage und Woche beschäftigen. Das gilt aber auch für die Folgen für die europäische Sicherheitspolitik und die Flüchtligsfrage.
Einen Überblick über den aktuellen Stand in Belgien finden Sie hier.
In unserem Liveticker können Sie die bisherige, aber auch die weitere Entwicklung verfolgen.
Nach dem flüchtigen Verdächtigen wird grenzüberschreitend gesucht - auch in Deutschland.
Als erste Folge fordert Bundesinnenminister Thomas de Maizière einen besseren Datenaustausch in der EU.
In unserem Kommentar schreibt mein Kollege Jan Gänger: "Angst macht unfrei".
Weitere Artikel dazu finden Sie auf unserer Themenseite.
Neben den Anschlägen berichteten wir heute auch über Obamas Kuba-Besuch, das AfD-Parteiprogramm oder die Ermittlungen der Fifa zur WM-Vergabe 2006.
Trotz der aufwühlenden Ereignisse in unserem Nachbarland wünsche ich Ihnen nun eine ruhige und erholsame Nacht.
Wütende Proteste im Lager Idomeni
Vorhin hatten wir von einem Mann berichtet, der sich im Flüchtlingslager Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze selbst angezündet hat. Er wurde gerettet, doch die Spannungen halten an:
Aufgebrachte Migranten und Flüchtlinge weigern sich, das Abendessen zu sich zu nehmen. Sie hindern auch andere, sich das Essen zu holen.
"Wenn wir hier nicht weg kommen, dann wollen wir hier alle sterben", sagen sie Reportern.
"Die Menschen hier tun sich aus lauter Verzweiflung selbst Schlechtes an", sagt der Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, Babar Baloch - in Anspielung auf den Mann, der sich verbrennen wollte.
Mallorca und andere Inseln erheben Übernachtungsabgabe
Je nach Art der Unterkunft müssen Touristen auf den Balearen ab 1. Juli zwischen 0,25 und 2,00 Euro Übernachtungsabgabe pro Nacht berappen. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren sind davon befreit.
Das beschließt das Regionalparlament der Balearen in Palma de Mallorca mit den Stimmen der regierenden Linksparteien.
Betroffen ist nicht nur das beliebte Reiseziel Mallorca, sondern auch die Inseln Menorca, Ibiza und Formentera.
Übrigens: Die Einnahmen dienen guten Zwecken: Umweltschutzmaßnahmen und der Verbesserung touristischer Einrichtungen.
Wobei: Erst Anfang des Monats wurden in Teilen Mallorcas Saufgelage verboten. Das ist ja auch eine Art Umweltschutzmaßnahme.
Südwest-CDU will Grünen Gespräche anbieten
Die CDU in Baden-Württemberg will mit den Grünen die Chancen einer gemeinsamen Regierung ausloten. Der CDU-Vorstand beschließt nach Angaben des Landesvorsitzenden Thomas Strobl in Stuttgart, den Grünen Sondierungsgespräche an diesem Donnerstag anzubieten. Strobl betont, es gebe keinen Automatismus hin zu Koalitionsgesprächen und schon gar nicht hin zu einer grün-schwarzen Landesregierung. "Wir wollen keine Koalition um jeden Preis", sagt er.
Obama und Castro schauen Baseball
Die USA und Kuba haben etwas gemeinsam: Die Begeisterung für Baseball. Kein Wunder also, dass sich US-Präsident Barack Obama - mit Frau und Kindern - zum Abschluss seines historischen Kuba-Besuchs zusammen mit Kubas Staatschef Raúl Castro ein Spiel anschaut. Im Estadio Latinoamericano treffen vor 50.000 Zuschauern die kubanische Nationalmannschaft und die US-Profis der Tampa Bay Rays aus Florida aufeinander. Ein Sieger steht schon fest: Castro bekam von den Zuschauern deutlich mehr Jubel als Obama. Aber er hat ja auch den Heimvorteil.
Kiew bemüht sich um Austausch von Pilotin Sawtschenko
Nicht nur Kiew übt viel Kritik an der Verurteilung einer ukrainischen Pilotin in Russland zu 22 Jahren Haft. Könnte ein Gefangenenaustausch dem Fall die Brisanz nehmen?
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko erneuert das Angebot, Nadeschda Sawtschenkos gegen zwei russische Soldaten in Gefangenschaft in Kiew auszutauschen.
