Ratgeber

Eon dreht den Hahn zu Kein "einfaches" Gas mehr

Die Eon-Tochter E wie Einfach hat ihren Gastarif vom Markt genommen. Der erste und bisher einzige bundesweite Tarif sah vor, den Preis des jeweiligen Regionalanbieters um zwei Cent je Kubikmeter Gas zu unterbieten. E wie Einfach hatte mit dem Tarif "Mein Cent" laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" mehr als 300. 000 Kunden und damit den Großteil aller Wechselhaushalte auf dem deutschen Gasmarkt gewonnen. Eon wollte mit dem Angebot auch beweisen, dass der Wettbewerb auf dem Gasmarkt funktioniert.

Bereits im Juli hatte E wie Einfach die einjährige Preisgarantie für das Gas nicht mehr gewährt. Im November soll ein neuer Gastarif auf den Markt kommen. Zum 1. Oktober haben mehrere hundert Gasversorger in Deutschland ihre Preise erhöht. Der Gaspreis ist in Deutschland an die Kostenentwicklung beim Erdöl gekoppelt - die Rekordpreise für Öl vom Juli schlagen mit mehrmonatiger Verzögerung durch. Laut Internationaler Energieagentur wird Erdgas nie wieder billig sein, weil die Nachfrage weltweit sehr hoch ist.

Deutschland hatte seinen Gasmarkt im Herbst 2006 liberalisiert. E wie Einfach war aber der einzige Anbieter, der Verbrauchern bundesweit Gas anbot. Andere Firmen wie der niederländische Nuon-Konzern oder die EnBW-Tochter Yello machten den angestammten Gas-Anbietern in einzelnen Großstädten oder Regionen Konkurrenz. Momentan liefert E wie Einfach nur noch einen Klima-Tarif, der laut eigenen Angaben den CO2-Ausstoß an anderer Stelle wieder ausgleicht. Unter Preisgesichtspunkten ist dieser Tarif nicht konkurrenzfähig.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen