Ratgeber

Haushüter für den Urlaub Bewachung ist nicht billig

Sie führen den Hund aus, gießen die Blumen und vor allem schrecken sie Einbrecher ab: Haushüter. Wer seine Immobilie auch während des Urlaubs gut bewacht wissen möchte, muss tief in die Tasche greifen - bekommt dafür aber auch zuverlässige Leistungen geboten.

Die Agenturen prüfen sehr genau, wen sie ins Haus lassen.

Die Agenturen prüfen sehr genau, wen sie ins Haus lassen.

(Foto: picture-alliance / dpa)

Wer in den Urlaub fährt, lässt Haus oder Wohnung nicht gern unbewacht zurück. Doch nicht immer lassen sich die Oma oder nette Nachbarn einspannen. Für solche Fälle bieten professionelle Haushüter ihre Dienste an. Sie kümmern sich nicht nur um Post und Haustiere, sondern sollen vor allem auch Einbrecher abschrecken. Diese Dienstleistung ist allerdings nicht ganz billig.

Wer kann Haushüter werden?

Als Haushüter kommen laut Verband der Deutschen Haushüter-Agenturen (VDHA) vor allem Rentner oder Pensionäre in Frage. Alle Haushüter müssen ihre Zuverlässigkeit durch ein polizeiliches Führungszeugnis, Referenzen und ausführliche Bewerbungsunterlagen nachweisen. Sie sollten finanziell unabhängig sein und ihren Lebensunterhalt nicht auf die Einkünfte als Haushüter stützen müssen. Die Agenturen setzen bevorzugt Nichtraucher ein. Auch Tierliebe ist wünschenswert.

Was macht ein Haushüter alles?

Während der Abwesenheit des Mieters oder Eigentümers halten sich die Haushüter fast rund um die Uhr in dem Heim auf. Sie dürfen das Haus oder die Wohnung nur drei Stunden am Tag sowie eine Stunde in der Dunkelheit verlassen. Sie leeren Briefkästen, kümmern sich um Haustiere, gießen Blumen, pflegen den Garten und nehmen Telefonanrufe entgegen. Haushüter versorgen bei Bedarf auch im Haushalt lebende Angehörige, übernehmen aber keine Pflegedienste. In Notfällen alarmieren sie Polizei, Feuerwehr, Handwerker, Tierarzt oder andere Hilfsdienste. Die Aufgaben werden in einer Checkliste festgelegt. Nach der Rückkehr füllen die Kunden gemeinsam mit dem Haushüter ein Abnahmeprotokoll aus, in dem auch Unregelmäßigkeiten oder Beschwerden festgehalten werden.

Wer bezahlt, wenn etwas kaputt geht?

Alle VDHA-Agenturen schließen für ihre Haushüter eine Betriebshaftpflicht- und eine Unfallversicherung ab. Diese kommen für den Schaden auf, falls einmal etwas zu Bruch gehen sollte oder sich ein Unfall ereignet.

Was kostet ein Haushüter?

Haushüter kosten pro Tag rund 50 Euro. Zusätzliche Aufgaben, die über den üblichen Rahmen hinausgehen, sowie Fahrtkosten werden gesondert berechnet. Auch für die Betreuung von Tieren werden geringe Aufpreise verlangt. So können für einen Hund fünf Euro pro Tag anfallen. Haushüten gilt als so genannte haushaltsnahe Dienstleistung. Kunden können laut VDHA 20 Prozent der Kosten, maximal 4000 Euro im Jahr, von der Steuer absetzen.

Quelle: ntv.de, AFP

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