Fußball-Bundesligist Hannover 96 hat Interesse an Mittelfeldspieler Jan Simak vom Liga-Konkurrenten VfB Stuttgart.

"Er hat hier Großes geleistet, wir werden das abklopfen", sagte 96- Sportdirektor Jörg Schmadtke dem "Kicker". VfB- Sportvorstand Horst Heldt dementierte indes Spekulationen, der Verein wolle den 30-Jährigen Tschechen ziehen lassen. "Es ärgert mich gewaltig, wenn auf einmal Namen unserer Spieler auftauchen, die angeblich gehen können", sagte Heldt. Eine offizielle Anfrage von Hannover gebe es noch nicht. Allerdings räumte Heldt ein: "Wenn sich ein Verein bei uns meldet, ist es unsere Pflicht, uns damit zu beschäftigen und uns auch mit dem Spieler zu unterhalten." Simak hatte zuletzt Abwanderungsgedanken geäußert, da nach der Verpflichtung von Alexander Hleb im Mittelfeld des VfB "kein Platz mehr" für ihn sei.

Angesichts der jüngsten Transfers des Weißrussen Hleb für das offensive Mittelfeld und des russischen Nationalstürmers Pawel Pogrebnjak hatte Heldt angekündigt: "Wir müssen mal schauen, ob vielleicht der eine oder andere bis zum Ende der Transferperiode den Verein verlassen wird." Als Kandidaten für einen möglichen Abschied gelten Mittelfeld-Mann Yildiray Bastürk, Angreifer Ciprian Marica sowie möglicherweise auch Defensivspieler Ricardo Osorio. Simak war im vergangenen Sommer für 500 000 Euro vom FC Carl Zeiss Jena nach Stuttgart gekommen und hat seitdem 20 Bundesliga-Einsätze (2 Tore) für die Schwaben absolviert. In dem von Babbel favorisierten System mit zwei "Sechsern" bleibt im Stuttgarter Mittelfeld Simaks Lieblingsposition hinter den Spitzen unbesetzt.

Medienberichte, dass er Simaks Berater bereits signalisiert habe, den technisch versierten Profi bei einem angemessenen Angebot ziehen zu lassen, wollte Heldt nicht bestätigen. "Jan hat im Pokal wieder gezeigt, dass er Qualität hat", betonte der 39-Jährige mit Blick auf die beiden Tore, die Simak als Einwechselspieler beim Erfolg des VfB am vergangenen Samstag gegen die SG Sonnenhof Großaspach erzielt hatte. "Und er hat einen Vertrag bei uns", betonte Heldt.