Über einen Austausch könne jedoch nur Präsident Wladimir Putin entscheiden, teilt Kremlsprecher Dmitri Peskow daraufhin mit.
"Die russische Seite wird in strenger Übereinstimmung mit der nationalen Gesetzgebung handeln", fügt er an.
Vater fährt Kinder zu Tode - lebenslange Haftstrafe
In einer grausamen Familientragödie fällt nun ein Urteil:
Ein Familienvater wird vom Landgericht Görlitz zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe wegen Mordes verurteilt. Die Kammer stellt eine besondere Schwere der Schuld fest.
Der 47-Jährige raste im September 2015 auf der Bundesstraße 6 mit Absicht gegen zwei Bäume. Dabei starben seine vierjährige Tochter sowie sein fünfjähriger Sohn.
Das Gericht ging von Heimtücke und niedrigen Beweggründen des Angeklagten aus. "Er hat die Kinder als Werkzeug benutzt, um seine Ehefrau zu bestrafen", sagt Gerichtssprecher. Diese hatte ihn zuvor verlassen.
Die Verteidigung will den Richterspruch anfechten.
Protest gegen Türkei-Deal: UNHCR stellt Arbeit ein
Die Vereinbarung der EU mit der Türkei über den Umgang mit Flüchtlingen hat Konsequenzen für die Arbeit vor Ort:
Aus Protest stellt das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR seine Arbeit in mehreren Lagern in Griechenland ein. Nur die medizinische Versorgung wird weiterhin indirekt unterstützt.
Betroffen seien jene als "Hotspots" bezeichneten Aufnahmelager, die aufgrund des Deals mit der Türkei seit dem Wochenende de facto in Internierungslager umgewandelt worden seien, sagt UNHCR-Sprecherin Melissa Fleming in Genf.
"Den Menschen wird nicht mehr erlaubt, die Lager zu verlassen, sie sind eingesperrt." Das verstoße gegen Grundsätze des UNHCR, sagt sie.
Auch die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen stellt ihre Arbeit im Aufnahmelager Moria, dem "Hotspot" auf Lesbos, ein.
Hessischer Bauer drei Tage unter Traktor eingeklemmt
Drei Tage und zwei Nächte ist ein Bauer in Hessen auf einem Feld unter seinem Traktor eingeklemmt, erst dann bekommt er Hilfe:
Der Landwirt war zwischen die Räder seines Traktors gekommen und gestürzt. Er konnte sich nicht aus seiner Klemme befreien.
Erst drei Tage später hörte eine Frau die Schreie des 61-Jährigen von einem Feld in Nordhessen und alarmierte die Polizei.
Der Mann sei ansprechbar gewesen und "entkräftet und unterkühlt" ins Krankenhaus gebracht worden. Er sei schwer verletzt, aber sein Gesundheitszustand sei stabil, heißt es weiter.
Klaus Meine krank - Scorpions-Tour wird verschoben
Nach dem Abbruch des Konzerts in Hamburg wird bekannt, dass Scorpions-Sänger Klaus Meine an einer Virusinfektion leidet. Ärzte hätten ein "Auftrittsverbot" ausgesprochen, teilt Veranstalter Semmel-Concerts mit. Deshalb würden die restlichen deutschen Termine der "50th Anniversary World Tour" verschoben. Neue Termine sollen noch vor Ostern bekanntgegeben werden. Betroffen sind Auftritte in Hamburg, Berlin, Leipzig, Frankfurt am Main und Köln.
In 70ern gestohlene Artefakte sichergestellt
Die italienische Regierung gibt einen riesigen Fund kostbarer antiker Gegenstände bekannt: Bereits 2014 entdeckten demnach Ermittler aus Italien und der Schweiz Artefakte im Wert von insgesamt neun Millionen Euro, die in den 70er Jahren in Italien gestohlen worden waren. Die Objekte seien in einem vom britischen Antiquitätenschmuggler Robin Symes gemieteten Hafenlager in Genf gefunden worden. Nun werden sie erstmals der Öffentlichkeit präsentiert - bemalte etruskische Sarkophage, ein römischer Sarkophag, Marmorstatuen, Fliesen und andere Gegenstände.
Nachrichten kompakt
Benedikt XVI. vermisst seine Heimat
Nur noch selten hört man vom emeritierten Papst Benedikt XVI., der zurückgezogen im Vatikan lebt. Nun gibt er wieder mal ein Interview:
"Ich reise oft nach Bayern. Im Geiste und mit dem Herzen", sagt Benedikt dem Magazin "Bunte". Den Vatikan verlassen wolle er aber nicht mehr, fügt er an.
