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Der TagFDP-Finanzpolitiker Herbrand wirft Bundesregierung in Causa Marsalek Fehlinformation vor

27.04.2022, 14:25 Uhr

Jan Marsalek ist seit rund zwei Jahren verschwunden, macht aber indirekt noch immer von sich reden. Vor allem aufgrund der einseitigen Informationspolitik der Bundesregierung. Daher fordert der FDP-Finanzpolitiker Markus Herbrand, dass der Bundestag umfassend über neue Erkenntnisse zum flüchtigen ehemaligen Wirecard-Vertriebschef Jan Marsalek informiert wird. Es sei "grundfalsch", nur das für die Kontrolle der Nachrichtendienste zuständige Geheimgremium zu unterrichten, sagt Herbrand. "Es steht der Verdacht der Fehlinformation gegenüber dem Parlament im Raum und das ist ein Vorgang, der öffentlich gemacht und im Deutschen Bundestag lückenlos aufgeklärt werden muss." Im Finanzausschuss habe er gefordert, dass alles Wissen offengelegt werde. "Es gehören alle Karten auf den Tisch." Marsalek, eine der Schlüsselfiguren im Skandal um den zusammengebrochenen Finanzdienstleister Wirecard, ist seit Sommer 2020 untergetaucht und wird in Russland vermutet. Nach Berichten der "Bild" soll er sich in einem Versteck des russischen Geheimdienstes FSB befinden. Die deutsche Justiz hatte die russische Regierung laut "Bild" zuletzt offiziell gebeten, ihn festzunehmen und auszuliefern. Herbrand zeigte sich "sehr irritiert", dass der Bundestag im vergangenen Jahr im Wirecard-Untersuchungsausschuss nicht über Marsaleks Aufenthaltsort informiert wurde, "obwohl hierzu offenbar Kenntnisse vorlagen".

Quelle: ntv.de