Der NBA-Champion wird traditionell ins Weiße Haus eingeladen. Doch seit Donald Trump dort regiert, sagen immer mehr Sportstars ab, auch Stephen Curry. Präsident Trump reagiert äußerst dünnhäutig - und fängt sich eine schallende verbale Ohrfeige ein.

Nach der "Ausladung" von NBA-Champion Stephen Curry aus dem Weißen Haus hat Basketball-Superstar LeBron James deutliche Kritik an US-Präsident Donald Trump geäußert. Auf Twitter schrieb er adressiert an den Präsidenten: "Du Penner. Stephen Curry hat schon gesagt, dass er nicht kommt. Also gab es keine Einladung. Ins Weiße Haus zu kommen, war eine große Ehre, bis du aufgetaucht bist." Der Tweet wurde bereits mehr als 280.000 Mal geteilt und erhielt mehr als 513.000 "Gefällt mir"-Klicks.

Grund für den James-Tweet war Trumps äußerst dünnhäutige Reaktion auf die Kritik von Curry, der nach dem Gewinn der NBA-Meisterschaft mit den Golden State Warriors wie das gesamte Team ins Weiße Haus eingeladen worden war - und die obligatorische Einladung ablehnte. "Indem wir handeln und nicht dort hingehen, können wir hoffentlich Veränderungen anregen, für das, was wir in diesem Land tolerieren und was wir akzeptieren", sagte der 28-Jährige: "Ich glaube nicht, dass dieser Schritt alles besser macht. Aber es ist meine Möglichkeit, Dinge anzusprechen."

Offenbar wollte Trump in der Sache nicht als Verlierer dastehen. Am Samstag twitterte er über seinen privaten Account: "Ins Weiße Haus eingeladen zu werden, ist eine große Ehre für ein Meister-Team. Stephen Curry zögert, daher ist die Einladung zurückgezogen." Jene Einladung also, die Curry schon ausgeschlagen hatte.

Bereits im August hatte Currys Teamkollege Kevin Durant angekündigt, der Einladung Trumps nicht folgen zu wollen. "Ich würde nicht kommen. Ich habe keinen Respekt vor dem Mann, der gerade im Oval Office sitzt. Ich teile nicht seine Ansichten", hatte der "wertvollste Spieler" der abgelaufenen Finalserie in der nordamerikanischen Profiliga seinerzeit gesagt.