Den Menschen in Deutschland wünscht Benedikt "gesegnete, frohe Ostern".
Sein Privatsekretär Georg Gänswein betont, geistig sei der 88-Jährige noch hellwach, aber das Gehen bereite ihm Schwierigkeiten.
Islamischer Staat bekennt sich zu Anschlägen
Inzwischen hat sich die Terrormiliz Islamischer Staat zu den Anschlägen in Brüssel bekannt. Den aktuellen Stand erfahren Sie hier sowie in unserem Liveticker.
Migrant zündet sich in Idomeni selbst an
Das Flüchtlingslager von Idomeni ist seit Wochen Endstation für viele Menschen aus Syrien und anderen Ländern:
Aus Protest gegen die Schließung der Balkanroute übergießt sich dort nun ein Migrant mit Benzin und zündet sich selbst an.
Andere Migranten hätten die Flammen schnell löschen können, sagen Augenzeugen griechischen Medien.
Der Mann wird leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
Schlagzeilen zum Feierabend
Skandalbürgermeister Rob Ford ist tot
Während seiner Amtszeit als Bürgermeister von Toronto sorgte er für Skandale, nun erliegt er einem Krebsleiden:
Rob Ford, von 2010 bis 2014 Oberhaupt der kanadischen Stadt, stirbt im Alter von 46 Jahren an Krebs.
Für einen Eklat sorgte er 2013, als er nach wüsten Beschimpfungen gegen Journalisten zugab, Crack geraucht zu haben. Zuvor war ein Video aufgetaucht, das ihm beim Drogenkonsum zeigt.
Der Stadtrat entzog Ford wenig später weitreichende Rechte, er musste viele Befugnisse an seinen Vize abgeben - und reagierte wieder mit einem Wutausbruch.
Bußgelder gegen Sanitär-Kartell verhängt
Wegen unerlaubter Preisabsprachen greift das Bundeskartellamt durch:
Die Behörde verhängt gegen mittelständische Unternehmen aus der Sanitärbranche Bußgelder in Höhe von 21,3 Millionen Euro.
Über mehrere Jahre hätten sich die Großhändler aus Nordrhein-Westfalen bei der Kalkulation ihrer Bruttopreislisten und ihrer Verkaufspreise abgestimmt, heißt es aus dem Bundeskartellamt.
Die abgestimmte Kalkulation habe auch bundesweit erhebliche Bedeutung gehabt, weil mindestens 250.000 Produkte aus dem Sanitärbereich betroffen waren.
Ein Jahr im Transit-Bereich: Syrer verlässt Flughafen
Viele von Ihnen fühlen sich vielleicht an den Film "Terminal" von Steven Spielberg erinnert, der auf wahren Begebenheiten beruht. Ganz so lange musste Fadi Mansur aber nicht ausharren:
Der syrische Flüchtling saß mehr als ein Jahr auf dem internationalen Flughafen in Istanbul fest. Nun wird er in ein Haftzentrum für Migranten gebracht.
Laut Amnesty international verließ er den "problematischen Passagieren" vorbehaltenen Raum im Atatürk-Flughafen bereits am Wochenende.
Demnach floh Mansur 2012 vor dem Krieg in seinem Heimatland in den Libanon, bevor er sich in der Türkei niederließ. Im vergangenen Jahr wurde ihm die Einreise nach Malaysia verwehrt. Bei seiner Rückkehr nach Istanbul am 15. März 2015 wurde er festgenommen.
Brasilien: Korruptionsskandal weitet sich aus
Nach dem brasilianischen Energieriesen Petrobras rückt nun eine weitere Firma in den Fokus des Korruptionsskandals, der das Land erschüttert:
Bei einer Razzia bei Lateinamerikas größtem Baukonzern Odebrecht erhalten die Ermittler neue Erkenntnisse in das Schmiergeldsystem, mit dem hochrangige Politiker in Verbindung gebracht werden.
Eine eigene Abteilung in dem Unternehmen habe die Zahlungen systematisch organisiert, erläutert die Staatsanwaltschaft.
Mindestens 14 Führungskräfte hätten Zahlungsanfragen an diese Abteilung geschickt.
