Der TagHofreiter und Strack-Zimmermann: AfD so demokratiefeindlich wie Putin
Die Haltung der AfD zum russischen Angriff auf die Ukraine offenbart nach Ansicht des Vorsitzenden des Europaausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter, eine große Distanz zur Demokratie. "Die AfD muss sich fragen lassen, ob sie nicht die Helfershelfer eines Kriegsverbrechers sind", so der Grünen-Politiker. Die Abgeordneten der AfD seien von Russlands Präsidenten Wladimir Putin angetan, da sie seine gesellschaftlichen Vorstellungen teilten. Hofreiter zählt auf:
Sie sind demokratiefeindlich
Sie sind Autokraten
Sie sind Gegner der freien Presse
Sie sind homophob
Sie sind frauenfeindlich. Deshalb schätzen sie ihn.
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, kritisierte in dem gemeinsamen Interview mit Hofreiter die Redebeiträge des AfD-Fraktionschefs Tino Chrupalla und des AfD-Ehrenvorsitzenden Alexander Gauland vom vergangenen Donnerstag. "Das war doch eine Ansage aus Sicht Putins, das sind doch Liebesgrüße aus Moskau", so die FDP-Abgeordnete. Bei der AfD gelte das Motto: "Wir sind jetzt friedlich, damit die Russen brutal weitermachen können und sich nicht ärgern müssen." Strack-Zimmermann: "Die AfD teilt mit Russland das Ziel, unsere Demokratie aus den Angeln zu heben."
Der Bundestag hatte die Regierung am Donnerstag mit großer Mehrheit aufgefordert, die "Lieferung benötigter Ausrüstung an die Ukraine fortzusetzen und wo möglich zu beschleunigen und dabei auch die Lieferung auf schwere Waffen und komplexe Systeme etwa im Rahmen des Ringtausches zu erweitern". 66 Abgeordnete der AfD-Fraktion stimmten gegen den Antrag, vier stimmten dafür. Drei AfD-Abgeordnete enthielten sich, sieben Fraktionsangehörige gaben keinen Stimmzettel ab.