Freitag, 09. Juni 2017Der Tag

Heute mit Benjamin Konietzny und Anja Rau
22:30 Uhr

Das war Freitag, der 9. Juni 2017

(Foto: AP)

Theresa May bestimmt die Nachrichten dieses Tages. Trotz der Wahlpleite hat sie erneut den Regierungsauftrag erhalten. Die Premierministerin verliert allerdings die absolute Mehrheit - und wird wohl eine Koalition mit der nordirischen DUP eingehen.

Was war sonst noch los?

Ich wünsche Ihnen ein wunderbares Wochenende!

22:21 Uhr

Gleitschirmflieger begeht tödlichen Fehler

Ein 54-Jähriger aus dem bayerischen Karlstadt ist beim Paragleiten in Österreich tödlich verunglückt. Nach Angaben der Polizei hatte der Mann vergessen, vor dem Start auf der Emberger Alm in Kärnten die Beinschlaufen anzulegen und zu schließen.

  • Zwar fiel auch anderen Flugsportlern das Missgeschick auf, aber sie mussten hilflos mit ansehen, wie der 54-Jährige um sein Leben kämpfte.
  • Er war nur durch die Armöffnungen im Gurtzeug mit dem Gleitschirm verbunden und konnte ihn nicht ausreichend steuern.
  • Kurze Zeit später stürzte er aus großer Höhe in ein Waldstück ab. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.
22:10 Uhr

Italienische Küstenwache greift Hunderte Flüchtlinge auf

Allein heute hat die italienische Küstenwache rund 800 Flüchtlinge geborgen. Das berichtet die Schifffahrtspolizei. Die Menschen befanden sich demnach auf fünf großen Booten, einem kleinen Kahn und zwei Schlauchbooten. Bereits am Donnerstag waren 130 Bootsflüchtlinge gerettet worden.

  • Die Nichtregierungsorganisation Ärzte ohne Grenzen berichtet bei Twitter, sie habe 716 Menschen gerettet. Ein Flüchtling habe nur noch tot geborgen werden können.
  • Seit Jahresbeginn erreichten nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks 61.250 Flüchtlinge die italienischen Küsten.
  • Im gleichen Zeitraum starben demnach 1778 Menschen bei ihrem Versuch, das Mittelmeer zu überqueren.
22:03 Uhr

Mann stirbt als sein Auto von Fähre rutscht

Tödliches Unglück auf der Elbe: Ein Auto hat auf einer Fähre in der Nähe von Wittenberg die Schranke durchbrochen und ist rückwärts in den Fluss gefahren. Die 65-jährige Beifahrerin rettete sich aus dem untergehenden Wagen, der 70 Jahre alte Fahrer wurde später tot geborgen. Zwei Hubschrauber sowie Feuerwehrleute und Taucher waren im Einsatz.

21:51 Uhr

Mann muss für Tod der Ehefrau in Haft

Erst stieß er seine Ehefrau aus dem Fenster, dann schnitt er der hilflosen Schwerverletzten die Kehle durch - dafür ist ein Mann aus Brandenburg zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Landgericht in Cottbus sah einen Totschlag als erwiesen an. Nachbarn hatten die grausige Tat mitansehen müssen.

  • Der 32-jährige Angeklagte gab vor Gericht zu, nach einem Streit um angebliche Untreue mit einem Messer auf seine sieben Jahre jüngere Frau eingestochen zu haben.
  • Nach Überzeugung der Kammer hatte der fünffache Familienvater seine Frau in Senftenberg nach einem Streit aus einem Badezimmerfenster im ersten Obergeschoss gestoßen, war dann auf die Straße gegangen und hatte der schon schwer verletzten Frau die Kehle durchgeschnitten.
  • Der Mann sei davon ausgegangen, dass seine Frau ein Verhältnis mit einem Bekannten der Familie habe und sie deshalb umgebracht, sagte der Vorsitzende Richter Frank Schollbach beim Urteil.
21:27 Uhr

Schlauer als die Polizei erlaubt

80 Fragen und nicht ein Fehler, das ist selbst der Polizei zu gut. Die italienische Justiz untersucht überdurchschnittlich gute Ergebnisse beim Auswahltest der Polizei. Einem Medienbericht zufolge vermuten die Ermittler ein organisiertes Schummel-System hinter dem überraschenden Resultat.

  • Bei dem Polizei-Aufnahmetest im Mai vergangenen Jahres hatten 194 Kandidaten keinen einzigen Fehler gemacht. 200 weitere Bewerber hatten maximal zwei Fehler - insgesamt gab es 559 Kandidaten.
  • Dieses Resultat sei umso fragwürdiger, weil fast alle Bewerber aus der Gegend um Neapel kommen, berichtet der "Corriere della Sera".
  • Aber Pech für sie: Die Bewerber hatten keinen Erfolg, im Dezember wurde der Aufnahmetest wiederholt. Am Ende waren die Resultate deutlich schlechter.
21:03 Uhr

Zwei Menschen sterben bei Unfall auf A6

Zwei Menschen sind bei einem Auffahrunfall auf der Autobahn 6 bei Viernheim in Hessen ums Leben gekommen. Neun weitere wurden schwer verletzt, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Unfallverursacher sei ein Sattelschlepper gewesen, der auf ein Stauende auffuhr. Insgesamt neun Fahrzeuge waren nach Angaben des Sprechers in den Unfall verwickelt, neben dem Lkw noch acht Autos. Weitere Einzelheiten zu der Massenkarambolage zwischen dem Autobahndreieck Viernheim und der Anschlussstelle Mannheim-Sandhofen lagen noch nicht vor. Die Ermittlungen dauerten an, sagte der Sprecher.

20:37 Uhr

AfD-Vize warnt vor "schleichender Landnahme"

Alexander Gauland ist für seine drastischen Aussagen bekannt.

Alexander Gauland ist für seine drastischen Aussagen bekannt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Wieder mal ein Kracher des stellvertretenden AfD-Vorsitzenden: Alexander Gauland warnt vor der weiteren Zuwanderung von Flüchtlingen - aber wie.