Laut den Ermittler belegten die Konzernstrukturen, dass der frühere Firmenchef Marcelo Odebrecht nicht nur Kenntnis der Schwarzgeldzahlungen gehabt habe, sondern sie auch zu verantworten habe. Er wurde in Zusammenhang mit dem Skandal bereits zu 19 Jahren Haft verurteilt.
Schäuble plant milliardenschwere Mehrausgaben
Keine neue Schulden, aber Mehrausgaben:
Bis 2020 plant der Bund Mehrausgaben in Höhe von fast 31 Milliarden Euro.
Die Ausgaben sollen von 316,9 Milliarden Euro in diesem Jahr auf 325,5 Milliarden Euro im Jahr 2017 und 347,8 Milliarden Euro bis 2020 steigen.
Trotz der zusätzlichen Ausgaben soll ein weiter ausgeglichener Haushalt gehalten und die "schwarze Null" fortgeschrieben werden.
Lange Haftstrafe für ukrainische Pilotin Sawtschenko
Einen Tag nach dem Schuldspruch verkündet ein russisches Gericht nun auch das Strafmaß im Prozess gegen die ukrainische Soldatin Nadeschda Sawtschenko. In dem umstrittenen Mordprozess wird sie in der russischen Stadt Donezk zu 22 Jahren Lagerhaft verurteilt, meldet die Agentur Tass.
Mehr dazu lesen Sie gleich auf unserer Seite.
Gepanschter Alkohol - 15 Menschen sterben
Am Montag trinken Menschen in der pakistanischen Stadt Tando Muhammad Khan gepanschten Alkohol - die Folgen sind tödlich:
Mindestens 15 Menschen sterben, zahlreiche weitere erkranken. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei den meisten Opfern um Hindus.
Vier Menschen werden festgenommen, ein weiterer Verdächtiger wird gesucht.
In Pakistan ist der Verkauf von Alkohol verboten - Ausnahmeregelungen gibt es nur für Christen und nicht-muslimische Ausländer. Andere Menschen umgehen das Verbot, indem sie selbst Schnaps brennen und ihn günstig verkaufen.
Schichtwechsel
Die Hintergründe der Anschläge in Brüssel sind noch unklar. Fest steht aber, dass Dutzende Menschen sterben, mehr als 100 verletzt werden. Die weitere Entwicklung können Sie in unserem Liveticker verfolgen.
Ich, Markus Lippold, begleite Sie an dieser Stelle durch den Nachmittag und Abend und informiere Sie über weitere Neuigkeiten aus aller Welt.
Suu Kyi soll Außenministerin Myanmars werden
Die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi soll neue Außenministerin Myanmars werden. Darüber hinaus solle sie sich auch "in andere Ministerien" einbringen, hieß es von ihrer Partei Nationale Liga für Demokratie. Obwohl ihre Partei bei der Parlamentswahl die absolute Mehrheit der Sitze geholt hatte, kann die langjährige Oppositionsführerin aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht Staatschefin werden, da ihr verstorbener Ehemann Brite war und ihre beiden Söhne Briten sind.
Anschlagserie erschüttert auch Metrostation
In Bayern kommen immer weniger Flüchtlinge an
Die Zahl der nach Bayern eingereisten Flüchtlinge ist in diesem Monat stark zurückgegangen. Bisher kamen 5280 Asylsuchende neu im Freistaat an, sagte eine Sprecherin des bayerischen Sozialministeriums. Damit setze sich die Entwicklung der vergangenen Monate fort. Zum Vergleich: Im Januar wurden noch 74.677 eingereiste Flüchtlinge gezählt, im Februar 41.600. Ein Grund für den rückläufigen Trend dürfte die faktische Schließung der sogenannten Balkanroute sein.
De Maizière: Anschläge in Brüssel galten uns allen
Für Bundesinnenminister de Maizière sind die Attentate in Brüssel ein Angriff auf die gesamte EU. "Ein Zurückweichen darf es nicht geben", sagte er. Man werde den Terrorismus hart und entschlossen bekämpfen. Regierungssprecher Seibert nannte die Anschläge "widerwärtig" und forderte Solidarität mit den Opfern. Auch Außenminister Steinmeier verurteilte die "mörderischen Anschläge" auf das Schärfste. Er sagte, "Belgien ist nicht allein". Zu diesem Zeitpunkt kann niemand sagen, wie vielen Menschen die Anschläge das Leben gekostet haben. Offiziellen Angaben zufolge sind mindestens 26 Menschen getötet und viele weitere verletzt worden.
