"Stilles" Konzert in ForschungsstationMetallica spielen in der Antarktis
Metallica haben schon fast überall auf der Welt gespielt, nur nicht in der Antarktis. Genau dorthin wagen sich die Heavy-Metal-Musiker jetzt vor. Bei eisigen Temperaturen wird in die Saiten gegriffen. Allerdings ohne die sonst zu erwartende Lautstärke.
Die Heavy-Metal-Band Metallica hat ein stilles Rockkonzert in der Antarktis gegeben. Um die Umwelt nicht zu belasten, lauschten wenige ausgewählte Fans dem Konzert über Kopfhörer, wie argentinische Medien berichteten. Das Konzert fand in der Nähe eines Gletschers statt, unter einer transparenten Kuppel der argentinischen Forschungsstation Carlini. Das Konzert fand am Abend statt; weil die Station sehr weit südlich liegt, herrschte noch Tageslicht. Frontmann James Hetfield, der Pelzmütze und Sonnenbrille trug, sagte zu der kleinen Menge aus Forschern und anderen Gästen: "Seid ihr bereit, Geschichte zu schreiben? Wir sind es!"
Die Kuppel schützte die Band und die Zuhörer vor dem eisigen Wind der Antarktis. Der Umwelt zuliebe wurde nicht nur auf Verstärker und Lautsprecher verzichtet: Solarpaneele wurden neben den Generatoren zur Stromerzeugung eingesetzt. "Wir sind an einem der wundervollsten Orte des Planeten: Und so werden wir ihn auch lassen, nicht wahr", sagte Hetfield. Das Konzert wurde per Live-Stream im Internet übertragen und zudem auf der Online-Plattform YouTube veröffentlicht.
Metallica waren am 3. Dezember mit dem Schiff "Ortelius" von der südlichsten Stadt Argentiniens Ushuaia in die Antarktis aufgebrochen. Nur wenige Fans durften mit ihren Idolen ins Eis reisen, nachdem sie den Wettbewerb eines Getränkeherstellers gewonnen hatten. Metallica ist laut dem Musikmagazin "Rolling Stone" die zweite Band, die ein Konzert in der Antarktis gab. 2007 hatte die Indie-Rock-Band Nunatak am Südpol gespielt. Sie besteht aus Klimaforschern.