  • "Es ist eine schleichende Landnahme", rief er im vorpommerschen Stralsund beim Wahlkampfauftakt seiner Partei im Bundestagswahlkreis von Kanzlerin Angela Merkel.
  • "Allmählich werden Sie hier keinen mehr Platz haben", rief er den rund 100 Zuhörern zu.
  • Mecklenburg-Vorpommern ist allerdings mit Abstand das am dünnsten besiedelte Bundesland und nimmt auch mit am wenigsten Flüchtlinge auf. Es unterliegt wie alle Länder dem Königsteiner Schlüssel, der Flüchtlinge entsprechend der Bevölkerungszahl und Wirtschaftskraft eines Landes verteilt.
20:21 Uhr

Deutscher Nobelpreisträger wünscht sich Impfpflicht

Harald zur Hausen ist Virologe am Deutschen Krebsforschungszentrum.

Harald zur Hausen ist Virologe am Deutschen Krebsforschungszentrum.

(Foto: picture alliance / dpa)

Er muss es doch wissen oder? Harald zur Hausen ist Virologe und Medizin-Nobelpreisträger - und befürwortet eine Impfpflicht in Deutschland.

  • "Ich fände eine Impfpflicht von der Sache her richtig", sagte zur Hausen, der als Virologe am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg arbeitet.
  • Das sei derzeit aber politisch nicht durchsetzbar, so der 81-Jährige.
20:02 Uhr

Trauer um US-Schauspielerin Glenne Headly

Glenne Headly wurde nur 62 Jahre alt.

Glenne Headly wurde nur 62 Jahre alt.

(Foto: AP)

Sie spielte in den Fernsehserien "Monk" und "Emergency Room" und dem Kinofilm "Dick Tracy" - nun ist die US-amerikanische Schauspielerin Glenne Headly tot. Wie ihre Sprecherin der Zeitung "USA Today" und anderen US-Medien mitteilte, starb Headly am Donnerstag.

  • Die Schauspielerin wurde 62 Jahre alt. Über die Todesursache ist nichts bekannt.
  • Headly, die in den 80er-Jahren mit dem Schauspieler John Malkovich verheiratet war, hatte nach ihrem Start auf der Theaterbühne in Filmen und Fernsehsendungen Erfolg.
  • Viele Fernsehzuschauer kennen die Schauspielerin in der Rolle der Polizeichef-Gattin Karen Stottlemeyer aus der Krimiserie "Monk" und als Dr. Abby Keaton aus dem Dramaformat "Emergency Room - Die Notaufnahme".
  • Für ihre Rolle in der TV-Serie "Lonesome Dove" erhielt sie eine Emmy-Nominierung.
19:46 Uhr

ICE wird in Goslar getauft - und hingeschleppt

Anke Gabriel - die Frau des Außenministers - tauft den ICE.

Anke Gabriel - die Frau des Außenministers - tauft den ICE.

(Foto: picture alliance / Holger Hollem)

Ein ICE in Goslar! Wer sich jetzt schon über eine neue Bahnanbindung in den Harz freut - Pustekuchen … Der ICE der Deutschen Bahn ist vor Ort nur auf den Namen der Kaiserstadt getauft worden. Immerhin von Anke Gabriel, der Frau des deutschen Außenministers, der in der Stadt lebt. Dafür wurde allerdings einiger Aufwand betrieben. Weil die Strecken in die 51.000-Einwohner-Stadt nicht elektrifiziert sind, musste der ICE mit einer Diesellok geschleppt werden. Tsänk ju vor träwweling.

19:23 Uhr

Toter erhält Preis für Zivilcourage

Leider kann er diese Ehrung nicht mehr miterleben: Ignacio Echeverria hat bei dem Anschlag in London mit acht Toten eine Frau vor den Attentätern beschützt - und dies mit dem Leben bezahlt. Nun wird ihm das Große Kreuz für Zivilcourage verliehen, mit dem der spanische Staat "außerordentliche Dienste" von Landsleuten oder Ausländern würdigt, wie ein Sprecher der spanischen Regierung sagte.

Der sogenannte "Skateboard-Held" - ein 39-jähriger Experte für den Kampf gegen Geldwäsche bei der internationalen Großbank HSBC, verteidigte die Frau und sich selbst mit seinem Skateboard. Echeverría habe den Mut gehabt, sich den "Terroristen entgegenzustellen, um das Leben einer jungen Frau zu retten, die angegriffen wurde", sagte der Sprecher.

19:12 Uhr

Nach Überfall: Casino-Betreiber in Manila verliert Lizenz

In dem Casino starben 37 Menschen.

In dem Casino starben 37 Menschen.

(Foto: AP)

Ein Casino wird überfallen, 37 Menschen sterben, Dutzende werden verletzt, und schließlich wird dem Besitzer die Spiellizenz entzogen - der Angreifer konnte nämlich trotz Gewehr ungehindert das Casino betreten. So geschehen in Manila auf den Philippinen. Schwere Sicherheitsmängel sind der Grund für den Lizenzentzug, heißt es. Er erhalte die Lizenz für den Betrieb des Casinos erst wieder zurück, wenn alle Sicherheitslücken beseitigt seien, teilte der staatliche Casino-Verband mit. Der Vorfall habe die philippinische Tourismusindustrie in ein schlechtes Licht gerückt.

Bei dem mutmaßlichen Raubüberfall war ein tiefverschuldeter, spielsüchtiger Familienvater mit einem Schnellfeuergewehr in das Casino eingedrungen, hatte Warnschüsse abgefeuert, Spieltische in Brand gesetzt und versucht, das Casino auszurauben, bevor er sich in einem Hotelzimmer des Komplexes das Leben nahm.

18:48 Uhr

Norwegischer Massenmörder ändert seinen Namen

Anders Breivik hat sich in Fjotolf Hansen umbenannt.

Anders Breivik hat sich in Fjotolf Hansen umbenannt.

(Foto: REUTERS)

Norwegens bekanntester Häftling heißt jetzt Fjotolf Hansen. Kennen Sie nicht? Unter dem Namen Anders Behring Breivik ganz bestimmt. Der norwegische Massenmörder hat seinen Namen geändert, berichtet die Osloer Zeitung "Verdens Gang" unter Berufung auf das offizielle Namensregister.