Linke in Sachsen-Anhalt hat neuen Fraktionschef
Swen Knöchel ist neuer Fraktionschef der Linken in Sachsen-Anhalts Landtag. Der 42-Jährige wurde einstimmig gewählt, wie ein Fraktionssprecher mitteilte. Der Finanzexperte und ehemalige Betriebsprüfer Knöchel übernimmt den Fraktionsvorsitz von Wulf Gallert, der nach der Landtagswahl nicht wieder für den Posten kandidieren wollte. Mit Gallert an der Spitze hatte die Linke starke Verluste eingefahren und nur noch 16,3 Prozent der Stimmen erhalten.
Deutschland verschärft Sicherheitsvorkehrungen
Nach der Anschlagsserie in Brüssel gibt es nun schärfere Sicherheitsvorkehrungen an deutschen Flughäfen und Bahnhöfen. Von der Bundespolizei hieß es, die Ausstattung der Beamten sei was Schutzwesten und Waffen angeht, der Situation angepasst worden. Am Frankfurter Flughafen zum Beispiel waren heute Morgen deutlich mehr bewaffnete Polizisten unterwegs als sonst. Auch die Kontrollen an den Grenzen zu Belgien, Frankreich, den Niederlanden und Luxemburg wurden demnach verstärkt.
Ehrliche Finderin gibt 48.000 Euro bei Polizei ab
Hier hat sich Ehrlichkeit wirklich mal ausgezahlt! Eine 32-jährige Frau aus Köln hat 1450 Euro Finderlohn bekommen. Sie hatte auf einem Parkplatz einen Rucksack mit 48.000 Euro drin gefunden und bei der Polizei abgegeben. Der Eigentümer war verständlicherweise recht froh, sein Geld wieder zu haben. Da kann man auch ruhig mal großzügig sein. Warum der Mann überhaupt so viel Bargeld mit sich rumtrug, hat die Polizei nicht gesagt.
Reporter berichtet von Evakuierung am Flughafen Brüssel
Andreas Gabalier: "Meine Frau bleibt als Mutter zu Hause"
Der österreichische Volksmusiker Andreas Gabalier pocht in seiner Familie auf eine traditionelle Rollenverteilung. "Heute traut sich die Frau schon fast nicht mehr, sich zu freuen, wenn sie sich zu Hause um die Kinder kümmert, weil es so hingestellt wird, als wäre das der größte Fauxpas überhaupt", sagte er der "Gala". Zumindest seine Freundin wolle nicht mehr arbeiten, wenn sie ein Kind bekommen hat.
Update zu Brüssel: Mindestens 26 Menschen ermordet
Durch die Anschläge in Brüssel sind mindestens 26 Menschen getötet worden. Durch die Explosion in einer U-Bahn an der Haltestelle Maelbeek im Europaviertel seien nach vorläufigen Erkenntnissen 15 Menschen getötet und 55 verletzt worden, teilte die Betreibergesellschaft Stib. Nach Angaben der Feuerwehr starben durch zwei Explosionen am Flughafen mindestens elf Menschen.
Schlagzeilen am Mittag
Junge Männer besonders anfällig für Spielsucht
Glücksspiel ist in Deutschland weiter auf dem Rückzug - doch junge Männer sind besonders anfällig für illegale Wetten und Automatenspiele. Das geht aus einer Studie des staatlichen Lotto- und Totoblocks der Länder sowie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hervor.
Demnach haben 37,3 Prozent der Befragten im Jahr 2015 an einem Glücksspiel teilgenommen. Zwei Jahre zuvor waren es noch über 40 Prozent.
Dafür machen immer mehr Männer zwischen 18 und 20 Jahren illegale Sportwetten – der Anteil stieg innerhalb von zwei Jahren von 5,7 Prozent auf 12,8 Prozent.
Brüsseler Flughafen richtet Infonummer ein
Der Brüsseler Flughafen hat eine Telefonnummer für besorgte Freunde und Angehörige eingerichtet. Unter +32 2 753 7300 können sie sich informieren, wie die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf einen Flughafensprecher meldete. Das Brüsseler Mobilfunknetz brach am Morgen praktisch zusammen. Die Behörden raten, auf soziale Netzwerke wie Twitter auszuweichen.
