Arbeiten und wohnen am gleichen Ort - in Großstädten ist das selbstverständlich. Über 40 Prozent der Beschäftigten in Deutschland müssen hingegen in einen anderen Landkreis zur Arbeit fahren. Die meisten Kilometer fahren die Menschen im Osten.

Wer in Deutschland auf dem Land lebt, muss im Durchschnitt 19 Kilometer zu seinem Arbeitsplatz zurücklegen. Am weitesten pendeln die Brandenb urger, die einen Arbeitsweg von durchschnittlich 25 Kilometern haben, teilt das Bundeslandwirtschaftsministerium mit. 20 Kilometer oder mehr müssen demnach auch die Arbeitnehmer in Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz im Schnitt zurücklegen.

In großen Städten sind die Wege nicht unbedingt schneller, aber deutlich kürzer. In Berlin und Hamburg liegt der Arbeitsweg im Schnitt bei 11 Kilometern, in Köln bei 13. Die Münchner liegen mit 10 Kilometern noch darunter.

Auf dem Land pendeln den Angaben zufolge mehr als 40 Prozent der Beschäftigten über Kreisgrenzen hinweg zur Arbeit. Dabei müsse allerdings die unterschiedliche Größe der Landkreise beachtet werden, so das Ministerium. In Brandenburg, dem Land mit den flächenmäßig größten Landkreisen, fährt fast jeder Zweite über die Kreisgrenzen hinaus, um den Job zu erreichen. Der Anteil liegt hier bei 48 Prozent. Höher ist er nur in Rheinland-Pfalz, wo 53 Prozent der Beschäftigten zum Arbeiten in einen anderen Landkreis fahren.

In den Ballungszentren liegt die Pendlerquote bei etwa einem Drittel. In Berlin arbeiten nur 14 Prozent außerhalb der Stadtgrenzen, in Hamburg liegt der Anteil mit 16 Prozent kaum höher. Das Ministerium stützt seine Angaben auf Daten der Bundesagentur für Arbeit und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung aus den Jahren 2009 und 2011.