Ratgeber

Ob das gesund ist? Vegetarische Fertiggerichte im Test

Verpackung auf, braten, kochen oder backen, fertig. So leicht kann kochen sein, wenn man sich von der Lebensmittelindustrie unterstützen lässt. Fertiggerichte sind beliebt, ihre Zubereitung ist schnell und einfach. Wer sich etwas Gutes tun will, greift zu der vegetarischen Variante. Ob diese Rechnung aufgeht, hat die Zeitschrift Öko-Test untersucht.

Hat's geschmeckt?

Hat's geschmeckt?

BSE-Rinder, Schweinepest und Antibiotika im Geflügel – da kann einem schon mal die Lust auf Fleisch vergehen. Zudem soll der übermäßige Fleischverzehr Mitverursacher von Wohlstandskrankheiten wie Diabetes, Arteriosklerose oder Gicht sein. Der Verzicht auf Fleisch und Wurst schont die Gesundheit. Das ist das Ergebnis der Vegetarierstudie des Deutschen Krebsforschungszentrums.

Bereits seit 1978 läuft die Langzeitstudie, an der rund 1900 Vegetarier teilnehmen. Das Sterblichkeitsrisiko von Vegetariern ist demnach 40 Prozent geringer als bei der Allgemeinbevölkerung. Allerdings liegt das auch an dem insgesamt oft gesünderen Lebenswandel von Vegetariern, die meistens auch auf Alkohol und Nikotin verzichten und viel Sport treiben.

Man muss nicht gänzlich auf Fleisch verzichten, um gesund zu bleiben. Fleischlose Mahlzeiten können allerdings nicht schaden, zumal auch die vegetarische Küche für Fleischesser viele leckere Gerichte parat hält.

Zu viel Salz, Geschmacksverstärker und Aromen

Wer sich nicht viel Zeit nimmt, um selbst zu kochen, greift zu Fertiggerichten. Auch ohne Fleisch hat die Lebensmittelindustrie da einiges zu bieten. Die Zeitschrift Öko-Test hat 23 fleischlose Fertiggerichte getestet, um herauszufinden, ob man sich mit dem Verzehr tatsächlich etwas Gutes tut.

Vorausgegangene Tests von Fertiggerichten fielen meist ernüchternd aus. Zu viel Kalorien, zu viel Salz, zu viele Aromen und unerwünschte Zusätze lassen viele Fertiggerichte alt aussehen. Die vegetarischen Fertiggerichte machen hier keine Ausnahme.

Über sechs Gramm Salz pro Teller – und damit mehr, als man täglich zu sich nehmen sollte – stecken beispielsweise in den Bio-Kartoffeltöpfen von Eden und Naba. Glutamathaltige Geschmacksverstärker fanden die Tester in zwei Dritteln der Produkte. Das Problem: Der Verbraucher erkennt die Geschmacksverstärker oft nicht, da diese in Form von Hefeextrakt oder Würze mit im Produkt landen und nicht als Geschmacksverstärker gekennzeichnet werden müssen.

Geschönte Produktfotos

Darüber hinaus wurden in der Hälfte der getesteten Produkte Aromen verwendet. Geschmacksverstärker und Aromen sollen dem Konsumenten mehr vorgaukeln, als im Produkt eigentlich drin ist oder die schwankende Qualität der Zutaten ausgleichen. Außerdem bemängelte Öko-Test, dass die Produkte auf der Verpackung deutlich ansprechender als hinterher auf dem Teller aussehen. Das gipfelt darin, dass man teilweise etwas ganz anderes erwartet, wie beispielsweise bei der "Feine Küche Penne mit würziger Tomaten-Mozzarella-Sauce" von Aldi Nord. Statt eines leichten Nudelgerichtes mit Tomatensauce und Mozzarella-Stückchen gibt es einen Auflauf mit gebräuntem Käse.

Immerhin fünf vegetarische Fertiggerichte bewerten die Tester mit "sehr gut" und "gut". Testsieger ist eine vegetarische Lasagne von Demeter. Auch die Gemüse-Kartoffel-Pfanne von Ökoland und die Tortellini in Käse-Sahne-Sauce von Frosta konnten die Tester begeistern. Immerhin in einem Punkt sind die vegetarischen Fertiggerichte den fleischigen Kollegen überlegen. Der Kaloriengehalt war bei allen getesteten Produkten in Ordnung.

Quelle: ntv.de

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