Deutschland schickt erste Asylmitarbeiter nach Griechenland
Deutschland will bereits in den nächsten Tagen die ersten Asylentscheider nach Griechenland schicken, um die dortigen Flüchtlingsbehörden zu unterstützen. Zunächst sollen sich aber fünf Experten mit der Lage vor Ort vertraut machen, teilte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit. Sie sollen klären, wie die Beamten konkret eingesetzt werden können. Insgesamt sollen 100 Asylentscheider und Sekretariatskräfte aus Deutschland aushelfen.
Update: Über 20 Tote in Brüssel
Bei den Anschlägen in Brüssel sind laut Feuerwehr über 20 Menschen ermordet worden. Demnach gab es allein bei den Explosionen am Flughafen elf Tote. Die Staatsanwaltschaft geht Berichten zufolge von einem Selbstmordanschlag aus. Auch an der Metrostation Maelbeek nahe den EU-Institutionen gab es eine Explosion: Nach Angaben des belgischen Senders VRT sind dabei etwa 10 Menschen ums Leben gekommen. Inzwischen hat das Auswärtige Amt einen Krisenstab eingerichtet: "Die deutsche Botschaft in Brüssel bemüht sich mit Hochdruck um Aufklärung, ob auch Deutsche von den Explosionen betroffen sind", sagt ein Sprecher. Reisende werden aufgerufen, sich in Brüssel " nur mit erhöhter Aufmerksamkeit und Wachsamkeit zu bewegen." Viele Flughäfen haben inzwischen ihre Sicherheitskontrollen verschärft, das gilt zum Beispiel für den Flughafen in Frankfurt am Main.
Die aktuelle Entwicklung finden Sie im Liveticker.
Eichin: "Geste in Afrika gebräuchlich"
Der Sportchef vom Fußball-Bundesligisten Werder Bremen hat Papy Djilobodji nach dessen Kopf-ab-Geste in Schutz genommen. Thomas Eichin sagte dazu: "Es gibt Gesten, die in unterschiedlichen Kulturen verschiedene Bedeutungen haben. Wir müssen erklären, dass diese Geste in Afrika gebräuchlich ist", sagte Eichin der Bild-Zeitung. Den Innenverteidiger aus dem Senegal "in typisch deutscher Manier durchs Dorf zu treiben, geht nicht", so der Sportchef weiter. Djilobodji hatte beim Spiel gegen Mainz gegenüber seinem Gegenspieler Pablo de Blasis das Abschneiden des Halses angedeutet. Dafür drohnt ihm nun eine Sperre. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes hat Djilobodji aufgefordert, sich zu erklären. Danach soll entschieden werden.
"Wir dachten sofort, dass das ein Terroranschlag war"
Flüchtlinge retten verunglückten NPD-Politiker aus Auto
Ein Politiker der rechtsextremen NPD ist auf einer Bundesstraße in Hessen mit seinem Auto gegen einen Baum gefahren und schwer verletzt worden. Zwei Männer leisteten Erste Hilfe und zogen ihn aus dem Wrack. Wie sich nun heraus stellt, waren die beiden Flüchtlinge aus Syrien. Sie hatten laut der Freiwilligen Feuerwehr zu einer Gruppe Asylsuchender gehört, die zufällig am Unfallort vorbeifuhren. Der Unfall bei Büdingen war schon am Mittwoch passiert. In der Stadt hatte die NPD bei der Kommunalwahl am 6. März 10,2 Prozent der Stimmen geholt.
Nachrichten kompakt
Gauck trifft Intellektuelle und Aktivisten in Peking
Bundespräsident Gauck hat sich in Peking mit bekannten chinesischen Schriftstellern getroffen. Sie sprachen im Goethe-Institut über die Lage der Gesellschaft und der Literatur. Gestern Abend hatte Gauck sich schon mit Bürgerrechtsanwälten und Menschenrechtsaktivisten getroffen. Die Staatssicherheit hatte vergeblich versucht, die Anwälte an der Teilnahme zu hindern. Inzwischen ist der Bundespräsident auf dem Weg zur Hafenmetropole Shanghai.
Medien: Mindestens zehn Tote in Brüssel
In Brüssel hat es offenbar einen Terroranschlag gegeben. Das ist bisher bekannt:
Flughafen Zaventem: Gegen 8 Uhr gab es zwei Explosionen in der Abflughalle.
Sie seien kurz hintereinander passiert, sagten Augenzeugen.
Der belgische Sender RTBF berichtet von mindestens zehn Toten und 30 Verletzten. Bestätigt ist bisher ein Toter.
Eine Explosion sei in der Nähe des Schalters von American Airlines gewesen, meldet Sky News .
