Ratgeber

Lebensversicherung nach Scheidung Ex-Mann muss sich erklären

Nach einer Scheidung verliert eine Frau nicht zwangsläufig Ansprüche aus der Lebensversicherung ihres früheren Mannes. Dafür müsse ihr der Ex-Mann die Bezugsberechtigung entzogen haben. Das geht aus einem aktuellen Urteil hervor.

Eine Frau verliert Ansprüche auf eine Lebensversicherung, wenn ihr Mann ge-genüber der Versicherung ausdrücklich erklärt, dass sie nach seinem Tod nicht bezugsberechtigt sein soll. Das hat das Oberlandesgericht Koblenz entschieden (Aktenzeichen: 10 U 973/10).

Die Bezugsverhältnisse müssen eindeutig geklärt sein.

Die Bezugsverhältnisse müssen eindeutig geklärt sein.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das Gericht wies damit die Klage einer Witwe ab. Die Frau hatte sich dagegen gewehrt, dass die Versicherung ihres verstorbenen Mannes das Geld an dessen frühere Frau ausgezahlt hatte. Die Versicherung sah sich aber im Recht, weil im Versicherungsschein nach wie vor die Ex-Frau als bezugsberechtigt eingetragen war.

Auch das OLG hielt allein das für maßgebend. Die Richter ließen auch nicht den Einwand der Klägerin gelten, es sei doch lebensfremd, dass nach dem mutmaßlichen Willen des Erblassers seine frühere und nicht seine jetzige Frau die Versicherungssumme bekommen solle.

Quelle: ntv.de, dpa

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