Der TagDeutschland liefert weiterhin Rüstungsexporte in Krisengebiete
Nach dem Rekordjahr 2019 hat sich 2020 wieder ein Abwärtstrend bei den Genehmigungen für deutsche Rüstungsexporte abgezeichnet. In eine besonders konfliktreiche Weltregion dürfen aber weiter in größerem Umfang Waffen und andere militärische Güter geliefert werden.
Es wurden Rüstungsexporte für mehr als eine Milliarde Euro an Länder genehmigt, die in die Konflikte im Jemen oder in Libyen verwickelt sind. Alleine für Ägypten wurden bis zum 17. Dezember Ausfuhren von Waffen und militärischer Ausrüstung im Wert von 752 Millionen Euro erlaubt. Das geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Omid Nouripour hervor.
Auch nach Katar (305,1 Millionen Euro), in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE, 51,3 Millionen Euro), nach Kuwait (23,4 Millionen Euro) und in die Türkei (22,9 Millionen Euro) dürfen in größerem Umfang Rüstungsgüter geliefert werden. Alle genannten Länder spielen in mindestens einem der beiden seit Jahren andauernden Konflikte eine Rolle.