Ratgeber

Bürgertelefon 115 Nie mehr durchfragen müssen

Die Idee ist sympathisch: Statt im Ämterdschungel nach dem richtigen Ansprechpartner zu fahnden, reicht ein Anruf unter 115 und die gewünschte Verwaltungsinformation wird spätestens in 24 Stunden geliefert. Jetzt geht die einheitliche Behördennummer in den Regelbetrieb.

Die 115 lässt keine Fragen offen.

Die 115 lässt keine Fragen offen.

Wo kann ich eine Feinstaubplakette beantragen? An wen wende ich mich, um eine wilde Müllkippe zu melden? Welche Unterlagen brauche ich, um ein Visum zu beantragen? Wie komme ich an eine Geburtsurkunde? Im Behördendschungel kann man leicht die Übersicht verlieren. Antworten auf solche und viele weitere Fragen verspricht die einheitliche Behördennummer 115. Nach einer zweijährigen Pilotphase wird sie jetzt in vielen Regionen den Regelbetrieb aufnehmen.

Welche Auskünfte gibt es bei der 115?

Im Prinzip soll es bei der neuen Nummer Antwort auf alle Fragen geben, die die schätzungsweise 20.000 Behörden in Kommunen, Ländern oder im Bund betreffen. Dabei kann es um einen Umzug, die Öffnungszeiten der Kfz-Zulassungsstelle oder die Beantragung eines Personalausweises gehen. Auch wer Auskunft zur Lohnsteuerkarte oder zur Anmeldung eines Gewerbes braucht, kann die Nummer wählen.

Kann die Nummer von allen Bürgern genutzt werden?

Noch nicht. Bislang können erst 15,3 Millionen Menschen in sieben Bundesländern den Service nutzen, da sich noch längst nicht alle Kommunen an dem Projekt beteiligen. Momentan bieten Berlin, Bremen und Hamburg die Nummer an. Außerdem gibt es Modellregionen in Hessen, NRW, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Ziel ist es, das Angebot möglichst flächendeckend anzubieten. Die Teilnahme der Kommunen ist allerdings freiwillig.

Ist die 115 rund um die Uhr erreichbar?

Nein. Die Servicestellen sind montags bis freitags von 08.00 Uhr bis 18.00 Uhr besetzt.

Wie lange muss ein Anrufer auf eine Antwort warten?

Die Verantwortlichen versprechen, dass drei Viertel aller Anrufe innerhalb einer halben Minute durch einen Mitarbeiter angenommen werden. Mehr als die Hälfte der Anfragen sollen gleich beantwortet werden. Ist das nicht möglich, wird die zuständige Fachbehörde kontaktiert. Ziel ist es, die gewünschte Information innerhalb von 24 Stunden zu liefern. Der Bürger kann dabei selbst entscheiden, ob er die Antwort per FAX, Mail oder telefonisch bekommen will.

Wie teuer ist ein Anruf?

Aus dem Festnetz kostet ein Anruf pro Minute meist sieben Cent und maximal 14 Cent. Wer aus dem Mobilfunknetz anruft, zahlt in der Regel 17 bis 20 Cent und höchstens 29 Cent.

Quelle: ntv.de, ino/AFP

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