  • Breiviks Anwalt Øystein Storrvik sagte der Zeitung, die Information "stimmt mit dem überein, was wir wissen", sagte aber nichts zu den Gründen seines Mandanten für die Namensänderung.
  • Breivik hatte den Namen Fjotolf Hansen schon einmal im Zusammenhang mit einer Firma genutzt, die er 2009 angemeldet hatte.
  • Breivik erschoss 2011 auf der Insel Utøya 69 Menschen.
18:32 Uhr

Dutzende IS-"Agenten" im Iran festgenommen

Zwei Tage nach den schweren Anschlägen in Teheran sind nach offiziellen Angaben dutzende "Agenten" der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Iran festgenommen worden. Das Geheimdienstministerium teilte mit, die Polizei habe 41 Verdächtige festgenommen. Darunter seien "Agenten" der Extremistengruppe, "Einsatzteams" und "ihre wichtigsten Koordinatoren".

Am Mittwoch hatten fünf Attentäter das Parlament im Stadtzentrum und das Mausoleum südlich von Teheran gestürmt und 17 Menschen getötet. Die Attentäter wurden als iranische IS-Mitglieder identifiziert.

18:00 Uhr

Merkel besucht den Papst

Die Kanzlerin bekommt erneut eine Privataudienz beim Papst. Angela Merkel reist für das Treffen am 17. Juni nach Rom, teilt die Bundesregierung mit. Für Merkel, die selbst evangelisch ist, ist es bereits Audienz Nummer 4. Hinzu kamen einige weitere Treffen in größerem Rahmen, zuletzt im März zum 60. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge gemeinsam mit anderen Staats- und Regierungschef der EU.

17:49 Uhr

Politikerin in Guatemala soll Drogenkartell geholfen haben

Roxana Baldetti soll mit einem mexikanischen Drogenkartell kooperiert haben.

Roxana Baldetti soll mit einem mexikanischen Drogenkartell kooperiert haben.

(Foto: AP)

Nicht nur Drogenhandel, sondern sogar beste Kontakte zu einem Drogenkartell? Das wird der ehemaligen Vizepräsidentin Guatemalas, Roxana Baldetti, vorgeworfen. Sie soll gemeinsame Sache mit dem mexikanischen Drogenkartell Los Zetas gemacht haben. Während des Wahlkampfes habe sie Geld von dem Verbrechersyndikat angenommen, zitierte die Zeitung "Prensa Libre" aus dem Auslieferungsgesuch der USA.

  • Baldetti sitzt derzeit wegen Korruptionsvorwürfen in Guatemala in Untersuchungshaft. Die Vereinigten Staaten haben ihre Auslieferung wegen Drogenhandels beantragt.
  • Baldetti habe mindestens 250.000 US-Dollar von den Zetas erhalten, hieß es in dem Auslieferungsgesuch.
  • Im Gegenzug habe sie dafür gesorgt, dass das Kartell ungestört Drogen durch Guatemala schmuggeln konnte.
  • Außerdem habe Baldetti den Zetas dabei geholfen, eine rivalisierende Bande aus dem Weg zu räumen.
17:38 Uhr

Blauhelm-Soldaten sterben bei Angriff in Mali

Drei Blauhelm-Soldaten sind bei einem Angriff im Norden Malis getötet worden. Die UN-Mission Minusma teilte mit, dass sich der Vorfall am Donnerstag in einem Lager in der Region Kidal im unruhigen Norden des Sahel-Staats ereignet habe. Das Lager sei mit Raketen und Mörsergeschossen angegriffen worden. Später sei ein Außenposten unter Beschuss geraten, dabei seien die drei Soldaten getötet worden. Insgesamt acht Blauhelm-Soldaten seien verletzt worden. Die meisten der Soldaten in dem Lager in Kidal stammen aus Guinea und dem Tschad.

Mali war durch einen Militärputsch im März 2012 ins Chaos gestürzt. Viele Gebiete des Landes sind nach wie vor nicht unter Regierungskontrolle. Islamisten und Tuareg-Gruppen herrschen vor allem im Norden Malis.

17:09 Uhr

Dominaspiel löst Polizeieinsatz aus

Stellen Sie sich bitte folgendes Szenario vor: Sie sehen im Kofferraum eines Autos einen gefesselten Mann. Was machen Sie? Hoffentlich die Polizei rufen! Soweit so gut, das haben auch Zeugen in Stuttgart getan. Doch dann ging es richtig los.

Erst sechs Stunden und umfangreiche Fahndungsmaßnahmen sowie Ermittlungen später wurde der Wagen entdeckt. Und dann auch noch alles für die Katz' oder nur für ein paar rote Ohren bei den Beamten. Denn die vermeintliche Entführung entpuppte sich als Sexspiel. Der 54-jährige Besitzer des Autos und eine 48-Jährige gaben an, einvernehmlich gehandelt zu haben. Wo wurden die beiden angetroffen? In einem Dominastudio.

16:42 Uhr

Horrorclowns werden verurteilt

Im Oktober vergangenen Jahres trieben gleich einige sogenannte Horrorclowns ihr Unwesen.

Im Oktober vergangenen Jahres trieben gleich einige sogenannte Horrorclowns ihr Unwesen.

(Foto: dpa)

Ende des Spuks: Die ersten Horrorclowns wurden jetzt verurteilt. In einem der ersten Strafprozesse ist am Freitag eine Freiheitsstrafe verhängt worden. Angeklagt war ein Paar aus dem nordrhein-westfälischen Datteln.

  • Wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr wurde eine 35-jährige Frau zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt, ihr 29 Jahre alter Freund muss 1000 Euro Geldstrafe zahlen.
  • Laut Urteil des Amtsgerichts Recklinghausen waren die Angeklagten im Oktober 2016 mit einer Clownsmaske und einer Totenkopfmaske auf eine Straße bei Datteln gesprungen. Dabei wurden mehrere Autofahrer zu riskanten Ausweichmanövern gezwungen.
  • Die Richterin sprach von einem "gefährlichen Schauspiel".
  • Die Angeklagten hatten zu den Vorwürfen geschwiegen.
16:31 Uhr

Menschenrechtsgerichthof gibt Eltern Hoffnung

Neue Hoffnung für die Eltern eines todkranken Babys in Großbritannien: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat entschieden, dass die Ärzte bis Dienstagmitternacht versuchen müssen, das Kind am Leben zu halten.

