Faustdicke Überraschung Schlümpfe vor den Feuchtgebieten
26.08.2013, 11:06 Uhr
Gut, aber längst nicht so gut wie erwartet startet der Schmuddelfilm "Feuchtgebiete" in den Kinos. Sogar die "Schlümpfe 2" und ein neuer Streifen mit "The Rock" schneiden besser ab.
Seit Wochen kennen die Unterhaltungsseiten deutscher Medien nur ein Thema: Charlotte Roches "Feuchtgebiete" als Kino-Film. Shooting-Star Carla Juri spielt darin die ungehemmte Helen Memel, die auf einen Schmusekurs mit ihren Körpersäften geht. Weit mehr als die Hälfte des Filmes ist die Darstellerin, die gerüchteweise ein Körperdouble hatte, nackt oder halbnackt zu sehen. Genug Argumente, um von einem Kino-Knaller auszugehen. Die Überraschung aber ist: Der Filmstart läuft zwar recht gut an, bleibt aber wohl hinter den Erwartungen zurück. Waren alle Beobachter bisher davon ausgegangen, dass der Streifen direkt auf Platz eins der deutschen Kino-Charts schießt, werden sie von den "Schlümpfen 2" und "Pain & Gain" mit Dwayne "The Rock" Johnson eines Besseren belehrt.
Nach Angaben von Media Control kauften 193.000 Besucher zwischen Donnerstag und Sonntag ein Ticket für den Film, der sich um Genitalschleim, Sperma und juckende Hämorrhoiden dreht. Mit 200.000 Tickets jedoch platzieren sich die Schlümpfe vor den Feuchtgebieten. In dem Familienfilm schafft der böse Zauberer Gargamel eine konkurrierende Lebensform zu den blauen Zwergen – die Lümmel. Doch irgendwie behalten die Schlümpfe aufgrund ihrer überragenden Improvisationsfähigkeiten wieder mal Oberhand. Und das ohne blutenden Blumenkohl am Allerwertesten oder eine Menstruationsspur beim Skateboarden.
Den besten Neustart legt "Pain & Gain" hin - ein Film, von dem nicht so extrem viel zu hören war in den letzten Wochen. Die beiden Personal Trainer Daniel (Mark Wahlberg) und Adrian (Anthony Mackie) fühlen sich in ihrem Job unfair bezahlt. Gemeinsam mit Ex-Knacki und Muskelberg Paul (Dwayne "The Rock" Johnson) planen sie einen gewinnbringenden Coup. 206.000 Zuschauer sahen sich laut Media Control seit Donnerstag den Film an, das sind 13.000 mehr als bei den Feuchtgebieten.
Die offiziellen deutschen Kino-Charts werden von Media Control im Auftrag des Verbands der Filmverleiher herausgegeben. Grundlage sind die Besucherzahlen zwischen Donnerstag und Sonntag aller ca. 4.640 Leinwände in Deutschland. Das beinhaltet die großen Ketten wie Cinemaxx, Cinestar und Cineplex bis hin zum Programmkino.
Quelle: ntv.de, jmü