"Hat man alles mal probiert" Allende schluckte Ecstasy
29.07.2012, 18:32 Uhr
Allende verließ Chile nach dem Putsch gegen ihren Onkel.
(Foto: dpa)
Die chilenische Autorin Isabel Allende hat in ihrem Leben viel erlebt. Dabei schluckt sie auch manche Drogen - was sie nun auch in ihrem jüngsten Buch literarisch verarbeitet. Nicht zuletzt hat sie auch noch persönliche Erfahrungen mit Drogenabhängigen.
Die chilenische Bestsellerautorin Isabel Allende hat in einem Interview verraten, dass sie schon mit experimentiert hat. Die Szene, in der eine Oma in ihrem neuen Roman "Mayas Tagebuch" versehentlich eine Ecstasy-Pille schlucke, habe mit ihrem eigenen Leben zu tun, sagte sie der "Frankfurter Rundschau".
"Ich habe selbst Ecstasy probiert, Marihuana geraucht. Wenn man so alt geworden ist wie ich, hat man alles mal probiert", sagte die Autorin. "Sowas haben doch viele in ihrem Leben mal gemacht, ohne Junkies geworden zu sein." Am 2. August wird Allende 70 Jahre alt.
Ihr jüngstes Buch über eine drogensüchtige Jugendliche habe außerdem noch einen anderen realen Hintergrund, sagte die Nichte des 1973 gestürzten chilenischen Staatschefs , der während des Putsches Suizid beging. "Alle drei Kinder meines zweiten Ehemannes Willy waren drogenabhängig. Eine seiner Töchter starb an einer Überdosis. Sein Sohn ist jetzt 47 und hat die Hälfte seines Lebens im Gefängnis oder in Entzugskliniken verbracht."
Allende gilt als die populärste lateinamerikanische Schriftstellerin. In ihren Büchern wie "Das Geisterhaus" verwebt sie die Geschichte und Magie Chiles und Lateinamerikas.
Quelle: ntv.de, ghö/dpa