  • Charlie solle dabei so behandelt und gepflegt werden, dass er so wenig Qualen wie möglich erleide und größtmögliche Würde behalte.
  • In Großbritannien hatten die Eltern einen Rechtsstreit gegen die Ärzte verloren. Die Eltern wollten Charlie in die USA bringen, um ihn an einer experimentellen Therapie gegen seine seltene, genetische Erkrankung teilnehmen zu lassen.
  • Die Spezialisten, die den neun Monate alten Jungen behandeln, sind allerdings überzeugt, dass die Therapie nicht helfen würde. Sie wollen die lebenserhaltenden Maßnahmen einstellen.
  • Die Gerichte gaben den Medizinern Recht. Die Entscheidung des Menschenrechtsgerichtshof ist nur vorläufig. Die Straßburger Richter wollen in der Zwischenzeit die Beschwerde der Eltern prüfen.
16:06 Uhr

Nino de Angelo auf Mallorca festgenommen

Nino de Angelo

Nino de Angelo

(Foto: imago/Tinkeres)

Schlagersänger vorm Richter: Nino de Angelo wird häusliche Gewalt vorgeworfen. Deswegen wurde er in einem Hotel auf Mallorca vorübergehend festgenommen. "Wir haben am Donnerstag in den frühen Morgenstunden einen Anruf von den Hotelmitarbeitern bekommen, dass eine Frau tätlich angegriffen wurde", heißt es von der Polizei.

  • Der 53-Jährige sei einem Richter vorgeführt und anschließend freigelassen worden.
  • Das Management des Künstlers möchte sich nicht zu dem Vorfall äußern.
15:50 Uhr

Hannelore Kraft löscht Internet-Konten

Hannelore Kraft zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück.

Hannelore Kraft zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück.

(Foto: imago/DeFodi)

Medien-Detox bei Hannelore Kraft: Die abgewählte nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin zieht sich weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Wie die "Bild" berichtet, hat die zurückgetretene SPD-Landeschefin heute sämtliche Nutzerkonten in sozialen Medien löschen lassen.

  • Im Kurznachrichtendienst Twitter erscheint bei Aufruf ihres Namens nur noch der Hinweis: "Sorry, diese Seite ist nicht existent."
  • Außerhalb von Wahlkampfzeiten war Kraft ohnehin keine besonders aktive Nutzerin sozialer Medien.
  • Wie der WDR berichtet, wird Kraft morgen auch nicht am außerordentlichen Parteitag der NRW-SPD teilnehmen. Dort will sich Bauminister Michael Groschek als neuer Landesparteichef bewerben.
15:32 Uhr

Verdächtige Drohne beschäftigt Südkorea

Eine Drohne mit eingebauter Kamera sorgt beim südkoreanischen Militär für Aufregung. Sie wurde in der Nähe der stark befestigten Grenze zu Nordkorea gefunden und war mutmaßlich abgestürzt.

  • Die Steitkräfte vermuteten, dass das unbemannte Luftfahrzeug aus Nordkorea stamme, berichteten südkoreanische Sender.
  • Stattliches Teil übrigens: 1,8 Meter lang und 2,4 Meter breit ist das Flugobjekt und gleiche in "Größe und Form" einer kleinen nordkoreanischen Drohne, die im März 2014 auf die Grenzinsel Baegnyeong abgestürzt sei, teilte der Generalstab der Armee mit.
  • Die Drohne wurde den Angaben zufolge von einem Zivilisten nahe der Grenze in bergigem Gelände in der nordöstlichen Provinz Gangwon gefunden.
  • Ob die Drohne tatsächlich aus Nordkorea stammt, soll eine Untersuchung klären.
15:15 Uhr

Erste Opfer des Flugzeugabsturzes in Myanmar beigesetzt

Viele Menschen beobachteten die Bergung der Absturzopfer.

Viele Menschen beobachteten die Bergung der Absturzopfer.

(Foto: picture alliance / Esther Htusan)

Zwei Tage nach dem Absturz eines Militärflugzeugs vor der Küste von Myanmar sind die ersten der 122 Opfer beigesetzt worden. An der bewegenden Trauerfeier auf dem Friedhof der Hafenstadt Dawei nahmen Hunderte Angehörige und Freunde der Toten teil.

  • Nach Angaben der Behörden wurden bislang 31 Leichen geborgen, 16 von ihnen wurden identifiziert.
  • Die meisten der bisher geborgenen Opfer waren Frauen und Kinder - Angehörige von Soldaten.
  • Die Militärmaschine war am Mittwoch auf dem Flug von Myeik im Süden Myanmars nach Rangun über der Adamanensee abgestürzt.
  • Regen und hohe Wellen behinderten die Bergung der Opfer.
  • Die Behörden äußerten sich bislang nicht zur Unglücksursache.
14:52 Uhr

Bewaffneter Räuber überfällt zwei Bankfilialen

Obacht Nahe München! Im Landkreis Freising ist offenbar ein bewaffneter Räuber auf der Flucht. Er hat mutmaßlich kurz hintereinander zwei Bankfilialen überfallen. Verletzt wurde dabei niemand.

  • Die Polizei fahndet mit einem Großaufgebot nach dem flüchtigen Täter, wie das Polizeipräsidium in Ingolstadt mitteilte.
  • Zunächst war eine Bank in Kirchdorf an der Amper überfallen worden. Gut eine halbe Stunde später ging bei der Polizei eine zweite Meldung über einen bewaffneten Banküberfall in Kranzberg ein.
  • Laut Polizei ist die Täterbeschreibung fast identisch. Der Mann flüchtete offenbar mit einem dunklen Auto.
  • Über die Beute ist nichts bekannt.
14:37 Uhr

Streit um schwäbische Villa Kunterbunt

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(Foto: picture alliance / Thomas Warnac)

Rot, Orange, Gelb - bunt und auffällig steht ein Haus in Hayingen auf der Schwäbischen Alb zwischen idyllischen Häusern im Fachwerkstil. 2016 hatte der Besitzer für den Farbtupfer gesorgt. Offenbar eine Provokation für alle anderen. Jedenfalls muss der Anstrich weg. Das hat das Landratsamt entschieden. Begründung: "Nach Vorschrift der Landesbauordnung ist bei der Gestaltung von baulichen Anlagen auf Kulturdenkmale und auf die erhaltenswerte Eigenart der Umgebung Rücksicht zu nehmen." Tja.

