Ratgeber

Gesundheitsfond schafft nächste Kasse BKK für Heilberufe macht dicht

Eine zweite Krankenkasse steht nach Einführung des Gesundheitsfonds vor dem Aus: Die BKK für Heilberufe ist nicht mehr sanierungsfähig und wird zum Jahresende geschlossen. Die Versicherten müssen sich eine neue Kasse suchen, die zur Aufnahme verpflichtet sind.

Die Versicherten müssen sich eine neue Kasse suchen.

Die Versicherten müssen sich eine neue Kasse suchen.

(Foto: dpa)

Die BKK für Heilberufe wird zum Jahresende geschlossen. Das Bundesversicherungsamt in Bonn teilte mit, die Sanierungsmaßnahmen der Kasse hätten nicht gegriffen, so dass die Behörde die Entscheidung habe treffen müssen. Die bei der Kasse Versicherten müssten sich um ihren Schutz aber keine Sorgen machen. Dieser bleibe lückenlos bestehen.

Die verbliebenen rund 80.000 Mitglieder könnten unabhängig von Alter und Gesundheitszustand an andere gesetzliche Krankenkassen wechseln, die eine Aufnahmepflicht hätten. Auch Ärzte, Krankenhäuser und andere Leistungserbringer im Gesundheitswesen müssten aufgrund der Schließung keine Nachteile befürchten, da ihre Forderungen von der BKK erfüllt würden.

Mit der BKK für Heilberufe muss die zweite gesetzliche Krankenkasse seit Einführung des Gesundheitsfonds schließen. Bereits zur Jahresmitte hatte die City BKK aufgegeben. Damals hatten Mitglieder zum Teil große Mühen, bei anderen Kassen unterzukommen. Daher kündigte das Bundesversicherungsamt an, das Verhalten der Kassen genau zu beobachten. Sollte es wieder Krankenkassen geben, "die sich rechtswidrig verhalten und versuchen, Versicherte abzuwimmeln", werde das Amt mit allen Mitteln dagegen vorgehen. Die Vorstandsvorsitzende des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung, Doris Pfeiffer, äußerte sich zuversichtlich, dass Vorgänge wie nach der Schließung der City BKK sich nicht wiederholen.

Die BKK für Heilberufe hatte vor einigen Jahren noch mehr als 400.000 Mitglieder. Seit rund zehn Jahren befindet sie sich in einem Sanierungsprozess. Nach der Gesundheitsreform hatte sie einen Zusatzbeitrag erhoben, wodurch nach Angaben der Kasse die Hälfte ihrer Mitglieder abwanderte. Geblieben waren nach Angaben der Kasse vor allem Schwerkranke und chronisch Kranke, die viel Geld kosteten.

Quelle: ntv.de, dpa

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