Kurz vorher sind laut der Nachrichtenagentur Belga mehrere Schüsse gefallen. Zudem hätten Personen arabisch gesprochen.
Der Flughafen wurde evakuiert, alle Flüge nach Brüssel werden umgeleitet.
Die belgischen Behörden verhängen über das gesamte Land die höchste Sicherheitsstufe.
Inzwischen gibt es Berichte über eine weitere Explosion in einer Brüsseler Metro-Station in der Nähe der EU-Behörden. Es gibt demnach mehrere Verletzte. Alle U-Bahn-Stationen wurden geschlossen.
Die aktuellen Entwicklungen können Sie im Liveticker zu Brüssel lesen.
Schlagzeilen am Morgen
Legendärer Intel-Chef Andrew Grove gestorben
Ein Visionär des Silicon Valley ist tot: Andrew Grove, der langjährige Intel-Chef, starb im Alter von 79 Jahren. Grove war einer der einflussreichsten Köpfe der Computer-Ära. Mit der Arbeit an Mikroprozessoren stand er an der Wiege der Halbleiter-Revolution, die immer leistungsstärkere Chips lieferte und damit neue Geräte möglich machte.
Hier gibt es eine ausführliche Meldung.
Räuber versteckt sich in Damentoilette
Beim Überfall auf einen Supermarkt in Berlin-Wilmersdorf sind fünf Angestellte und ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes verletzt worden. Das war passiert:
Ein maskierter Räuber versteckte sich am späten Montagabend in der Damentoilette des Supermarktes am Prager Platz.
Er bedrohte und fesselte zwei Angestellte, dann stürmte er in das Kassenbüro, wo er auf weitere Mitarbeiter losging.
Der Räuber nahm sich Geld aus der Kasse und wollte flüchten.
Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes versuchte den Räuber aufzuhalten, im Gerangel löste sich ein Schuss aus seiner Schreckschusswaffe und verletzte ihn am Kopf und Hand.
Der Maskierte zwang schließlich den Filialleiter, ihm die Tür zu öffnen und flüchtete.
Die Mitarbeiter erlitten einen Schock.
Es gibt Explosionen am Brüsseler Flughafen
Am Brüsseler Flughafen Zaventem ist es zu zwei Explosionen gekommen. Sie haben sich gegen acht Uhr morgens in der Abflughalle ereignet, wie der Flughafen der Nachrichtenagentur Belga bestätigte. Reisende werden evakuiert, Rettungsdienste sind vor Ort. Es soll mehrere Verletzte geben. Der Hintergrund ist noch völlig unklar.
Den aktuellsten Stand finden Sie hier.
Wolfgang Lippert glaubt an Comeback von "Wetten, dass…?"
Der ehemalige Moderator von "Wetten, dass..?", glaubt an ein Comeback dieser Art Fernsehshow. "Ich glaube, dass die Idee nicht tot ist - weil sie einfach gut ist", sagte er. "Ich weiß nicht genau, ob man jemanden nehmen sollte aus der Riege, die das schon mal gemacht haben - aber uns wird diese Idee bestimmt irgendwann wieder begegnen." Ob das ein Wink mit dem Zaunpfahl sein soll? Lippert hatte die Sendung 1992 und 1993 moderiert. "Wetten, dass…?" war im Dezember 2014 eingestellt worden.
Nachrichten kompakt
Drei Menschen sterben nach Verfolgungsjagd
In der Nähe des Stuttgarter Flughafens sind drei Menschen nach einer Verfolgungsjagd mit der Polizei ums Leben gekommen. Ihr Auto krachte in der Nacht auf der Bundesstraße 27 bei Filderstadt in einen Lkw, der in einer Parkbucht stand. Der Fahrer und die anderen beiden Insassen waren laut Polizei sofort tot. Das Auto war vorher auf der A8 in eine Geschwindigkeitskontrolle gefahren. Ein Streifenwagen nahm deshalb die Verfolgung auf. Warum es zu dem Unfall kam, ist bisher unklar.
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Turnierdirektor nach Macho-Sprüchen zurückgetreten
Der Turnierdirektor des Tennis-Masters in Indian Wells/Kalifornien, Raymond Moore, ist nach seinen sexistischen Bemerkungen über Spielerinnen zurückgetreten. Das bestätigte der Turnier-Veranstalter am Montagabend auf seiner Webseite. Moore hatte in einem Interview weibliche Spielerinnen beleidigt und herabgesetzt.