14:19 Uhr

Schweinerei auf der Autobahn

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(Foto: picture alliance / Andreas Arnol)

Da hat jemand die Freiheit gewittert! Mit einem beherzten Sprint haben 19 Schweine für Chaos auf einer japanischen Autobahn gesorgt. Ihr Transporter war verunglückt, sie sind ausgebüxt - und haben nahe Osaka einen fünf Kilometer langen Stau verursacht. Und dann hielten sie auch noch fünf lange Stunden die Polizei auf Trapp. Erst dann war auch das letzte Schwein wieder eingefangen.

Örtlichen Medienberichten zufolge stieß der Schweine-Transporter auf dem Weg zum Schlachthof mit einem anderen Fahrzeug zusammen. Dabei wurde der Käfig beschädigt, 19 der 37 Schweine gelang es auszubrechen. Ohne auf den Aufruhr rund um sie herum zu achten, spazierten sie gemütlich über den Seitenstreifen der Autobahn.

14:14 Uhr

Schichtwechsel

Hallo liebe Leserinnen und Leser!

Mein Kollege Benjamin Konietzny ist in seinen bestimmt wohlverdienten Feierabend gestartet. Da kann er noch die herrliche Sonne genießen. Mein Name ist Anja Rau, ich nehme Sie nun mit auf die Zielgrade dieser kurzen Woche. Sie erreichen mich unter anja.rau@nama.de

14:00 Uhr

Nikab und Burka in Österreich ab Oktober verboten

Ein Verbot, Burka oder Nikab im öffentlichen Raum zu tragen, fordern viele Menschen in Deutschland. In Österreich wird ein entsprechendes Gesetz am 1. Oktober gültig. Bundespräsident Alexander Van der Bellen verlieh der Neuregelung durch seine Unterschrift Gesetzeskraft, obwohl er gesagt hatte, die im Mai vom Parlament beschlossene Maßnahme sei "kein gutes Gesetz".

  • Wer ab Anfang Oktober vollverschleiert - etwa mit Burka oder Nikab - in die Öffentlichkeit tritt, muss mit einer Geldstrafe von bis zu 150 Euro rechnen.
  • Das Verbot der Vollverschleierung ist Teil eines Integrationsgesetzes, das für Flüchtlinge und Asylbewerber die Teilnahme an Sprachkursen, Staatsbürgerkunde, Bewerbungs- und Arbeitstrainings verpflichtend vorsieht.
  • Vollverschleierungsverbote wie das jetzt in Österreich vorgesehene gibt es unter anderem in Frankreich, Belgien, Bulgarien und einigen Teilen der Schweiz. Der deutsche Bundestag beschloss im April ein Verbot der Gesichtsverhüllung in bestimmten Fällen, etwa beim Beantragen eines Ausweispapiers.
13:38 Uhr

Haushalte verschwenden Millionen Tonnen Lebensmittel

In Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion werden in Deutschland Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet und landen auf dem Müll. Doch am größten ist die Verschwendung in den Privathaushalten.

  • Jährlich 3,5 Millionen Tonnen Lebensmittel vergeuden die Haushalte in Deutschland. Das teilt die Bundesregierung in einer Antwort auf eine kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion mit.
  • Aus der Antwort geht zudem hervor, dass auch in der Landwirtschaft jährlich 1,7 Millionen Tonnen an Verlusten anfallen, in der Lebensmittelverarbeitung sind es 1,5 Millionen Tonnen.
13:08 Uhr

Mann transportiert 16 Kilo Gold im Handgepäck

Die Sorge, mich fragen zu müssen, in welchem Gepäckstück ich all mein Gold transportiere, hätte ich auch gerne. Am Flughafen in Brüssel haben Polizisten nun einen Mann festgenommen, der 16 Kilogramm davon in seinem Handgepäck transportieren wollte - Gegenwert: rund 580.000 Euro.

  • Dem 48-Jährigen aus dem flämischen Steenokkerzeel werde Geldwäsche und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
  • Wie die belgische Nachrichtenagentur Belga weiter berichtete, wollte der Mann am Donnerstag eine Maschine nach Istanbul besteigen. In seiner Jacke und im Gepäck hätten die Kontrolleure zudem 125.900 Euro gefunden.
12:49 Uhr

Grüne fordern von Imamen klare Position

Katrin Göring-Eckardt

Katrin Göring-Eckardt

(Foto: dpa)

Die Spitzenkandidatin der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, fordert die Imame und Islamverbände in Deutschland auf, entschlossener gegen islamistischen Terrorismus Position zu beziehen.

  • "Die Geistlichen müssen entschieden auftreten und klar machen, dass solche Taten nichts mit ihrer Religion zu tun haben", sagte Göring-Eckardt der Zeitung "Die Welt". "Da können sie sich nicht rausziehen."
  • Allerdings dürfe sich auch die Gesellschaft in Deutschland als Ganzes "nicht wegducken", sagte die Grünen-Politikerin weiter. "Wenn Jugendliche, die hier aufwachsen, in eine islamistische Ideologie abrutschen, sind da alle gefragt, wieder Orientierung zu bieten", mahnte Göring-Eckardt. "Das ist keine Frage, die Muslime allein unter sich zu klären hätten."
12:30 Uhr

Kindergartenfreunde trauern um Fünfjährigen

Gedenken an den getöteten Samir

Gedenken an den getöteten Samir

(Foto: picture alliance / Timm Schamber)

Am vergangenen Samstag ersticht ein 41-jähriger Afghane einen fünfjährigen Jungen in einer Flüchtlingsunterkunft im bayerischen Arnschwang. Offenbar, weil er sich in seiner Ruhe gestört fühlte.

