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Erste offizielle Fotos vom "Frechdachs" Prinz George blickt in die Kamera

In eine weiße Decke gehüllt, scheint der kleine Prinz zu schlafen. Den Eltern ist der Stolz über den Nachwuchs anzusehen.

In eine weiße Decke gehüllt, scheint der kleine Prinz zu schlafen. Den Eltern ist der Stolz über den Nachwuchs anzusehen.

(Foto: Reuters)

Erstmals nach der Geburt des britischen Thronfolgers veröffentlicht der Palast offizielle Fotos des kleinen George. Friedlich schlummert der kleine Prinz darauf in den Armen seiner Mutter - eine Ruhe, die nicht oft herrscht, wie William erzählt. Auch der Fotograf der Bilder ist ungewöhnlich gewählt. Nicht allen gefällt das.

Er schreit viel, will nicht genug schlafen, und hat das Leben seiner Eltern komplett auf den Kopf gestellt: Der kleine Prinz George ist vier Wochen nach seiner Geburt in Bestform. Einen Monat lang war von dem Kleinen nichts zu hören und zu sehen gewesen - am Montag wurde die Neugier der Medien und Königshausfans in aller Welt endlich befriedigt. In einem Interview plauderte Prinz William erstmals ausführlicher über seinen Sohn.

In der Nacht zum Dienstag veröffentlichte der Palast erste offizielle Bilder. Bisher war der kleine Prinz nur beim Verlassen des Krankenhauses am Tag nach seiner Geburt zu erblicken gewesen. Anders als sonst oft üblich wurden die ersten offiziellen Bilder nicht von einem bekannten Fotografen, sondern von Kates Vater Michael Middleton gemacht. Sie zeigen die junge Familie in lockerer Atmosphäre im Garten der Middletons im Örtchen Bucklebury außerhalb Londons.

Kritik an den Bildern

An den Fotos gab es dann auch gleich Kritik. Das liegt unter anderem an der Qualität der Fotos, die von einigen Profis als ziemlich katastrophal verurteilt wurde. "Sie sehen aus, als ob sie mit einem Handy oder einer Kompaktkamera gemacht worden wären", erklärte Fotograf Ellie Mullholland von der Zeitung "Daily Telegraph". "Es wäre besser gewesen, man hätte das richtig gemacht - immerhin ist das die offizielle Vorstellung eines künftigen Königs."

Das Licht zu schlecht und aus der falschen Richtung, die Gesichter von William und Kate nicht im Fokus, die Hände abgeschnitten, das Format nicht passend - Experten fanden einiges zu mäkeln an den Bildern. Auf dem Bild mit den Hunden stehe optisch gar Lupo im Mittelpunkt, und nicht der kleine Prinz George.

Promi-Fotograf Terry O'Neill allerdings zeigte sich von den Fotos begeistert. "Ich glaube, William wird sämtlich königliche Traditionen brechen, und das ist der erste Schritt", sagte er dem Sender BBC. "Dies ist ein Beispiel dafür, wie er es machen will." Ein formeller wirkendes Bild werde es dann ohnehin noch bei der Taufe von Prinz George geben, meinte O'Neill. Im Gedächtnis bleiben würden den meisten aber eher diese Familienbilder aus dem Garten. "Über ein offizielles, formales Bild schaut man einfach hinweg, man vergisst es schnell", sagte O'Neill. "An diese Bilder wird man sich erinnern."

Ein richtiger Frechdachs

"Er wächst ziemlich schnell. Aber er ist ein kleiner Kämpfer - er zappelt ziemlich viel herum", sagte William im Interview mit dem Sender CNN. "Und er will nicht so viel schlafen, was ein bisschen problematisch ist." George könne ein richtiger "Frechdachs" sein - ansonsten gehe es ihm aber sehr gut.

Es war das erste Mal seit der Geburt des ersten Kindes von William und Kate vor einem Monat, dass die Öffentlichkeit einen kleinen Einblick in das Leben der jungen Familie bekam. Nachdem sie ihren Sohn im Juli beim Verlassen des Krankenhauses den Kameras präsentiert hatten, hatten sich die Cambridges zunächst zu Kates Eltern in das Örtchen Bucklebury außerhalb Londons zurückgezogen. Der Dritte der britischen Thronfolge war am 22. Juli zur Welt gekommen.

"Hätte nie gedacht, dass ich mal so fühlen würde"

Das Vatersein habe ihn schon jetzt verändert, sagte William in dem CNN-Interview: "Die vergangenen Wochen waren eine ganz neue emotionale Erfahrung. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so fühlen würde. Obwohl es noch nicht so eine lange Zeit ist, habe ich das Gefühl, viele Dinge beeinflussen mich jetzt ganz anders."

William gab zu, dass seine Frau Kate deutlich öfter als er nachts aufstehe, um sich um George zu kümmern. Dafür habe er die erste Windel gewechselt. "Ich hatte keine Chance. Sämtliche Hebammen haben mich angestarrt und gesagt: "Mach du das, mach du das."

Frau und Sohn "an allererster Stelle"

Dass er sich vor dem Krankenhaus Hunderten Journalisten, Kameraleuten und Schaulustigen stellen musste, als er, Kate und George die Klinik verließen, machte William nach eigenen Angaben nichts aus. "Ich war wegen George auf einem derartigen Höhenflug, und Catherine auch, dass wir total froh waren, ihn jedem zu zeigen, der ihn sehen wollte." Er sei allerdings froh gewesen, dass er nicht die ganze Zeit dabei geschrien habe.

Seine Frau und sein Kind selbst mit dem Auto nach Hause zu fahren, sei für ihn sehr wichtig gewesen, sagte der Zweite der Thronfolge. "Manchmal kann man Sachen nicht so machen, wie man es selber gerne hätte, und das System übernimmt." Wann immer es gehe, wolle er aber so handeln, wie er es wolle, auch wenn er dabei mit Traditionen breche: "Für mich stehen Catherine und der kleine George jetzt an allererster Stelle."

Quelle: ntv.de, dpa

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