Ratgeber

Schlafen auf Flughäfen Hier finden Reisende Ruhe

Bei einem mehrstündigen Stop-over zwischen zwei Flügen wünschen sich viele Reisende nichts mehr als ein bisschen Schlaf. Doch ein geeigneter Ort zum Dösen Schlummern ist kaum zu bekommen. Ein paar Optionen bleiben Reisenden aber.

Sitzbänke ohne Armlehnen sind für müde Reisende ein Segen.

Sitzbänke ohne Armlehnen sind für müde Reisende ein Segen.

(Foto: imago/Norbert Schmidt)

Wer um die halbe Welt fliegt, ist oft weit über zwölf Stunden unterwegs. Wenn man Pech hat, gibt es noch einen mehrstündigen Zwischenstopp. Will man die Zeit nicht im Duty-Free-Bereich totschlagen, wird man sich früher oder später ein Plätzchen zum Schlafen suchen. Möglichkeiten gibt es einige:

Flughafenhotels: Die teuerste und gleichzeitig wohl komfortabelste Alternative. Wer bis zum Anschlussflug viele Stunden warten muss, nimmt sich ein Zimmer und vergisst die Außenwelt. Für ein ausgedehntes Nickerchen werden aber je nach Land und Airport schnell zwischen 50 und 100 Euro fällig.

Lounges: Vielflieger mit entsprechendem Bonusprogramm und Business-Class-Kunden können die Lounges ihrer Airlines nutzen. Sie bieten oft Schlafmöglichkeiten abseits des normalen Airport-Trubels Gegen eine einmalige Gebühr öffnen sich die Türen auch für Nicht-Mitglieder. Daneben gibt es unabhängige Anbieter für Vielflieger, die über kostenpflichtige Mitgliedschaften Zugang zu zahlreichen Lounges weltweit gewähren. Der Priority Pass zum Beispiel verspricht für 249 Euro im Jahr Zutritt zu mehr als 700 Lounges.

Schlafkabinen: Weit verbreitet sind die Boxen auf asiatischen Airports. Doch auch am Flughafen Helsinki können sich Urlauber jetzt in 19 komplett abschirmbaren " Sleeping Pods" eine Auszeit gönnen. Nach eigenen Angaben ist Helsinki der erste europäische Flughafen, der die Kabinen einsetzt. Eine Stunde kostet neun Euro.

Sitzbänke: Wer kein Geld für eine Schlafgelegenheit ausgeben möchte, muss mit den Sitzbänken in den allgemein zugänglichen Bereichen des Flughafens vorlieb nehmen. Doch jeder, der das einmal versucht hat, weiß: Bequem ist das nicht. "Man kann nicht angenehm liegen, weil die langen Sitzreihen oft Armlehnen haben", erklärt Hans-Günter Weeß, Leiter des Schlafzentrums im Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie. Bleibt nur das Schlafen im Sitzen und das ist unangenehm, weil der Kopf zur Seite fällt. Ein bisschen Komfort erlangt man durch eine aufblasbare Nackenstütze, die viele auch im Flieger nutzen.

Fußboden: Wer hart im Nehmen ist oder einfach todmüde, dem bleibt natürlich noch der meist kalte Boden als Schlafplatz. Dort sei grundsätzlich erholsamer Schlaf möglich, sagt Weeß. "In der Steinzeit hatten wir auch keine weichen Federkissen." Gegen Helligkeit und Lautstärke helfen Ohrstöpsel und eine lichtdichte Brille. "Manche können zu jeder Tag- und Nachtzeit wunderbar schlafen, andere nur wenn sie in ihrem Schlafzimmer sind, das total abgedunkelt ist", erklärt der Experte. Weil die kostenlosen Schlafmöglichkeiten an Flughäfen generell eher eingeschränkt sind, rät der Experte: Wenn möglich, vor dem Flug ausreichend schlafen.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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