  • Nun haben Kindergartenkinder ihres Freundes gedacht. In der Kirche St. Martin im oberpfälzischen Arnschwang hielt Pfarrer Joseph Kata einen Trauergottesdienst ab. Die Kinder hatten bunte Blumen dabei und legten sie vor dem Altar ab.
  • Die Polizei erschoss den Mann nach der Tat. Als verurteilter Straftäter hätte der 41-Jährige nach Afghanistan abgeschoben werden sollen. Doch er hatte sich als Konvertit, der vom Islam zum Christentum übergetreten war, rechtlich dagegen gewehrt, so dass 2014 ein Abschiebeverbot ausgesprochen worden war.
  • Dass der Mann in zwei Urteilen aus den Jahren 2012 und 2014 als gefährlich eingestuft worden war, wusste die Regierung nach eigenen Angaben nicht.
12:04 Uhr

Bericht: Anschlag in Kabul gezielt gegen Botschaft

Die Explosion riss einen gewaltigen Krater in den Boden. Es kamen mehr als 150 Menschen ums Leben.

Die Explosion riss einen gewaltigen Krater in den Boden. Es kamen mehr als 150 Menschen ums Leben.

(Foto: Rahmat Gul/AP/dpa)

Der verheerenden Anschlag in Kabul am 31. Mai mit mehr als 150 Toten richtete sich nach einem Bericht des Magazins "Focus" gezielt gegen die Deutsche Botschaft.

  • Der Fahrer des mit Sprengstoff beladenen Tanklasters habe an der Zufahrt zur Botschaft in der afghanischen Hauptstadt gestoppt und Einlass begehrt, hieß es unter Berufung auf Erkenntnisse deutscher Sicherheitsbehörden. Ein aufmerksamer Wachmann habe die Zufahrt jedoch verwehrt.
  • Nachdem dieser über Funk zunächst Rücksprache hießt, habe der Attentäter dann die 1000 Kilogramm schwere Sprengladung gezündet, hieß es weiter.
  • "Wäre der Tanklastzug auf den Vorhof der Botschaft gelangt und dort explodiert, dann wären alle Menschen in dem Gebäude getötet worden", zitierte "Focus" einen namentlich nicht genannten deutschen Regierungsbeamten.
12:00 Uhr

Schlagzeilen zur Mittagspause

11:39 Uhr

Katalonien plant neues Unabhängigkeitsreferendum

Katalanen bezeichnen sich in der Regel eher als Katalanen, denn als Spanier. Der Unabhängigkeitswille in der spanischen Region ist ausgeprägt. Nun will der Ministerpräsident von Katalonien, Carles Puigdemont, am 1. Oktober ein neues Referendum über die Unabhängigkeit der Region abhalten.

  • "Das Ergebnis - ob es nun Ja oder Nein lautet - wird diese Regierung als Mandat akzeptieren", erklärte der 54-Jährige. Das Parlament in Barcelona hatte eine entsprechende Befragung ungeachtet des Widerstandes der Zentralregierung und früherer Verbote des Verfassungsgerichts bereits im vergangenen Herbst beschlossen.
  • Die konservative Zentralregierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy hat immer wieder betont, man werde eine Abtrennung der wirtschaftsstärksten Region des EU-Landes unter keinen Umständen zulassen.

 

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11:19 Uhr

Philip-Morris-Chef würde Kindern vom Rauchen abraten

Der weltgrößte Tabakkonzern Philip Morris setzt jährlich rund 80 Milliarden US-Dollar mit Glimmstengeln um. Seinen eigenen Kindern würde Europa-Chef Fred de Wilde allerdings vom Rauchen abraten.

  • Auf die Frage, ob er seinen Kindern die E-Zigarette "Iqos" des Unternehmens empfehlen würde, sagte de Wilde: "Wenn sie Raucher wären, dann würde ich ihnen sofort zu dem neuen Produkt raten. Wenn sie Nichtraucher wären, würde ich sagen: 'Fangt erst gar nicht mit dem Rauchen an.'"
  • Langfristig wolle Philip Morris "alle klassischen Zigaretten durch weniger schädliche Alternativen ersetzen", sagte de Wilde.
  • E-Zigaretten simulieren das Rauchen, ohne Tabak zu verbrennen. Befürworter argumentieren, dies sei im Vergleich zur herkömmlichen Zigarette wesentlich weniger schädlich. Kritiker verweisen darauf, dass die langfristigen Risiken des Dampfens noch nicht ausreichend erforscht sind.
11:18 Uhr

May will neue Regierung bilden

Die britische Premierministerin Theresa May will trotz des Verlusts der absoluten Mehrheit bei der Parlamentswahl eine neue Regierung bilden. Dies sagte ein Sprecher Mays in London. Ihre konservativen Tories hatten bei der Wahl am Donnerstag klare Verluste erlitten, während die oppositionelle Labour-Partei deutlich hinzugewann.

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10:50 Uhr

Bewaffneter nimmt Geiseln in Jobcenter in Newcastle

In einem Job-Center hat ein mit einem Messer bewaffneter Mann mehrere Geiseln genommen. Verletzte gebe es keine, einige Mitarbeiter hätten zudem fliehen können, erklärte die Polizei. Derzeit liefen Verhandlungen mit dem Geiselnehmer.

Aktualisierung: Inzwischen hat der Mann alle Geiseln freigelassen. Der Polizei liegen keine Informationen vor, wonach es einen terroristischen Hintergrund gibt.

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10:39 Uhr

Tauber warnt CDU vor Übermut

Angesichts der guten Umfragewerte für die Union hat CDU-Generalsekretär Peter Tauber seine Partei vor Übermut gewarnt. "Wir dürfen nicht abheben", sagte Tauber der "Saarbrücker Zeitung". Die Bundestagswahl sei noch nicht gelaufen.

