Ratgeber

Suche nach AusbildungsplatzWie man sich richtig bewirbt

29.04.2012, 10:20 Uhr

Das neue Ausbildungsjahr fängt zwar erst im September an, doch schon jetzt schließen Betriebe und angehende Lehrlinge eifrig Verträge. Wer da seine Chancen auf die Lehrstelle der Träume wahren will, sollte sich sputen und damit beginnen, Bewerbungen zu schreiben. Um dabei Erfolg zu haben, sollten Bewerber einige grundlegende Regeln einhalten.

Das neue Ausbildungsjahr fängt zwar erst im September an, doch schon jetzt schließen Betriebe und angehende Lehrlinge eifrig Verträge. Wer da seine Chancen auf die Lehrstelle der Träume wahren will, sollte sich sputen und damit beginnen, Bewerbungen zu schreiben. Um dabei Erfolg zu haben, sollten Bewerber einige grundlegende Regeln einhalten.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Wie finde ich einen freien Ausbildungsplatz?

Stellenanzeigen finden sich in Zeitungen oder auch auf den Internetseiten der Unternehmen. Zentraler Anlaufpunkt für Schulabgänger ist zudem die Bundesagentur für Arbeit (BA): Sie veröffentlicht auf ihrer Internetseite in einer Jobbörse freie Stellen oder hilft vor Ort bei der Berufsberatung. Angebote finden sich im Netz zum Beispiel auch bei den Handwerkskammern oder der Lehrstellenbörse der IHK. Ratsam ist es zudem immer, Freunden und Bekannten von der Suche nach einem Ausbildungsplatz zu erzählen. Womöglich hat einer den entscheidenden Tipp parat.

Wie bewerbe ich mich richtig?

Entscheidend ist die richtige Zusammenstellung einer Bewerbungsmappe, die an das Unternehmen geschickt wird. Diese enthält in der Regel ein Anschreiben, das auf der Mappe liegt, sowie Lebenslauf mit Foto, Zeugniskopien und gegebenenfalls Bescheinigungen von Praktika und Kursen. In dem Anschreiben muss der Bewerber auf höchstens einer DIN-A4-Seite vor allem darlegen, warum er an dieser Stelle Interesse hat und warum er dafür seiner Ansicht nach geeignet ist.

Das Anschreiben ist der schwierigste und zugleich wichtigste Teil der Bewerbung. Wie es geschrieben wird, hängt davon ab, an wen es gerichtet ist. Man sollte beim Schreiben daran denken, dass der Personalchef viele weitere Anschreiben lesen wird. Briefe, die mit "Hiermit bewerbe ich mich ..." beginnen, dürften nicht für erhöhte Aufmerksamkeit beim Leser sorgen. Fatal sind Fehler im Anschreiben - egal, ob Rechtschreib- oder Kommafehler. Deshalb sollte der Brief unbedingt noch von jemand anderem gelesen werden, etwa von Eltern oder auch einem Lehrer.

Was ist beim Lebenslauf wichtig?

Der Lebenslauf enthält in der Regel in tabellarischer Form persönliche Daten, Angaben zu Schulausbildung, praktischen Erfahrungen und oft auch zu Interessen und Hobbys. Auch das Bewerbungsfoto gehört meist auf den Lebenslauf. Experten raten dringend dazu, Geld für ein professionelles Bewerbungsbild vom Fotografen auszugeben statt auf ein billigeres Automatenfoto zu setzen.

Was muss beim Vorstellungsgespräch beachtet werden?

Das A und O ist die Vorbereitung darauf. Bewerber sollten sich genau über das Unternehmen und die Stelle informieren. Nur so lässt sich in dem Gespräch glaubhaft Interesse an der Ausbildungsstelle vermitteln. Einen guten Eindruck macht es zudem, im Vorstellungsgespräch selbst Fragen zu stellen. Auch das äußere Erscheinungsbild ist wichtig. Das fängt mit der passenden und vor allem sauberen Kleidung an. Auch das freundliche und höfliche Auftreten während des Gesprächs spielt eine Rolle: Wer gelangweilt oder desinteressiert wirkt, wird kaum Chancen haben. Unbedingt erforderlich ist es auch, zum Gespräch pünktlich zu kommen.

Was geschieht nach einer Zusage?

Wer eine Stelle bekommen hat, erhält einen Ausbildungsvertrag. Dieser enthält unter anderem Angaben zu Vergütung, Probezeit, Ausbildungsdauer und Urlaub. Auszubildende brauchen auch eine Krankenversicherung.

Was tun, wenn es mit dem Favoriten nicht klappt?

Der Lehrstellenmarkt sieht derzeit zwar sehr gut aus für Bewerber, dennoch findet nicht jeder seinen Traumjob im Lieblingsbetrieb. Schwierigkeiten könnten vor allem diejenigen bekommen, die sich auf einen bestimmten Beruf in einer ausgesuchten Region konzentrieren. Die Bundesagentur für Arbeit rät zu mehr Flexibilität. Betroffene sollten überlegen, ob sie auch eine längere Pendlerzeit zwischen Arbeitsplatz und Zuhause in Kauf nehmen könnten oder ob ein Umzug in eine andere Region vorstellbar wäre. Mithilfe von Berufsberatern lasse sich eventuell auch als Alternative zum Traumjob ein "artverwandter" Beruf finden, der den Interessen und Talenten des Bewerbers entspricht.

Quelle: ntv.de, hvo/AFP