Beispielsweise hatte er gesagt, dass die Internationale Vereinigung der Tennis-Spielerinnen, WTA, lediglich ein Art Anhängsel des Männer-Tennis sei.
Er sagte auch: "Wenn ich eine Spielerin wäre, würde ich jeden Abend auf die Knie gehen und Gott dafür danken, dass Roger Federer und Rafael Nadal geboren wurden, weil sie diesen Sport getragen haben."
Die Nummer eins der Weltrangliste, Serena Williams, und andere Spitzenspielerinnen hatten Moore daraufhin scharf kritisiert. Die 21-malige Grand-Slam-Siegerin sagte: Die Äußerungen seien schlichtweg "beleidigend, sehr unangebracht und sehr, sehr, sehr unrichtig".
Anführer von Taliban-Splittergruppe gefasst
Der Anführer der größten Splittergruppe der afghanischen Taliban, Mullah Mohammad Rassul, ist in Pakistan festgenommen worden. Das berichtet die pakistanische Tageszeitung "Express Tribune" und beruft sich auf zwei ranghohe Talibankommandeure. Rassul ist demnach vor Kämpfen mit der Hauptfraktion der Aufständischen unter Taliban-Anführer Mullah Akhtar Mansur nach Pakistan geflohen. Dort sei er festgenommen worden, heißt es in dem Artikel. Seit der Machtübernahme Mansurs im Sommer gibt es blutige interne Auseinandersetzungen.
Haushaltsgeräte ziehen oft mehr Strom als angegeben
Steht Ihr Fernseher manchmal auf Standby? Das könnte noch mehr Strom kosten, als der Gerätehersteller angibt. Bei einer Studie europäischer Verbraucherverbände kam heraus, dass fast jedes fünfte Haushaltsgerät mehr Energie verbraucht, als draufsteht. Das berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Getestet wurden 20 Gerätegruppen wie Kühlschränke, Lampen und Fernseher.
18 von 100 Geräten haben demnach die EU-Effizienzvorgaben nicht eingehalten.
Einige der Geräte benötigten bis zu 30 Prozent mehr Strom als angegeben.
Die größten Mängel wurden vor allem bei vernetzten Produkten mit WLAN-Funktion und beim Standy-Verbrauch festgestellt.
Das wird heute wichtig
Liebe Leser,
noch so früh am Morgen, die Sonne ist gerade erst aufgegangen und doch steht schon jetzt so einiges auf dem Programm. Das sind die wichtigsten Termine des Tages:
US-Präsident Obama wird am Nachmittag eine Rede an das kubanische Volk halten. Es wird erwartet, dass er dabei auch auf Menschenrechtsverletzungen eingeht.
In seiner Heimat geht es um seine Nachfolge: Es stehen Vorwahlen in Arizona, Utah und Idaho an.
In Russland wird das Strafmaß im umstrittenen Mordprozess gegen die ukrainische Pilotin Nadeschda Sawtschenko erwartet.
Bundespräsident Gauck ist in China. Heute besucht er die Verbotene Stadt und will mit Künstlern und Intellektuellen sprechen.
Der Ifo-Geschäftsklimaindex wird vorgestellt, außerdem legt Bertelsmann seine Jahreszahlen vor.
Wie steht es um Glücksspielsüchtige in Deutschland? Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und des Deutschen Lotto- und Totoblocks geben darauf heute Vormittag Antworten in ihrem Bericht für das Jahr 2015.
Mein Name ist Heidi Ulrich und ich werde Sie an dieser Stelle durch die erste Hälfte des Tages begleiten. Guten Morgen!
Das Wetter mit Björn Alexander
Heute fällt über der Nordhälfte bis herunter an den Bayrischen Wald zeitweise Regen oder Nieselregen, der oberhalb von 500 bis 800 Metern in Schnee übergeht. An den Nordhängen der Mittelgebirge kann es länger anhaltend regnen oder schneien. Vom Saarland bis ins Allgäu bleibt es hingegen meist trocken und dort kann sich die Sonne besser durchsetzen. Sonst stellen sich am ehesten an den Küsten sowie im Osten ein paar Auflockerungen ein. Die Temperaturen erreichen im Erzgebirge auf 700 bis 800 Metern Höhe rund 1 Grad, verbreitet 5 bis 9 und am Rhein 10 bis zu 12 Grad.
Schlagzeilen aus der Nacht