  • Ziel sei es, bei der Wahl am 24. September klar vor der SPD zu liegen, "weil nur so Rot-Rot-Grün verhindert wird". Auf den drei gewonnenen Landtagswahlen im Saarland, in Schleswig-Holstein und in Nordrhein-Westfalen dürfe sich die Union "nicht ausruhen", mahnte der CDU-Generalsekretär.
  • Die Union hat im aktuellen ARD-"Deutschlandtrend" ihren Vorsprung auf die SPD deutlich ausgebaut. CDU und CSU kommen den Umfragezahlen zufolge auf 38 Prozent, ein Plus von einem Prozentpunkt im Vergleich zu Anfang Mai. Die SPD verliert demnach drei Zähler und erreicht 24 Prozent.
10:11 Uhr

Majestätsbeleidigung: Mann muss 35 Jahre in Haft

König Maha Vajiralongkorn

König Maha Vajiralongkorn

(Foto: REUTERS)

Thailand gilt als recht liberales und weltoffenes Land. Doch bei einem Thema verstehen die Thais keinen Spaß: Das Königshaus. Wer die royale Familie beleidigt, muss mit drakonischen Strafen rechnen.

  • Nun ist ein 34-jähriger Mann ist in Thailand wegen Majestätsbeleidigung zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein Militärgericht in Bangkok verurteilte den 34-Jährigen zu 70 Jahren Haft, halbierte die Strafe dann aber wegen des Geständnisses des Mannes, von dem nur der Vorname Wichai bekanntgegeben wurde.
  • Der Mann soll die Familie des thailändischen Königs Maha Vajiralongkorn mit Fotos und Videos beleidigt haben, die er auf der Online-Plattform Facebook veröffentlichte.
  • Vajiralongkorn hatte den thailändischen Thron Anfang Dezember 2016 bestiegen. Sein Vater, der langjährige König Bhumibol, war im Oktober im Alter von 88 Jahren gestorben. Der Tod des Monarchen hatte in Thailand tiefe Trauer ausgelöst.
09:45 Uhr

Deutsche Strände vermüllen zunehmend

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(Foto: imago/Nature Picture Library)

Die Müllbelastung an den deutschen Küsten ist dem Umweltbundesamt (UBA) zufolge besorgniserregend. In der Nordsee und an deren Küstenabschnitten habe es im Vergleich zum Jahr 2012 "keine signifikanten abnehmenden Trends" beim Meeresmüll gegeben, heißt es nach einem Bericht der Funke Mediengruppe in einem Faktenpapier des Umweltbundesamtes.

  • An den Stränden seien im Durchschnitt 389 Müllteile auf 100 Metern gefunden worden. Der ganz überwiegende Teil sei Plastik, aber auch Glas, Gummi oder verarbeitetes Holz.
  • Alarmiert hätten sich die Forscher über die weite Verbreitung von Mikroplastikartikeln gezeigt. In Nord- und Ostsee untersuchte tote Fische hätten zu 69 Prozent solche Mikroplastikartikel aufgewiesen.
  • Nach Schätzungen von Umweltschützern befinden sich rund 140 Millionen Tonnen Plastik in den Weltmeeren.
09:24 Uhr

Hoher Krankenstand lässt Arbeitskosten steigen

Im europäischen Vergleich steigen die Kosten pro Arbeitsstunde in Deutschland überdurchschnittlich stark. Ein Grund dafür ist der hohe Krankenstand hierzulande.

  • Der Wert kletterte um 2,5 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Während die Bruttolöhne nur um 1,9 Prozent zulegten, stiegen die Lohnnebenkosten um 4,5 Prozent.
  • Im Gesamtjahr 2016 waren die deutschen Arbeitskosten mit einem Plus von 2,5 Prozent das sechste Jahr in Folge stärker gestiegen als der EU-Schnitt von 1,6 Prozent. Frankreich kam auf ein leichtes Plus von 1,5 Prozent, während Italien mit minus 0,9 Prozent sogar sinkende Lohnkosten auswies.
09:02 Uhr

Großbank Santander will 3000 Stellen streichen

Banco Santander
Banco Santander 8,10

Die spanische Großbank Santander will im Zuge der Übernahme des Konkurrenten Banco Popular Español viele Arbeitsplätze streichen. Wie die spanische Zeitung "Expansion" berichtet, sollen insgesamt rund 3000 Stellen wegfallen.

  • Dabei gehe es vor allem um doppelt besetzte Stellen bei Kerndienstleistungen sowie im Filialnetz. Die Bank dürfte Abfindungen und Frühpensionierungen anbieten, hieß es.
  • Am Mittwoch hatte Santander den kriselnden Konkurrenten Banco Popular in letzter Minute für den symbolischen Preis von einem Euro übernommen.
09:00 Uhr
08:29 Uhr

Massengrab in Urlaubsregion in Mexiko entdeckt

Los Cabos ist bei den Mexikanern für seine Strändebeliebt.

Los Cabos ist bei den Mexikanern für seine Strändebeliebt.

(Foto: imago stock&people)

Grausige Entdeckung in einer beliebten Urlaubsregion in Mexiko: Ermittler haben in Los Cabos ein Massengrab entdeckt. Mindestens 14 Leichen seien in San José de los Cabos im Bundesstaat Baja California Sur gefunden worden, teilte die örtliche Staatsanwaltschaft mit. Forensiker entnahmen Gewebeproben, um die Toten zu identifizieren.

  • In dem beliebten Urlaubsgebiet an der Pazifikküste hatte die Kriminalität zuletzt zugenommen. Die Sicherheitsbehörden machen Revierkämpfe zwischen verfeindeten Banden für die jüngste Gewaltwelle verantwortlich.
  • In Mexiko entdeckt die Polizei immer wieder Massengräber. In dem Land werden rund 30.000 Menschen vermisst.
08:21 Uhr

Katar: Liste angeblicher Terror-Unterstützer erweitert

Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten und Bahrain erhöhen den Druck auf Katar. Eine schwarze Liste angeblicher Terror-Unterstützer erhöhen die vier arabischen Länder um 59 Personen und zwölf Organisationen aus verschiedenen Ländern, die einen Bezug zu Katar haben.

  • Wie aus einer Veröffentlichung der saudischen Nachrichtenagentur SPAhervorgeht, sind unter den 18 genannten Katarer mutmaßliche Financiers von Extremistenorganisationen ebenso wie prominente Geschäftsleute, Politiker und hochrangige Mitglieder der Herrscherfamilie des Emirats.
  • Die vier Länder hatten zusammen mit weiteren Staaten die diplomatischen Verbindungen zu Katar gekappt und das Emirat bei Handel, Verkehr und Kommunikation isoliert. Sie werfen Katar Terrorunterstützung vor und lehnen dessen Beziehungen zu ihrem eigenen Erzfeind Iran ab.

