Der Tag

Der Tag Dieter Bohlen: Mit mehr Panzern schafft man diesen Krieg nicht aus der Welt

Musikproduzent Dieter Bohlen hat eigene Äußerungen über Russland-Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs gegen Kritik verteidigt. "Ich finde extrem schlimm, was Putin macht. Ich finde diesen Krieg entsetzlich, und die furchtbaren Bilder aus der Ukraine machen mich und meine Familie tief traurig", sagt er im Interview mit dem "Stern". "Aber ich kenne Physik: Druck erzeugt Gegendruck. Mit Gewalt, damit, immer noch mehr Panzer hinzuschicken, schafft man diesen Krieg nicht aus der Welt - nur das meinte ich, und nur das wollte ich sagen." Er habe "keinerlei Sympathien für Putin", aber er möge die Menschen in Russland, wie auch die Menschen in der Ukraine. "Den Weg der permanenten Konfrontation, den wir gerade beschreiten, gehe ich nicht mit." Über seine Beziehung zu Russland sagt er: "Meine Oma kommt aus Königsberg, das jetzt Kaliningrad heißt, und meine Mama kommt da auch her. Ich habe also das Russische ein bisschen in mir eingekreuzt, die Traurigkeit der russischen Seele, diese Melancholie auch."

Bohlen hatte in einem Video, das ihn bei einer Podiumsveranstaltung zeigt, zur westlichen Politik als Reaktion auf den Krieg gesagt: "Wenn die diese Sanktionen zum Beispiel nicht gemacht hätten und man hätte sich vernünftig an einen Tisch gesetzt, ja, dann bräuchten die Leute jetzt nicht diesen ganzen Firlefanz machen." Weiter sagte er in dem kurzen Clip: "Jetzt müssen wir frieren, jetzt müssen wir dies und das, das ist doch alles scheiße aus meiner Sicht." Bohlen war für seine Äußerungen unter anderem von der SPD-Chefin Saskia Esken kritisiert worden.

Quelle: ntv.de

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