Der Tag ESC bezieht zu Manipulationsvorwürfen Stellung
20.05.2025, 11:05 UhrNach dem Eurovision Song Contest sehen mehrere beteiligte Fernsehsender Klärungsbedarf bei der Stimmabgabe. Es geht um die Punkte für Israel, die im ESC-Finale eine auffällige Diskrepanz zwischen Jury- und Zuschauerabstimmung aufwiesen. Der Ausrichter, die Europäische Rundfunkunion (EBU), bestätigt entsprechende Rückmeldungen. Die EBU verweist auf die Firma Once in Köln, die seit Jahren das Televoting für den ESC koordiniert. Sie habe bestätigt, dass die Abstimmungsergebnisse aus allen Ländern korrekt angegeben worden seien.
Die Sängerin Yuval Raphael erhielt beim Finale am vergangenen Samstag 60 Punkte von den Fachjurys der 37 teilnehmenden Länder und landete damit im Ranking nur auf Platz 15. In der Gunst des Publikums stand sie mit 297 Punkten aber mit großem Abstand auf dem ersten Platz. In der Gesamtwertung katapultierte sie dies auf Platz zwei. Zum Vergleich: ESC-Sieger JJ aus Österreich erhielt 258 Punkte von den Jurys und 178 Punkte vom Publikum. Bei Deutschland waren es 74 Publikums- und 77 Jury-Punkte - das reichte für Platz 15.
"Wir können bestätigen, dass wir seit dem großen Finale am Samstag mit mehreren Sendern in Bezug auf die Stimmabgabe im Wettbewerb in Kontakt gestanden haben", teilt ESC-Direktor Martin Green mit. Man nehme ihre Bedenken ernst. Es werde im Hinblick auf die 70. Ausgabe nächstes Jahr in Österreich eine umfassende Diskussion geben.
Das Abstimmungsverfahren für den Eurovision Song Contest sei "das fortschrittlichste der Welt". Alles werde geprüft und verifiziert, "um verdächtige oder unregelmäßige Abstimmungsmuster auszuschließen", teilt Green weiter mit. Das Unternehmen Once habe die Gültigkeit der Stimmen bestätigt.
Quelle: ntv.de