Hier lesen Sie mehr dazu.

07:51 Uhr

Gallagher spendet Songrechte an Anschlagsopfer

Noel und Liam Gallagher sind nicht nur als bekannt als Gesichter der Band "Oasis" - legendär sind auch ihre Streitereien. So empörte sich Liam Gallagher kürzlich beim Benefiz-Konzert für die Opfer des Anschlags von Manchester, dass sein Bruder nicht zugegen sei. Doch Noel Gallagher hatte sich einen eigenen Weg ausgedacht, den Angehörigen der Opfer zu helfen.

Gallagher ließ über den britischen Radiosender Radio X verlauten, dass er alle Tantiemen am Oasis-Song "Don't Look Back In Anger" an den Manchester Fund spendet, der Opfer-Angehörigen hilft.

Hier erfahren Sie mehr dazu.

07:30 Uhr

17 Zivilisten sterben bei Luftangriff auf Rakka

Es wird erwartet, dass sich noch tausende IS-Kämpfer in Rakka versteckt halten.

Es wird erwartet, dass sich noch tausende IS-Kämpfer in Rakka versteckt halten.

(Foto: REUTERS)

Bei Luftangriffen der US-geführten Militärkoalition auf die syrische Dschihadisten-Hochburg Rakka sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 17 Zivilisten getötet worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

  • Das kurdisch-arabische Bündnis SDF setzte derweil seine Großoffensive auf Rakka fort und traf dabei auf heftige Gegenwehr von Kämpfern der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).
  • Bei den Luftangriffen in der Nacht sei unter anderem ein Internetcafé im westlichen Vorort Dschasra getroffen worden, erklärte die Beobachtungsstelle.
  • Die SDF-Einheiten setzten unterdessen ihren Einmarsch in die IS-Hochburg Rakka fort. "Unsere Truppen rücken auf Metschleb vor, sie kontrollieren Teile des Viertels", sagte ein Sprecher der Bündnisses.
07:05 Uhr

Jeder Dritte hält Linkspartei für regierungsfähig

Die Parteispitze Aktja Kipping und Bernd Riexinger.

Die Parteispitze Aktja Kipping und Bernd Riexinger.

(Foto: dpa)

Mehr als jeder dritte Bundesbürger hält die Linken im Bund für regierungsfähig. Fast die Hälfte (46 Prozent) hält sie hingegen grundsätzlich nicht für geeignet, Teil einer Bundesregierung zu sein.

Das ergab eine Umfrage des Instituts YouGov Deutschland. Ob die Linkspartei im Bundestagswahlkampf auf Regierungs- oder Oppositionskurs gehen soll, dürfte zentrales Thema des Linken-Parteitags sein, der heute in Hannover beginnt und bis Sonntag dauert.

06:49 Uhr

Syrische Krankenhäuser hundertfach angegriffen

Krankenhäuser und medizinisches Personal in Syrien sind einer Studie zufolge innerhalb eines Jahres mehr als 400 Mal attackiert worden. 261 Menschen seien bei den zwischen November 2015 und Dezember 2016 registrierten Angriffen getötet und fast 700 weitere verletzt worden, hieß es in einem in der Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlichten Artikel.

  • In dem Bürgerkriegsland werde in beispielloser Weise gezielt Gewalt eingesetzt, um den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu blockieren. Der Untersuchung zufolge wurde in diesem Zeitraum fast jedes zweite Krankenhaus in den von Rebellen kontrollierten Gebieten attackiert, ein Drittel von ihnen mehrfach.
  • Die Studie beruht auf Daten, die von Krankenhausmitarbeitern via WhatsApp gesammelt wurden. Die Angaben der knapp 300 Informanten wurden mit anderen Berichten über die jeweiligen Angriffe abgeglichen.
06:26 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen, liebe Leser! Hinter uns liegt eine spannende Nacht in Großbritannien. May hat es gerade noch geschafft, aber ordentlich Stimmen abgegeben. Auf jeden Fall wird das Regieren für sie angesichts dieses Ergebnisses in Zukunft nicht leichter. Unseren Live-Ticker zum Nachlesen finden Sie hier, unseren aktuellen Text zur Wahl hier.

Mein Name ist Benjamin Konietzny, ich versorge Sie an dieser Stelle bis zum frühen Nachmittag mit Nachrichten.

Was heute wichtig wird:

  • Nach der Wahl in Großbritannien: Mays Kalkül, sich eine breitere Basis zu schaffen, ist nicht aufgegangen. Über alle Entwicklungen nach der Wahl berichten wir laufend.
  • Heute beginnt in Hannover der Bundesparteitag der Linken. Nach drei enttäuschenden Landtagswahlen will sich die Partei für die Bundestagswahl aufstellen.
  • CDU und FDP gehen in die fünfte Runde ihrer Koalitionsverhandlungen in NRW.
  • Bundeskanzlerin Merkel reist heute anlässlich des G20-Gipfels in Deutschland nach Mexiko. Dabei ist unsere Kollegin Nora Schareika, die von dem Staatsbesuch berichtet.
06:09 Uhr

Das Wochenende wird sommerlich warm

 

Björn Alexander

Björn Alexander

Heute ist es verbreitet erst einmal sonnig. Nur im Westen und Norden sind schon rasch Schauer und Gewitter unterwegs, die sich im Tagesverlauf weiter in den Süden und den Osten ausbreiten. Dabei müssen wir zum Teil leider auch mit Unwettern durch Starkregen, Hagel und Sturmböen rechnen. Die Temperaturen liegen im Westen zwischen 18 und 23 Grad, im Osten zwischen 24 und 28, in der Lausitz bei bis zu 30 Grad.

Am Wochenende wird es dann ruhiger und meist sommerlich warm. Alle Details sowie den Wettertrend für die nächste Woche finden Sie hier. Damit wünsche ich Ihnen bereits jetzt ein schönes Wochenende und bis spätestens am Montag an dieser Stelle. Ihr Björn Alexander

05:53 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

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