Ratgeber

Sind Winterreifen auch wintertauglich? Markenware fährt sich besser

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Ob ein Winterreifen noch sicher ist, lässt sich schnell feststellen: Wenn der Goldrand eines Euro-Stücks nicht mehr vollständig vom Profil verdeckt wird, ist es Zeit für einen Wechsel. Bei den neuen Reifen sollte man durchaus wählerisch sein - und nicht zu geizig. Premiummarken haben im Winter oft mehr zu bieten.

Wo sonst Schlittschuhläufer ihre Kreise zirkeln, schickten die Tester Autos auf die Eisfläche.

Wo sonst Schlittschuhläufer ihre Kreise zirkeln, schickten die Tester Autos auf die Eisfläche.

Der Sommer hat sich gerade erst verabschiedet und bis zum ersten Schneefall dürfte noch etwas Zeit bleiben. Bis es so weit ist, sollten Autobesitzer aber Vorkehrungen treffen. Winterreifen sind seit zwei Jahren Pflicht, wer bei winterlichen Straßenverhältnissen ohne unterwegs ist, riskiert nicht nur Unfälle, sondern auch 40 Euro Bußgeld und einen Punkt in Flensburg. Wer neue Reifen braucht, sollte lieber ein paar Euro mehr ausgeben und auf Markenqualität setzen, empfiehlt die Stiftung Warentest.

In Kooperation mit dem ADAC und anderen Automobilclubs und Verbraucherorganisationen hat die Stiftung insgesamt 31 Winterreifen für Kleinwagen und die Kompakt- und Mittelklasse geprüft, unter anderem am abgesperrten Schweizer Nufenenpass und in der Wolfsburger Eissporthalle. Ziel des Ganzen war  es, die Wintertauglichkeit der Pneus zu ermitteln. Zwar wird es ab dem 1. November auch ein verpflichtendes Label für alle Reifen geben, das gibt aber nur über die Effizienz der Reifen Auskunft, nicht darüber, ob sie bei Eis und Schnee brauchbar sind. Im Schnitt kostet ein Satz "guter" Winterreifen für Kleinwagen inklusive Montage 316 bis 334 Euro.

Auch Premium-Anbieter nicht immer top

In der Kleinwagengröße konnten nur drei Winterreifen überzeugen. Das Testurteil "gut" gab es für die Pneus von Michelin, Continental und Pirelli. Zwei weitere Premium-Anbieter, Good­year und Dunlop, landeten dagegen nur im Mittel­feld, noch hinter den preis­werteren Reifen von Barum, Sava und Marshal. Schluss­licht unter den Kleinwa­genreifen bilden der China-Export Effiplus und der Premiorri ViaMaggiore, der zwar einen italienischen Namen trägt, aber aus der Ukraine stammt. Beide hatten gravierende Mängel. Beim Bremsen auf Nässe kam der Effiplus beispiels­weise zwei bis drei Wagenlängen später zum Stehen als die Testsieger. Mehr Sicherheit will allerdings auch bezahlt werden: Im Schnitt kostet ein Satz "guter" Winterreifen für Kleinwagen inklusive Montage 316 bis 334 Euro, der Premiorri ist schon für 240 Euro zu haben.

Etwas größer ist die Auswahl "guter" Winterreifen für die Kompakt- und Mittel­klasse. Hier stehen immerhin fünf "gute" Produkte zur Auswahl. Sie kosten inklusive Montage 450 bis 564 Euro. Continental und Michelin bilden die Doppelspitze, der Continental erhält als einziger Reifen dieser Größe beim Kraft­stoff­verbrauch die Bestnote "sehr gut". Hinter einem breiten Mittel­feld gibt es aber noch einen mangelhaften Kandidaten: Der Reifen von Syron zeigte bei nasser Fahr­bahn ein kritisches Fahr­verhalten, er reagierte nicht präzise genug auf Lenkbefehle und schlitterte damit auch an der Wintertauglichkeit vorbei.

Quelle: ntv.de, ino

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